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Fokussiert: Max Verstappen, gezeichnet von Künstler Dale Edwin Murray
© Dale Edwin Murray
F1
Max Verstappens innerer Kreis
Natürlicher Speed und überragende Rennintelligenz haben Max Verstappen zum Siegfahrer in der F1 gemacht. Nun bitten wir jene Menschen vor den Vorhang, die in allen Situationen hinter ihm stehen.
Autor: Justin Hynes
6 min readPublished on
Hol dir Max Verstappen HEROES jetzt unter getredbulletin.com/heroes
Hol dir Max Verstappen HEROES jetzt unter getredbulletin.com/heroes© TRB
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JOS VERSTAPPEN - Vater

Max Verstappen an der Seite seines Vaters Jos, selbst F1-Rennfahrer© Getty Images
Ab dem Moment, als Jos Verstappen seinen Sohn Max Emilian mit zweieinhalb Jahren auf ein Quad und schließlich mit vier hinter das Steuer eines Gokarts setzte, war der ehemalige Formel-1-Pilot (1994 –2003; 106 Rennen) Tutor und Mentor seines Sohnes. „Ich erinnere mich, dass er nach ein paar Runden die ganze Strecke mit Vollgas fuhr. Ich ging sofort los, um ihm ein größeres Kart zu kaufen“, erzählt er.
Von den hunderttausenden Kilometern, die er im Laufe eines Jahrzehnts im europäischen Kart-Sport in einem Kleinbus zurückgelegt hat, über Max’ Sprung in die FIA-Formel-3- EM im Alter von sechzehn Jahren bis hin zum Debüt in der F1 als jüngster Starter mit siebzehn und dem Sieg als jüngster Fahrer überhaupt mit achtzehn – Jos hat jeden Schritt miterlebt.
Je reifer Max wurde, desto mehr verschwand Verstappen senior im Hintergrund – aber der Red Bull Racing-Fahrer beteuert, dass er unverändert den Rat seines Vaters sucht.
„Wir reden immer noch über alles, was ich während des Wochenendes mache. Das betrifft auch die Arbeit am Set-up und so“, sagt Max. „Aber natürlich sammle ich selbst mehr und mehr Erfahrung, weshalb sich das Verhältnis zwischen uns jetzt ziemlich entspannt. Wir diskutieren immer noch viel, und ich genieße das wirklich. Es ist toll, seinen Vater dabeizuhaben, vor allem wenn er selbst die gleichen Erfahrungen gemacht hat und den Rennsport versteht.“
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KELLY PIQUET - Freundin

Kelly Piquet, Verstappens Freundin, war zuvor mit Daniil Kvyat liiert.
Kelly Piquet, Verstappens Freundin, war zuvor mit Daniil Kvyat liiert.© Motorsport Images
Nach Verstappens Sieg in Monaco im Mai sagte Helmut Marko gegenüber der renommierten Website autosport.com, dass Max „einen höheren Grad an Reife erreicht“ habe. Auch wenn es in der Öffentlichkeit kaum sichtbar ist, spielte in dem ganzen Prozess Max’ geregeltes Privatleben mit Kelly Piquet, der Tochter des dreimaligen F1-Champions Nelson, eine wichtige Rolle.
Verstappen begann die Beziehung mit der 32-jährigen Ex-Freundin seines einstigen F1-Rivalen Daniil Kvyat im Jahr 2020 und machte ihre Partnerschaft mittels eines Instagram-Posts öffentlich, in dem er seinen Followern wünschte, dass sie in ihrem Leben „Erfolg, Liebe und Glück finden wie ich“.
Kelly gehörte zu den Ersten, die Max in Monte Carlo gratulierten. Sie stürmte in den Parc fermé, um Verstappen vor den Kameras innig abzubusseln, als er dort seinen Sieg feierte.
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GIANPIERO LAMBIASE - Renningenieur

Sagt Verstappen unverblümt, was Sache ist: Renningenieur Gianpiero Lambiase
Sagt Verstappen unverblümt, was Sache ist: Renningenieur Gianpiero Lambiase© Getty Images
Während seiner Zeit bei Jordan, Midland/Spyker und Force India, dem Team mit den wechselnden Namen aus Silverstone, hat Gianpiero so unterschiedliche Charaktere wie Vitantonio Liuzzi, Paul Di Resta und auch den diesjährigen Red Bull-Neuzugang Sergio Pérez betreut. 2015 wechselte er von Force India zu Red Bull Racing – zunächst als Renningenieur von Daniil Kvyat. Doch als der Russe 2016 vor dem GP von Spanien ausgewechselt wurde, übernahm Lambiase den selbstbewussten, extrem talentierten Max Verstappen, der damals erst 18 Jahre alt war.
Die Beziehung zwischen den beiden begann mit einem Tusch: Sieg in Barcelona, wo Verstappen bei seinem Debüt für Red Bull Racing als jüngster Fahrer in 67 Jahren Formel 1 einen Grand Prix gewann. Seitdem sind sie unzertrennlich.
„Wir sind ziemlich direkt zueinander. Das kann über Funk mitunter so klingen, als wären wir sauer aufeinander. Sauer bin ich aber nicht auf ihn, sondern auf die Situation auf der Strecke. Man versucht einfach, das Beste herauszuholen. Selbst nach dem Rennen denken manche vielleicht, dass wir uns beieinander für den Ton entschuldigen sollten, aber darum geht es nicht. Es ist eine tragfähige Beziehung, und ich arbeite wirklich gern mit ihm. Wir wollen beide gewinnen. Wir sind immer aneinander dran, treiben uns gegenseitig an. Wir halten uns gegenseitig auf Trab und versuchen, das Maximum aus jedem Rennen zu holen.“
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TOM HART - Performance Engineer

Tom Harts Aufgabe ist es, Max Verstappens Performance-Daten zu analysieren.
Tom Harts Aufgabe ist es, Max Verstappens Performance-Daten zu analysieren.© Getty Images
Was ist der Unterschied zwischen einem Renn- und einem Performance- Ingenieur? Der Renningenieur ist für den Überblick über das gesamte Wochenende eines Fahrers verantwortlich, schaut sich das Gesamtbild der Rennpläne an, arbeitet mit den Strategen zusammen und trifft während des Grand Prix Entscheidungen an der Boxenmauer. Der Performance-Ingenieur hingegen ist dafür da, die Daten und das Feedback des Fahrers zu analysieren, um das Auto bestmöglich auf die jeweiligen Bedingungen abzustimmen. In Max’ Crew fällt diese Aufgabe dem Neuling Tom Hart zu.
Max’ Performance-Ingenieur war bisher Hugh Bird, der aber zu Beginn dieses Jahres auf die andere Seite der Garage gewechselt ist, um als Renningenieur von Sergio Pérez zu arbeiten. Die Rolle auf Max’ Seite der Box hat Hart übernommen.
„Es klappt wirklich gut mit ihm. Natürlich braucht es immer ein bisschen Zeit, um sich einzugewöhnen, aber ich würde sagen, dass Tom seine Sache von Anfang an wirklich gut gemacht hat. Er ist sehr umgänglich und kann ziemlich lustig sein. Vor allem ist er kein totaler Nerd! Aber er ist clever und weiß, was ich vom Auto erwarte. Wenn ich kleine Probleme habe, findet er sehr schnell Lösungen.“
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HELMUT MARKO - Motorsport-Berater von Red Bull

Streng, direkt, kompetent: Dr. Helmut Marko
Streng, direkt, kompetent: Dr. Helmut Marko© Konstantin Reyer
Als strenger Lehrmeister war Marko im Red Bull Junior-Programm zu einem großen Teil dafür verantwortlich, Talente wie Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und Carlos Sainz jun. in die F1 zu bringen. Marko holte Verstappen im August 2014 aus der Formel 3 in das F1-Programm von Red Bull und offenbarte dem damals Sechzehnjährigen wenige Tage später, dass er im Jahr darauf für Toro Rosso fahren würde. Seitdem haben die beiden eine tiefe Verbindung entwickelt, die, wie Max betont, darauf basiert, dass sie offen miteinander reden können.
„Er ist wie ein Vater für mich. Sagt, was er denkt, ist immer geradeheraus, und das mag ich. Er erzählt dir keinen Bullshit. Das Verhältnis zu ihm ist einfach sehr gut und das zu Christian Horner auch. Wir haben in den letzten Jahren so viel zusammen erlebt und kommen richtig gut miteinander aus.“
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BRADLEY SCANES - Performance Coach

Erfolge gehören allen im Team: Max Verstappen mit Trainer Bradley Scanes
Erfolge gehören allen im Team: Max Verstappen mit Trainer Bradley Scanes© Getty Images/Red Bull Content Pool
Ebenfalls recht neu in Max’ Team ist Physio- und Leistungstrainer Bradley Scanes. Der Engländer, der auch die britischen Turner betreut, übernahm Anfang 2020 die Rolle von Max’ bisherigem Trainer Jake Aliker und wird den Red Bull Racing-Piloten über die Saison in Top-Form halten.
„Meine Frau wird sagen, dass ich mehr Zeit mit Max verbringe als mit ihr“, sagt er. „Aber in unserer Ehe läuft alles gut. In der F1 ist es wirklich wichtig, fit zu sein – gerade für die letzten, womöglich entscheidenden Runden eines Rennens.“
Nicht, dass Max ein Trainings-Freak wäre. „Es gibt dabei nichts, was er wirklich gerne macht. Seine größte Leidenschaft ist definitiv das Autofahren, nicht körperliches Training. Aber er weiß, dass es wichtig ist, und seine Disziplin zeichnet ihn aus. Wenn ich ihn über das Programm entscheiden lasse, geht er eine Runde joggen und arbeitet danach auf dem Balkon mit Gewichten.“
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