Für Nina Betschart und Nicole Eiholzer folgt der Schritt, auch auf der World Tour Fuss zu fassen.
Autor: Red Bull Schweiz
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Eine normale Trainingswoche wie vor Gstaad umfasst gut 20 Stunden für die beiden Beachvolleyballprofis. Zusätzlich verbringen sie viel Zeit im Zug oder im Auto, tingeln zwischen Wohnort Steinhausen (beide wohnen noch bei den Eltern), dem Beachcenter Bern und der Beachtown in Kloten hin und her. Vor allem das Pendeln mit dem Zug von Steinhausen nach Bern und retour beansprucht gut und gerne fünf Stunden täglich. Das ist es schon praktisch, ein Buch bei sich zu haben: Momentan vertieft sich Nicole während der langen Fahrten in die Horrorwelt des Stephen King.
Konkret sah die letzte Woche so aus: Am Sonntag Turniersieg in Genf – der insgesamt sechste auf der Coop Beachtour. Danach dreistündige Heimfahrt, Rückkehr um Mitternacht. Am Montag unabhängiges Training mit Kraftraum und Physio. Dienstag Balltraining. Mittwochmorgen Training im Beachcenter Bern, Transfer nach Kloten, Athletiktraining im Sand, anschliessend Balltraining usw.. Dazu kommen offizielle Termine oder Fotoshootings.
Ein Schlüssel, um in die Weltspitze vorstossen zu können, ist ein intensiviertes Athletiktraining. Kurt Brunner (Berufsschullehrer mit einem Teilzeitmandat als Trainer bei Swiss Volley) ist der bisher erste und einzige Coach der beiden. Er setzt dabei auch auf unkonventionelle Methoden: So wird das Athletiktraining oft im Sand abgehalten – mit speziellen Hilfsmitteln:
Fitnessbänder:
Diverse Fitnessbänder, die in verschiedenen Höhen um die Beine gespannt sind, dienen als Widerstand zur Förderung der Beinmuskulatur.
Lange Strechbänder:
Damit lassen sich diverse (Kraft-)Übungen durchführen: „ Butterflies“ für die Arme, Stärkung der Bauchmuskulatur, Drehübungen für Rumpfmuskulatur etc..
Balancierröhren:
Mit Wasser gefüllte Plastikrohre werden mit gestreckten Händen über Kopf balanciert – mit geschlossenen Augen, entlang der Feldbegrenzungslinien. Besonders fies ist, dass die Rohre nicht ganz gefüllt sind und das Wasser so hin- und herschwappt. Damit werden die räumliche Orientierung und der Gleichgewichtssinn gefördert.
Kasten: Gemeinsames Training mit Eishockey-Crack
Dass Nina und Nicole ihre körperliche Vorbereitung oft auch im Sand absolvieren, ist normal. Dass aber auch ein Eishockeycrack das Sandtraining gezielt zur physischen Vorbereitung nutzt, ist aussergewöhnlich. Kein Geringerer als der vormalige NHL- und jetzige Lugano-Profi Damien Brunner trainiert des Öfteren mit den beiden Beachvolleyballerinnen und macht teilweise die gleichen Übungen. Hüpfen, Sprünge am Netz etc. fördern auch die Schnelligkeit und Explosivität des Eishockeyprofis.
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