Snowboarden
Snowboarden ist heute so präsent wie nie zuvor! Diese sieben Rider haben das Snowboarden zu dem gemacht, was es heute ist.
Okay, wir geben es zu: Die Headline ist Clickbait und ja, Snowboarden ist viel zu komplex und vielseitig, als dass man von den "sieben einflussreichsten Snowboardern" sprechen könnte.
Dann schreiben wir es eben so: Diese Snowboarder:innen waren zu verschiedenen Zeitpunkten, auf verschiedene Weisen genauso einflussreich wie alle anderen in einer Weise, die das Snowboarden als Sport und Subkultur auf ein neues Level gebracht haben. Das sind die sieben großartigsten Ikonen des Sports!
01
Die Rekordjägerin: Anna Gasser
Wenn eine ehemalige Leistungsturnerin ihre Leidenschaft fürs Snowboarden entdeckt, kann etwas ganz Besonderes entstehen. Das beste Beispiel für diese Theorie ist Anna Gasser. Sie steht für eine neue Generation von Freestyle-Snowboarderinnen und ist mit einem außergewöhnlichen Talent gesegnet.
Als erste Frau sprang sie 2014 einen Double Cork 900. Und als wäre das nicht genug, legte die Kärntnerin 2018 noch mal nach und stand einen Cab Triple 1260. Wieder ein Trick, den vor ihr keine andere Snowboarderin geschafft hat.
Anna glänzt aber nicht nur mit Trick-Premieren. Ihre Trophäensammlung spricht Bände: Zweifache Olympiasiegerin und zweifache Weltmeisterin im Big Air, vier X Games Goldmedaillen, sechs Siege im Snowboard-Gesamtweltcup (Big Air, Freestyle und Slopestyle) und diverse erste Plätze bei Weltcup Big Air-Contests. Nicht nur ihre zahllosen Erfolge bei Snowboardcontests, sondern auch ihr kreativer und einzigartiger Style machen Anna Gasser zu einer der besten und einflussreichsten Snowboarderinnen des Planeten.
Je besser ich Anna kennenlerne desto mehr inspiriert sie mich mit ihrem Stoke und ihrer Motivation fürs Snowboarden.
02
Norwegische Athletik mit Haltung: Terje Håkonsen
Man kann wohl sagen, dass er der beste Snowboarder in der Geschichte des Sports ist. Das Vermächtnis dieses talentierten Norwegers reicht viel weiter als bis zu seinem athletischen Können. Als Rider trieb er die Entwicklung des Sports in einer Zeit an, in der sich wahnsinnig viel sehr schnell veränderte.
Als Wettbewerbsteilnehmer dominierte er Freestyle-Contests während der 90er Jahre. Als Video-Star spielte er eine große Rolle dabei, technische Freestyle-Moves auf natürliches Backcountry-Terrain zu bringen. Und dadurch, dass er das größte Sportevent der Welt boykottiert und ganz klar gegen die FIS ist, ist er einer der großen Kämpfer und Idealisten des Sports.
03
Oft kopiert, nie erreicht: Jamie Lynn
Eine der Sachen, die das Snowboarden so verdammt attraktiv macht, ist, dass es von Natur aus ästhetisch aussehen muss – in anderen Worten: Style ist alles. Das Wunderbare am Style ist, wie schwierig es ist, ihn zu messen (daher auch die Probleme der Judges bei Contests). Doch wenn jemand Style hat, dann sieht man es aber der ersten Sekunde.
Damals, als Snowboarder:innen damit zu kämpfen hatten, fortschrittliche Tricks mit sauberem Stil zu kombinieren, tauchte Jamie Lynn auf. Er hatte Ausstrahlung, war immer lässig drauf, trug keine Handschuhe und glänzte mit butterweichem Skate-Style. Er setzte ein Beispiel, dem wir bis heute folgen.
04
Die lebende Legende: Travis Rice
Travis Rice, der von Kritikern als der beste Allround-Snowboarder der Welt bezeichnet wird, ist nicht nur Sportler, sondern auch Filmstar. Seine bahnbrechenden Filme wie "That's It, That's All", "The Art of Flight" und "The Fourth Phase" haben den Sport über die Grenzen hinaus bekannt gemacht und unzählige Menschen dazu inspiriert, sich ein Board zu schnallen.
Heroes gibt es in der Snowboardwelt viele, aber Travis Rice überstrahlt sie alle!
Als wahre Backcountry-Koryphäe gründete er 2012 den Red Bull Supernatural Contest, um das wettbewerbsorientierte Freeriden im Gelände voranzutreiben. Er verbrachte Jahre damit, die Welt zu bereisen, um sein 4K-Meisterwerk "The Fourth Phase" zu filmen und bewies, dass er es in der Contest-Szene immer noch drauf hat, als er 2023 den Cutting Edge of Progression-Titel bei der Natural Selection Tour gewann. Travis Rice ist und bleibt eine Legende!
05
Ein Mann, viel Innovation: Scott Stevens
An oberster Stelle stehen im Snowboarden zwei Dinge: Spaß und Fortschritt. Ohne Spaß wären alle anderen Gründe für den Sport keine guten Gründe mehr. Und ohne Fortschirtt gibt es nur den Stillstand, Langeweile und letztendlich das Aus für den Spaß. Scott Stevens hat es uns in der Vergangenheit mehr als jeder andere Snowboarder gezeigt.
Mit seinem einzigartigen, ultra-komischen Snowboard-Stil hat er bewiesen, dass mit der richtigen Einstellung jeder schneebedeckte Untergrund Spaß machen kann. Das alles macht Scotty Stevens zum wohl einflussreichsten und originellsten Snowboarder der Moderne.
06
Der Pionier: Tom Sims
Die Feindschaft zwischen Jake Burton und Tom Sims ist tief verwoben in die Geschichte der Snowboard-Welt. Die Pioniere sind beide aus gutem Grund auf dieser Liste: Sie haben eigentlich ein Nischen-Hobby namens Snurfing erfunden und es zu einem Mainstream-Sport gemacht.
Doch von den beiden nimmt Tom Sims eine besondere Rolle ein: Der Surfer-Skater von der Westküste hat den Sport in Richtung Freestyle gepusht. Sims organisierte den allerersten Halfpipe-Contest 1983, damals, als das Snowboarden noch in seinen Kinderschuhen steckte.
07
Der erste Superstar: Craig Kelly
Neben Terje wird Craig Kelly von den meisten als bester Snowboarder aller Zeiten bezeichnet. Als das Snowboarden in den USA zum Mainstream wurde, entwickelte sich Kelly zum ersten Superstar des Sports. Er gewann mehrere Weltmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen und landete auf unzähligen Magazin-Covers.
Nach jahrelanger Dominanz in der Contest-Szene kündigte Craig sämtliche Sponsorenverträge und widmete sich voll dem Backcountry-Freeriden. Damit schaffte er so ganz nebenbei eine neue Karriereoption für Pros. Für manche sind Kellys Videoparts sein größter Beitrag – sein smoother Style in den hohen Bergen ist heute noch genauso beeindruckend wie damals. Doch für andere ist die Tatsache, dass er sein Leben für die Berge lebte (und durch diese Liebe auch bei einem tragischen Lawinenunglück beendete), sein wahres Vermächtnis.
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