Franjo
von Allmen

Am liebsten mag es Franjo von Allmen, wenn die Piste hart ist. Mehr Eis als Schnee. So, dass er mit den Kanten seiner Ski diesen Ton kreiert, dieses Kratzen, das wir am TV-Bildschirm hören, wenn Franjo nahe am absoluten Limit um ein Tor fährt. Auf diesen eisigen Pisten ist der Speed-Spezialist rasend schnell in der Weltspitze angekommen: Gleich in seinem ersten Super-G fuhr er in die Top-10; bereits im zwölften Weltcuprennen stand er auf dem Podest. Und es sagt viel über den bescheidenen Mann aus, dass er das alles nicht auswendig weiss.

Von Allmen kommt aus Boltigen, einem kleinen Dorf im Berner Obersimmental. Er wächst auf einem Bauernhof auf und steht als Zweijähriger am Jaunpass erstmals auf Skiern, die ihm seither die Welt bedeuten. Als junger Rennfahrer, als Bub, da verpasst er manchmal fast die Siegerehrungen, weil er mit den Freunden bereits wieder auf der Piste ist. Irgendwann ist er so schnell, dass ihm die Dorfmetzgerei eine Wurst widmet – und das Lokal des Fanclubs einen Shot, der so blau ist wie die Linien, die im Weltcup die Pisten markieren.