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Diesel Legacy bringt Team-Action ins Fighting Game-Genre
Ihr habt keine Lust mehr auf langweilige 1-gege-1-Matches in Street Fighter? Dann solltet ihr euch einmal den Indie-Fighter Diesel Legacy ansehen. Hier kämpft ihr gemeinsam mit einem Teammitglied.
Eines der schönsten Dinge an der aktuellen Fighting Game-Landschaft ist es, dass wirklich für jeden etwas dabei ist. Die Urgesteine des Genres feiern mit Street Fighter 6 und Tekken 8 die erfolgreichsten Vertreter ihrer Gaming-Reihe, geliebte Klassiker bekommen in Compilations wie der Marvel vs. Capcom Fighting Collection neues Leben eingehaucht und sogar Fatal Fury aus dem Hause SNK erhält 2025 mit City of the Wolves einen neuen Ableger.
Aber auch in der Indie-Szene tut sich einiges. Immer wieder erscheinen hier Titel, die Ideen und Features präsentieren, die kurz darauf von anderen Genre-Vertretern aufgegriffen werden: Skullgirls legte bereits früh einen Fokus aus Rollback-Netcode für Online-Play, Rising Thunder setzte zum Release bereits auf Special-Moves mit Easy Inputs und einem Cooldown-System. Und auch das frisch erschienene Diesel Legacy wagt sich in neue Gefilde: Hier prügeln sich vier Spieler:innen gleichzeitig.
Marvel vs. Capcom 2 ist wild und chaotisch
© Capcom
8 Fäuste boxen mehr als 4
Doch der Multiplayer-Aspekt ist nur die halbe Wahrheit hinter dem Kern von Diesel Legacy. Zwar tummeln sich wie bereits erwähnt vier Charaktere gleichzeitig auf einer Stage, allerdings nehmen diese nicht an einem Free-for-All teil, sondern treten in Teams aus jeweils zwei Kämpfer:innen an. Damit man sich dabei nicht permanent auf die Füße tritt, können Fighter auf einer von drei unterschiedlichen Ebenen positioniert werden.
Hier kämpft ihr nicht alleine, sondern mit einem Team-Kameraden
© Maximum Entertainment
Es ist dabei möglich, jederzeit zwischen diesen Ebenen zu wechseln. Und das ist wichtiger als man zuvor annehmen mag. Natürlich ist es vollkommen verständlich, dass man sich auf derselben Höhe wie sein Gegner befinden muss, damit die eigenen Angriffe hier auch ein Ziel finden. Allerdings gibt es auch zahlreiche Attacken, die mit dem Konzept der unterschiedlichen Ebenen designt wurden: Die Mobster-Lady Eleanora zum Beispiel ruft Handlanger auf die Stage, welche sich respektiv über oder unter ihrer aktuellen Ebene positionieren. Die Lieferantin auf Rollschuhen Ruby hingegen ruft mit einem Super-Move einen Van, den man frei über die drei Ebenen steuern kann, um möglichst viele Gegner zu treffen.
In Diesel Legacy kämpft ihr auf unterschiedlichen Ebenen
© Maximum Entertainment
Doch nicht nur mit seinem Gameplay hebt sich Diesel Legacy vom Rest der Genrevertreter ab. Auch das Design des Spiels ist extrem stylisch. Sowohl die Stages als auch die 11 spielbaren Charaktere kommen in einem Diesel-Punk-Look daher, der eine Mischung aus den 60er Jahren und Steampunk darstellt. Der Cast aus Fightern ist dabei abwechslungsreich und bietet optisch sowohl spielerisch einiges an Vielfalt. Alle gängigen Fighting Game-Archetypen sind vorhanden. Grappler-Fans freuen sich über die muskulöse Saga, Freunde von Kämpfer:innen mit einer Zufallsmechaniken greifen zum suspekten Doktor Fritz.
Ein Exkurs: 2-gegen-2 in früheren Fighting Games
Komplett neu ist das Prinzip eines Prügelspiels mit Team-Funktion nicht. Super Smash Bros. hat innerhalb der Plattform-Fighter schon früh auf Doubles gesetzt. Sogar im E-Sport. Und auch Tag-Games wie das kommende 2XKO bieten die Möglichkeit mit zwei Charakteren gegen die Auswahl eures Gegners anzutreten.
Auch in Street Fighter x Tekken kann man 2-gege-2 spielen
© Capcom
Doch tatsächlich gab es auch in traditionellen Fighting Games bereits ähnliche Spielmodi. So konnte man in der Street Fighter Alpha-Reihe mit einem Koop-Partner bereits Dynamic Battles gegen die Boss-Fighter der Spiele bestreiten. Und Street Fighter X Tekken bot mit seinem Scramble Mode eine ähnliche Gameplay-Erfahrung wie Diesel Legacy. Bereits hier war es möglich, sich mit einem weiteren Team aus zwei Spieler:innen anzulegen. Da die Action allerdings nur auf einer Ebene stattfand, war Chaos vorprogrammiert.
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Chaotischer Party-Prügler
Neben dem coolen Look und dem spannenden 2-gege-2-Konzept fällt bei Diesel Legacy aber besonders eines auf: Der Titel traut sich, etwas Neues zu versuchen, das nicht zwingend in die Welt des Competitve-Gamings passt. Diesel Legacy sorgt für Hype und spaßige Runden, besonders wenn man eine lokale Runde mit vier Spieler:innen erleben kann. Dass die Game-Balance dabei stellenweise nebensächlich ist, fällt dann nicht mehr ins Gewicht. Und das ist auch gut so. Es ist erfrischend, mal wieder einen Genre Vertreter zu erleben, der einfach nur Spaß machen möchte.
Matches sind teilweise chaotisch aber machen viel Spaß
© Maximum Entertainment
Wer unbedingt möchte, kann Diesel Legacy auch in einer klassischen 1-gegen-1-Variante spielen. Allerdings geht hier einiges an Tiefe verloren. Die Charaktere des Spiels wurden eindeutig für ein System mit mehreren Spieler:innen und der Nutzung der unterschiedlichen Ebenen konzipiert.
Wer oft in einer kleinen Runde Fighting Games spielt, der bekommt mit Diesel Legacy ein wirklich spaßiges Spiel, das mit seinen chaotischen Situationen und überzogenen Angriffen für einige Lacher sorgen wird. Und dank des integrierten Rollback-Netcodes sind auch Online-Runden einwandfrei spielbar. Es ist also nicht nötig, seine Teamkameraden und Kontrahenten auf der heimischen Couch zu versammeln. Auch wenn wir es wärmstens empfehlen.
