Das Mega-Speicherbecken in Simmering wurde als Überflutungsschutz erbaut und kann im Notfall 28,5 Millionen Liter Wasser aufnehmen. Dieses riesige Projekt blieb natürlich auch dem Windsurf-Pro Max Matissek nicht verborgen und die unterirdischen Wassermassen zogen den 27-Jährigen magisch an. Dass unter der Erde kein Wind weht, macht dem Burgenländer nicht viel aus, denn für sein Projekt „True Wind“ versucht er, Windsurfen an Orte zu bringen, an denen es quasi unmöglich ist, diesen Sport auszuüben - z.B. im Wien Kanal Speicher Becken.
True Wind
In „True Wind“ geht es laut Max darum, abstrakte Windsurfbilder aus seiner Phantasien Realität werden zu lassen, fotografisch darzustellen und auf Leinwand zu bringen. Damit ist es jedoch noch nicht getan, denn der beste Shot wird von Max, der neben dem Windsurfen auch der Kunst verfallen ist, weiter künstlerisch bemalt und gestaltet. Das Besondere ist, dass er Windsurfen in Umgebungen bringt, in denen es physikalisch eigentlich unmöglich wäre: „Dadurch entstehen natürlich einzigartige und etwas paradoxe Bilder.“
Der Speicher
90 m lang, 45 m breit, 7 m tief und ein Fassungsvolumen von 28,5 Millionen Litern – der Speicher ist ein riesiges Projekt und der letzte Baustein einer in der Folge insgesamt 86 Millionen Liter Regenwasser fassenden Speicherkette in und um den 11. Wiener Gemeindebezirk. Für Max war die Action im Untergrund erst der Anfang der „True Wind“ Serie und mit viel Aufregung und Anstrengung verbunden. Einen ganzen Tag bei fünf Grad Wasser- und Lufttemperatur die krassesten Surfmoves aufs Brett zu zaubern geht an die Substanz.
Bilder aus einer anderen Welt
Doch die Anstrengungen lohnen sich! Das Ergebnis sind unglaubliche Bilder, die in dieser Form noch nie gemacht wurden. Max segelt meterhoch durch die Luft und vollführt Tricks, die man normalerweise nur auf den Seen und Weltmeeren sieht.
Das Projekt seines Lebens
„Fünf Grad Luft- und Wassertemperatur und nur einen einzigen Drehtag – wir wussten, dass wir nur diese eine Chance hatten und dass alles zusammen spielen müsse.“ - mit vollstem Einsatz ging Max an die Sache heran und legte einen Perfektionismus an den Tag, den man sich nur wünschen kann. Einen Trick nach dem anderen stellte der Burgenländer auf sein Brett und nach Stunden der Action war er immer noch nicht bereit, Schluss zu machen - nur so kommt am Ende etwas ganz Spezielles heraus. Die Bilder, der Clip und die „True Wind“ Ausstellung werden im Rahmen des Surf Worldcups am 1.Mai 2015 gezeigt.
Heiße Action in der Kälte des Speichers
Ambivalenz spielt in „True Wind“ eine große Rolle und Max' Spiel mit den Gegensätzen hat Etwas entstehen lassen, das es vorher noch nicht gegeben hat. Genauso, wie er im Speicher einen Jump nach dem anderen gemacht hat, wird es auch mit seinen Projekten weitergehen. Unermüdlich und voller Tatendrang spinnt er schon jetzt an neuen Ideen – man darf auf seinen nächsten Schritt gespannt sein.
Du willst die besten Surfing-Storys direkt in deine In-Box geliefert bekommen?