Wintersports
Die Auswahl an Snowboards ist gigantisch und entsprechend schwer ist es im Snowboardshop den Überblick zu behalten. Wenn du im Vorfeld schon weißt welcher Boardtyp für dich der Richtige ist, fällt dir die Wahl viel leichter. Hier sind die wichtigsten Tipps zum Snowboardkauf
Was ist mein Riding-Style?
Dies ist die erste Frage, die du dir beim Kauf eines Snowboards stellen solltest. Um sie zu beantworten musst du zunächst überlegen, ob du vorwiegend im Park, im Powder oder auf der Piste unterwegs sein willst. Denn die Fahreigenschaften und die Shapes der Snowboards sind auf das jeweilige Terrain abgestimmt. Es gibt vier große Boardkategorien die zum entsprechenden Einsatzbereich und Fahrstil passen:
Freeride
Wer vorwiegend im tiefen Powder abseits der Piste unterwegs sein will sucht nach einem Freeride Board. Diese Boards werden etwas länger gefahren, denn je länger ein Board desto besser auch sein Kantengriff. Und der ist beim Snowboarden im Gelände enorm wichtig. Typisch für Freeride Boards ist eine breitere Nose, die dir im Tiefschnee viel Auftrieb bietet und ein directional Shape, bei dem die Nose etwas länger als das Tail ist.
Freestyle
Du stehst auf Snow-Parks und Halfpipes? Dann bist du mit einem Freestyle Board bestens bedient. Durch ihren Twin-Tip Shape, bei dem Nose und Tail gleichlang sind, können Freestyle Boards vorwärts wie rückwärts gefahren werden. Sie sind drehfreudig und mit weichem Flex auch für Anfänger geeignet.
Jib
Skaten im Schnee ist genau dein Ding? Dann halte nach einem Jib Board Ausschau. Diese kurzen Twin-Tip Snowboards sind häufig mit speziellen Kanten versehen. Das macht sie robust genug um auch harte Railtricks unbeschadet zu überstehen. Für Anfänger sind Jib Boards nicht geeignet.
All Mountain
Wenn du dich nicht eindeutig auf einen Riding-Style festlegen willst, wirst du bei den All Mountain Boards fündig. Sie sind enorm vielseitig und sowohl im Park, auf der Piste und auch im Powder einsetzbar. Ihr Shape ist meist directional und ihre ausgewogenen Fahreigenschaften machen sie zu guten Anfängerboards.
Deine Körpermaße
Dein Riding-Style hat dir nun vorgegeben in welcher Boardkategorie du nach einem passenden Brett suchen solltest. Bevor du dich nun in den Snowboardshop stürzt, solltest du über drei körperliche Merkmale Bescheid wissen, die für die richtige Boardwahl entscheidend sind:
Deine Größe
Deine Körpergröße bestimmt die Länge des Snowboards. Eine Faustregel sagt, dass dir das Board bis zum Kinn reichen sollte. Fortgeschrittene Freerider stehen zum Teil auf etwas längere Boards, die bis zur Nase oder Stirn reichen. Als Anfänger wird dir das Snowboarden mit einem etwas kürzeren Board leichter fallen.
Dein Gewicht
Neben der Körpergröße ist das Gewicht ein zweites wichtiges Kriterium bei der Wahl des passenden Boards. Die Hersteller geben zu jedem Board eine optimale Gewichtsspanne an. Prüfe also, ob die passende Länge sich auch mit deinem Gewicht deckt. Bist du zu schwer für das ausgewählte Board, greifst du lieber zu einem längeren Modell. Bist du zu leicht, wählst du ein kürzeres.
Deine Schuhgröße
Die Größe deiner Füße bestimmt maßgeblich die Breite deines Boards. Mit montierter Bindung dürfen deine Snowboard-Boots auf keinen Fall mehr als zwei Zentimeter über die Kanten des Boards hinausragen. Ist dies der Fall, bleibst du bei den Turns mit den Füßen im Schnee hängen. Für Snowboarder mit großen Füßen (ab ca. Gr. 44) gibt es breitere Boards im Mid-Wide oder Wide Shape.
Tipp: Nimm deine Snowboardboots mit in den Shop und probiere mit einer passenden Bindung aus, ob dein gewähltes Board für deine Schuhgröße breit genug ist.
Test & Beratung
Gerade zum Start der Wintersaison bieten viele Hersteller die Möglichkeit ihre Boards auf Testevents auszuprobieren. Das ist eine gute Gelegenheit verschiedene Boards zu testen und so ein besseres Gefühl für das passende Board zu bekommen. Denn in jeder Boardkategorie gibt es Bretter mit unterschiedlichen Boardprofilen (Camber, Flat, Rocker). Das Boardprofil hat enormen Einfluss auf die Fahreigenschaften des Boards. Ein Test im Schnee ist deshalb das A und O.
Auch Snowboardshops bieten häufig Testboards zum Ausleihen an. Der Mietpreis wird in der Regel beim Kauf angerechnet. Wer sich sein ersten Board kauft sollte sich in einem Snowboardshop beraten lassen. Ein guter Verkäufer steht selbst auf dem Brett, hat einige der Boards schon selbst gefahren und kann dir durch seine Erfahrung bei der Wahl des passenden Snowboards helfen.