Tennis
Rückhand vs. Vorhand: Alles, was du über die Tennis-Techniken wissen musst
Du magst in der Vorhand stärker sein als in der Rückhand oder umgekehrt, aber in den meisten Matches wirst du beides brauchen.
Ganz gleich, ob du ganz locker Tennis spielst oder als Profi auf Events wie Red Bull Bassline dein bestes Game zeigst, es gibt nichts Schöneres, als den Ball perfekt zu treffen. Beim Tennis braucht es dafür entweder die Rückhand oder die Vorhand, nur so kannst du deinen nächsten Punkt machen.
Wir helfen dir bei der optimalen Umsetzung! Lies weiter, um einen vollständigen Guide für Rückhand- und Vorhandschläge im Tennis zu erhalten und zu erfahren, warum beide Schläge für jeden Tennisspieler und jede Tennisspielerin wichtig sind.
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Rückhandschlag
Feliciano López bei der Red Bull Bassline in Madrid, Spanien
© Charly López / Red Bull Content Pool
Bei einem Rückhandschlag führst du den Ball mit dem Handrücken. Dabei schwingst du den Schläger so um deinen Körper, dass der Handrücken nach vorne zeigt.
Wenn Tennisexperten von Rückhandschlägen sprechen, meinen sie in der Regel Grundschläge - also Schläge, bei denen der Ball nach einem einzigen Aufprall auf dem Platz aufkommt. Es gibt aber auch Rückhand-Volleys, bei denen der Ball zurückgeschlagen wird, bevor er überhaupt auf dem Platz aufkommt.
Es gibt sowohl einhändige als auch beidhändige Griffe für einen Rückhandschlag, wobei letztere in der Regel für Anfänger:innen am besten geeignet sind. Sie geben dir ein bisschen mehr Schwung und du brauchst alle Kraft, die du bekommen kannst, wenn du gerade deine ersten Schläge trainierst. Sobald du bereit bist, einen einhändigen Griff auszuprobieren, werden deine Rückhand-Slices einfacher.
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Vorhandschlag
Dominic Thiem
© Samo Vidic / Red Bull Content Pool
Beim Vorhandschlag ist die Handfläche deiner dominanten Hand nach vorne gerichtet, während du jeden Schlag ausführst. Du schwingst quer zu deinem Körper, wobei sich dein Schläger in die Richtung bewegt, in die du den Ball bewegen willst. Wenn du etwas mehr Topspin haben möchtest, sind Vorhandschläge die richtige Wahl.
Unabhängig davon, welche Art von Tennisgriff du verwendest, solltest du beim Vorhandschlag einen vollständig geschlossenen, festen Griff vermeiden. Die Vorhandschläge müssen schön locker sein, damit du deinen Ellbogen leicht beugen und das Handgelenk gut drehen kannst. Da du mit deinem Handgelenk einen größeren Bewegungsspielraum hast, bieten Vorhandschläge die größte Beschleunigung.
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Rückhand und Vorhand im Vergleich
Es geht nicht nur um die Richtung, in die deine Handfläche zeigt. Es gibt einige wichtige Unterschiede zwischen deinem Rückhand- und Vorhandschlag, z. B. die Form und wie du die meiste Kraft aus einem Schlag herausholst.
Reilly Opelka
© Matthias Heschl/Red Bull Content Pool
- Rück- vs. Vorhandmuskeln. Der Vorhandschlag aktiviert deine Brustmuskeln, während der Rückhandschlag deine Rückenmuskeln anspricht, insbesondere deine Schulterblätter. Es kommt häufig vor, dass Spieler, die Vorhandschläge bevorzugen, ihre Brustmuskeln bei der Rückhand einsetzen, aber das ist ein fast garantierter Weg, um die Kontrolle zu verlieren.
- Vielseitigkeit vs. Beständigkeit. Der lockerere Griff des Vorhandschlags bedeutet mehr Variabilität bei deinen Schlägen. Wenn du deine Schläge konstant halten willst, hilft dir die minimale Rotation des Rückhandschlags, einen starken, konstanten Schwung beizubehalten.
- Leichte vs. schwierige Schlagdistanz. Den richtigen Punkt zu finden, um den Ball zu treffen, ist ein bisschen wie eine Goldlöckchen-Situation. Du darfst weder zu weit weg noch zu nah dran sein - es muss genau richtig sein, etwa so weit wie der Griff nach einem Türknauf. Bei einem Vorhandschlag ist es viel einfacher, diese Entfernung falsch einzuschätzen.
- Offensive vs. Defensive. Vorhandschläge eignen sich hervorragend, um Punkte zu machen und deinen Gegner dazu zu bringen, den Rückschlag zu verpassen. Du kannst auch mit der Rückhand punkten, aber sie wird eher für defensive Schläge verwendet.
- Hohe vs. niedrige Abpraller. Vorhandschläge sind besser für hoch springende Bälle. Wenn du bei einem Rückhandschlag einen hohen Abprall hast, musst du in einem höheren Winkel schlagen.
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Tipps zur Verbesserung von Rückhand und Vorhand
Tipps zur Verbesserung deines Rückhandschlags
Karen Khachanov bei Red Bull BassLine 2022 in Wien, Österreich
© Matthias Heschl / Red Bull Content Pool
Wenn du deinen Rückhandschlag verbessern willst, macht die Ganzkörperhaltung einen großen Unterschied. Bei einem einhändigen Griff drückst du deine Schulterblätter zusammen und hältst so alles an der richtigen Stelle. Nicht nur dein Oberkörper spielt hier eine Rolle - eine leichte Fußarbeit ist wichtig, um deine Reaktionszeit zu verkürzen. Ein offener Stand verschafft dir auch mehr Flexibilität in den Knien, was wichtig ist, um eine gute Rotation des Balls zu erreichen.
Eine gute Übung zur Verbesserung der Fußarbeit beim Rückhandschlag ist ein Balanceakt, der als Storch-Drill bekannt ist. Du stehst dabei nur auf deinem vorderen Bein und schlägst eine Rückhand nach der anderen.
Wenn du keine Angst vor einer Herausforderung hast und dein Spiel wirklich verbessern willst, probiere einen Rückhandschlag mit deiner nicht dominanten Hand aus. Serena Williams zum Beispiel hat Rückhandschläge mit der linken Hand geübt, um ihre Beständigkeit zu verbessern.
Tipps zur Verbesserung deines Vorhandschlags
Dominic Thiem während der Generali Open in Kitzbühel, Österreich
© Joerg Mitter / Red Bull Content Pool
Auch dein Vorhandschlag wird durch eine offene Körperhaltung flexibler. Manche Spieler:innen finden die offene Haltung für die Vorhand sogar deutlich angenehmer als für die Rückhand. Eine gute Beinbewegung ist für einen kraftvollen Schlag unerlässlich, also strebe auch hier eine großzügige Beugung deiner Knie an. Wenn du dich für eine geschlossene Haltung entscheidest - die bei kurzen Schlägen durchaus ihre Vorteile hat -, versuche, dein Gewicht hauptsächlich auf dem vorderen Fuß zu halten.
Da Vorhandschläge besser geeignet sind, um hohe Abpraller zu treffen, ist es hilfreich, deine unteren Vorhandschläge zu verfeinern. Eine gute Möglichkeit, deine Vorhandschläge aus jedem Winkel zu verbessern, ist es, Übungen zu machen, bei denen du abwechselnd einen hohen und einen niedrigen Schlag ausführst. So bist du für alle Überraschungen deines Gegners gewappnet.
Rückhand vs. Vorhand: Du brauchst beide, um der Beste zu sein
Vielleicht bist du in der Vorhand stärker als in der Rückhand oder umgekehrt, aber in den meisten Matches wirst du beide Schläge brauchen. Regelmäßiges Üben beider Schläge ist der Schlüssel zu konstanten Spielen, egal ob du lieber von der Grundlinie spielst oder am Netz bleibst. Wenn du sowohl an deiner Rückhand als auch an deiner Vorhand arbeitest, wirst du auf dem Platz nicht mehr aufzuhalten sein.