Der britische Mountaineer Kenton Cool hat sie alle bestiegen, die höchsten Gipfel dieses Planeten. Ganze 12 Mal war er auf dem Everest, während er als erster überhaupt auch seine Nachbargipfel, den Nuptse und den Lhotse, erreicht hat.
Kenton weiß also ganz genau, was es braucht, um auf den auf 8.848 Höhenmetern gelegenen Gipfel zu gelangen: "An jenem Tag, an dem wir den Gipfel geplant haben, habe ich so gut wie nichts in meiner Tasche. Du willst keine Energie verschwenden. Dafür ist die spezielle Kleidung, die du trägst, entscheidend darüber, ob du es am Ende bis ganz nach oben schaffst oder nicht."
Kenton nennt 14 Ausrüstungsgegenstände, die essenziell sind, um auf den Mount Everest zu kommen.
1. Einen thermalen Einteiler
Ich trage einen thermal geschützten Einteiler, damit gerade in der Hüftgegend keine kalten Stellen entstehen. Ich mag die Marke Icebreaker; hier findest du thermale Kleidung aus organischer Merino-Wolle, die wirklich warm hält.
2. Ein brandneues Paar Socken
Meine Socken kommen am Tag der Gipfelbesteigung direkt aus der originalen Verpackung. Deine Extremitäten - und dabei vor allem deine Finger und Zehen - leiden in großer Höhe am meisten. Neue Socken, die noch nie getragen wurden, liefern die beste Möglichkeit, um deine Zehen warm zu halten - genau das kann den Unterschied darüber ausmachen, ob du einen davon verlierst oder nicht.
3. Power Stretch
Darunter trage ich Power Stretch-Hosen von Polartec - das ist eine zusätzliche, 2 Millimeter dicke, zusätzliche Schicht, die schützt und sich anfühlt, wie eine Strumpfhose.
4. Fleece
Eine Fleece-Jacke ist essenziell. Sie muss dabei nicht einmal irgendwelche Besonderheiten mitbringen, aber du wirst dankbar sein für die zusätzliche Schicht, wenn du es auf den Gipfel schaffst und dort im Durchschnitt -36°C regieren.
5. Einen Expedition-Suit
Stell dir einen Schlafsack mit warmen Armen und Beinen vor; je dicker, umso besser. Er ist mit Gänsedaunen gefüllt, die die Kälte optimal abhalten.
6. Gutes Schuhwerk
Um den Everest zu besteigen, brauchst du die besten Schuhe, die du kriegen kannst. Sie sind ein bisschen so aufgebaut, wie Skischuhe und haben eine äußere und innere Extra-Schicht. Sie sehen aus, wie die Schuhe eines Astronauten, bringen aber jede Menge Wärme und wenig Gewicht mit sich. Und besonders wichtig: Man kann sie sich auch mit Handschuhen gut und schnell anziehen.
7. Handschuhe
Ich verwende Daunen-Handschuhe von Black Diamond. Dabei setze ich nicht auf die dickste Variante, da sich diese nur schwer manövrieren lässt, aber das zweitdickste Paar in ihre Programm ist dick genug.
8. Einweg-Handwärmer
Das ist er billigste Teil deiner Ausrüstung, aber sie eignen sich so hervorragend dazu, sie sich während einer kurzen Pause unter die Handschuhe zu stecken und sich die Hände wärmen zu lassen.
9. Eine Sturmhaube
Eine solche musst du zusammen mit einer Wollhaube so gut wie immer tragen.
10. Eis-Equipment
Um mit den eisigen Bedingungen des Everests zurechtzukommen, brauchst du Spikes für eine Schuhe, einen Eispickel und Klettergeschirr. Ich verwende die Ausrüstung von Black Diamond, die super leicht ist.
11. Kopftaschenlampe
Sie ist essenziell, da der Aufstieg auf den Gipfel mitten in der Nacht beginnt.
12. Ein leichter, aber stabiler Rucksack
Der Rucksack sollte nicht zu schwer ausfallen, vor allem am Tag der Gipfelbesteigung. Er enthält alles, was du für den Tag brauchst, angefangen bei deinen Mahlzeiten bis hin zum Sauerstoff (ich habe immer auch ein Extra-Paar Handschuhe dabei). Ich trage einen Liter Wasser oder eine heiße Flüssigkeit bei mir (ein Liter ist nicht viel, aber eben ein Kompromiss, was das Gewicht des Gepäcks betrifft).
Ich trage auch einige Mahlzeiten bei mir, Dinge, die nicht gefrieren, wie Energy-Gels, getrocknete Früchte oder Käse. Die Leute verlieren in großer Höhe oft ihren Appetit - ich zum Beispiel habe keine Lust auf Schokolade, dafür aber auf pikante Dinge, deshalb habe ich meistens Pringles bei mir. Dazu kommen noch vier Kilogramm schwere Sauerstoffzylinder und ein superleichtes Erste Hilfe-Kit mit den wichtigsten Medikamenten.
13. Funkgerät
Das Funkgerät ist überlebenswichtig. Du kommunizierst dem Basis Camp so gut wie alles, angefangen damit, wie der Aufstieg läuft, bis hin zum Wetter.
14. Und last but not least…
Ich habe auch immer mein Maskottchen, die Stripey Mouse, bei mir. Das ist ein Spielzeug aus meiner Kindheit und sie ist mein treuer Begleiter bei all meinen Expeditionen und Abenteuern.