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Dan Atherton baut perfekte Jumps auf seinen Hardline-Tracks.
© Boris Beyer
MTB
MTB-Guide: So baust du einen perfekten Sprung in deinen Trail
Mach aus deinem MTB-Trail ein Meisterwerk, auf das du stolz sein kannst, indem du einige actionreiche Jumps integrierst. Wir erklären dir, wie es geht.
Autor: James McKnight
4 min readPublished on
Ein Trail, der für guten Flow sorgt, wird noch besser, wenn er mit Sprüngen garniert ist - egal ob diese kleiner oder doch größer ausfallen. Das ist natürlich ganz von deinen Vorlieben abhängig. Am Ende des Tages sind es aber diese, die deinem Trail das gewisse Extra geben und für ein Ergebnis sorgen, auf das du stolz sein kannst.
Jumps zu entwerfen, diese zu bauen und zu erhalten ist eine Fähigkeit, die ein Mountainbiker einfach mitbringen muss. Die besten Pro-Mountainbiker wissen das - wie etwa Thomas Genon, Matt Jones, Dawid Godziek und Erik Fedko, die alle schon Hand an ihre ganz eigenen Jump-Setups angelegt haben.
Matt Jones scheut sich nicht, selbst Hand anzulegen.© Fred Murray/Red Bull Content Pool
Jones bescherte uns erst kürzlich einen Einblick in seine Arbeit mit der Schaufel, indem er seine Ergebnisse via Instagram und YouTube mit uns teilte.
Nikki Whiles von Trailcraft Track Construction in Großbritannien weiß alles über Sprünge (der beste Beweis: der erst kürzlich kreierte Mountain View Bikepark in Wales). Er teilt mit uns seine besten Tipps und Tricks, wie man solche optimal auf die Beine stellt.

Grundlagen

Im Mittelpunkt der Sprungschanze steht zunächst deren Form - mit der gehst du sicher, dass niemand im Spital landet. Während dabei auch etwas Ausprobieren gefragt ist, besteht der Schlüssel einer funktionierenden Schanzenform vor allem aus Beständigkeit:
"Lange Absprungflächen mit konstanten Übergängen helfen dabei, den Sprung so sicher wie möglich zu machen. Dasselbe gilt für die Landefläche - es sollte keine abrupten Formveränderungen geben. Generell sind lange Absprünge und lange Landeflächen am sichersten. Plötzliche steile Passagen sorgen für Unfälle."
Je länger die Fläche, desto sicherer der Sprung.
Je länger die Fläche, desto sicherer der Sprung.© Saskia Dugon/Red Bull Content Pool

Das richtige Werkzeug

Welches Werkzeug brauchst du, um einen MTB-Jump zu bauen? Die Antwort ist einfach: alles, was du gerade zur Verfügung hast. Eine Schaufel und eine Scheibtruhe helfen etwa dabei, das Material, das du brauchst, zu transportieren:
"Falls du einen Bagger hast, kannst du dich glücklich schätzen. Dennoch sollte die endgültige Form per Hand abgerundet werden (Außer du bist am Steuer des Baggers ein wahrer Zauberer). Falls du einen solchen nicht zur Verfügung hast, reichen Schaufel und Scheibtruhe absolut aus. Alles, was den Dirt bewegt, ist gut!"
Welches Werkzeug eignet sich am besten, einen gesamten Trail zu bauen? Hier findest du es heraus.
Ein Spaten ist der beste Freund des Trail-Konstrukteurs.
Ein Spaten ist der beste Freund des Trail-Konstrukteurs.© Christian Pondella/Red Bull Content Pool

Das beste Material für die Schanze

Damit die Schanze ihre Form behält, ist natürlich das beste Material gefragt. Abgefallene Äste und Holzklötze mögen als schnelle Lösung gelten, doch liegt es in der Natur der Sache, dass solche Konstruktionen nicht lange halten:
"Gute Erde aus dem Untergrund sorgt für einen robusten Jump. Vermeide organische Erde der Oberschicht oder anderes weiches Material. Dirt, der hart wird, hilft dir dabei, die perfekte Gestalt zu formen und diese lange zu erhalten. Fülle das Zentrum der Schanze am besten nicht mit Holz auf - dieses verrottet, womit auch dein Jump hinüber ist."
Erik Fedko auf seinen Jumps.© Erik Hölperl/Red Bull Content Pool

Wie groß sollte der Jump sein?

Die passende Größe der Schanze ist manchmal das Resultat eines Ratespiels. Sammelst du viel Erfahrung, kannst du bald gut einschätzen, wie hoch und lang die Schanze ausfallen sollte, um den vorgegebenen Rahmen möglichst gut auszunutzen. Natürlich ist das aber auch von deinen Fähigkeiten abhängig:
"Es ist nicht unüblich, den Absprung nach ein paar Testfahren noch einmal zu verändern. Es beim ersten Mal haargenau zu erwischen ist ein Glückstreffer. Bei einem großen, reglementierten BMX-Track ist alles penibelst ausgemessen, legst du aber selbst Hand an, dann musst du dich langsam heranarbeiten."

Vertraue auf deinen Instinkt und setze aufs Ausprobieren

Bei der richtigen Form kommt es darauf an, was du dir von deinem Jump erwartest. Siehst du dir professionell gebaute Flow- oder Jump-Trails an, merkst du bald, dass diese nach einem bestimmten Muster gebaut sind. Lange, sanft ansteigende Schanzen findest du eher auf High-Speed-Passagen, während diese dich an steileren Stellen sehr viel höher in die Luft katapultieren:
"Ich vertraue da auf mein Auge und gehe nachdem, was für mich am richtigsten aussieht. Es gibt keine allgemeingültigen Regeln. Du spürst es, wenn du richtig liegst. Wenn dein Jump auf Speed ausgerichtet ist, willst du einen sanfter steigenden Absprung. Ist die Schanze auf Höhe ausgerichtet, sollte auch der Absprung steiler sein."

So bleibt dein Jump lange erhalten

Wenn du von Anfang an gut arbeitest, hält eine Sprungschanze, wie jedes andere Feature deines Trails, lange, ohne dass du allzu viel Aufwand betreiben musst, diesen zu erhalten. Es hängt alles vom Material ab, das du verwendest und es geht nicht nur um die Übergänge:
"Bau die Sprünge mit gutem Dirt und versuche es zu vermeiden, die Seiten zu steil anzusetzen - auch wenn das besser aussieht. Diese Bauweise schützt die Schanze nachhaltiger vor dem Wetter. Je mehr Material die Grundstruktur ummantelt, desto robuster ist sie auch."
Du willst dir deinen eigenen Pumptrack in den Garten bauen? Auch da sind wir zur Stelle:
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Matt Jones

British mountain bike slopestyle rider Matt Jones is constantly pushing the boundaries, both in competitions and on video.

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