Bild vom schneebedeckten Matterhorn im Winter.
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Bergsport

Red Bull The Edge: Fünf Fakten rund um das Matterhorn

1865 stand der erste Mensch auf dem Matterhorn, 4478 m ü. M. Seither besteigen jedes Jahr tausende den tödlichsten Berg der Schweiz. Dabei ist das Wahrzeichen eigentlich afrikanisch.
Autor: Tom Gilgamann
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Wer hat das Matterhorn zuerst bestiegen?

Der Brite Edward Whymper war als Illustrator in die Alpen geschickt worden, um die Berge zu zeichnen. Stattdessen hat er das Bergsteigen entdeckt. Mit seinem Freund Jean-Antoine Carrel hat er die Besteigung des Matterhorns in den Walliser Alpen sieben Mal erfolglos versucht. Einmal überlebte er einen Sturz 60 Meter in die Tiefe.
Von einem Wirt erfuhr Whymper eines Tages, dass es Carrel von der italienischen Seite ohne ihn versuchen wollte. Sofort eilte er nach Zermatt und stellte selbst ein Team zusammen, um ins Rennen um den Gipfel einzusteigen. Seine Seilschaft schaffte es am 14. Juli 1865 auf den Gipfel auf 4478 m ü. M. Whymper hatte sich kurz vor den letzten Metern vom Seil abgeschnitten, um als erster oben zu sein. Er war 25 Jahre alt.
Schau dir im Player unten Fernanda Maciels unglaublichen Run auf den Gran Paradiso und das Matterhorn in nur einem Tag an:

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Beim Abstieg kamen vier der sieben Erstbesteiger ums Leben. Whymper überlebte und wurde vom Vorwurf freigesprochen, das sichernde Seil durchtrennt zu haben.
Das Matterhorn ist der letzte 4000er der Alpen, der je bestiegen wurde.
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Woher kommt der Name «Matterhorn»?

Der berühmteste Blick auf das Matterhorn ist jener von Zermatt aus. Dort ist das Matterhorn das Wahrzeichen schlechthin. Die ersten Häuser des Dorfes wurden auf der Wiese (der Matte) unterhalb des Matterhorns gebaut. Der Name des Berges setzt sich also zusammen aus dieser «Matte» und «Horn», dem Wort für Gipfel oder Spitze.
Hoch über Zermatt

Hoch über Zermatt

© Felix Woelk/Red Bull Content Pool

Im lokalen Dialekt wird das Matterhorn «Horu» oder «Hore» genannt.
Der italienische Name ist «Monte Cervino», der französische «Mont Cervin» oder einfach «Le Cervin».
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Wie hat das Matterhorn die Welt erobert?

Das Matterhorn hat es in die ganze Welt geschafft. Das hat vor allem mit der aussergewöhnlichen Form des Berges zu tun: eine alleinstehende Spitze, unangetastet von den umgebenden Gipfeln.
Der Firma Toblerone diente diese Form als Vorlage für ihr berühmtestes Produkt: den Schokoriegel mit den aneinandergereihten Dreiecken. Es gibt in der westlichen Welt also kaum jemanden, der noch nie ein Matterhorn gegessen hat.
Doch das Matterhorn ist auch grösser nachgebaut worden: Seit 1959 steht im Disneyland Resort in Kalifornien ein Matterhorn im Masstab 1:100; 2007 wurde es ins Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt gebaut; und in Katar soll bis zur Fussball-WM 2022 ein Wohn- und Geschäftscenter in Form des Matterhorns gebaut werden.
Und nicht zuletzt befindet sich mit Red Bull The Edge nun auch ein virtueller Nachbau des Matterhorns im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Erfahre hier mehr.
Ferner brachte die Sendung «Verstehen Sie Spass?» das Matterhorn Ende der 80er Jahre in unsere Stuben: Die Sendungsmacher stellten hoch oben einen Kiosk auf und verkauften dort Klatschpresse. Sie wussten, dass der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner auf dem Weg zum Gipfel war. Er kam am Kiosk vorbei und traute seinen Augen nicht. Messner drohte mit Klage – bis die Sendungsmacher den Scherz auflösten.
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Wie gefährlich ist das Matterhorn?

Pro Saison steigen zwischen 2500 und 3000 Bergsteiger auf das Matterhorn. An Spitzentagen starten rund 130 von ihnen von der Hörnlihütte, wobei die Startreihenfolge klaren Hierarchien folgt. Kein Jahr vergeht ohne Todesfall. Pro Saison sterben zwischen 8 und 10 Menschen am Matterhorn, seit der Erstbesteigung haben knapp 600 Bergsteiger ihr Leben verloren. Mehrere Dutzend von ihnen sind nie gefunden worden. Das Matterhorn ist der tödlichste Berg der Schweiz und einer der tödlichsten Europas.
In der Serie "The Horn" auf Red Bull TV kannst du die Bergretter von "Air Zermatt" auf ihrem harten Job am Matterhorn begleiten:

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Schneller als der Sensenmann

Eine lebensgefährliche Situation im Hangar der Air Zermatt verlangt dem Team der Rettungssanitäter alles ab.

Allerdings beweisen folgende Rekorde, dass das Matterhorn auch sicher bestiegen werden kann: Richard Andenmatten (1936-2015) war über 800 Mal auf dem Gipfel, Ulrich Inderbinen (1900-2004) erreichte die 4478 m ü. M. als 89-Jähriger und Kevin, Sohn des Hüttenwarts Kurt Lauber, stand 1999 als 8-Jähriger ganz oben. Zudem gibt es die Geschichte einer Katze, die einer Gruppe von Bergsteigern folgte und den Gipfel erreicht hat.
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Warum ist das Matterhorn aus Afrika?

Die Alpenbildung begann, als der Urkontinent Pangäa auseinanderbrach. Der Nordkontinent Euroasien (Europa und Asien) und der Südkontinent (Afrika und Adria) drifteten auseinander. Vor 100 Millionen Jahren kehrte sich die Bewegung um, Afrika bewegte sich wieder auf Europa zu. Sie trafen aufeinander und verkeilten sich. Aus dieser Verkeilung sind die Alpen entstanden. Aus geologischer Sicht besteht das Matterhorn aus afrikanischen Gesteinen.
Blick von der Solvayhütte am Matterhorn ins Tal.

Beeindruckender Blick: vom Matterhorn eröffnet sich ein Panorama

© Jonathan Griffith / Red Bull Content Pool

Seit dem 23. Juni kannst du im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern das Matterhorn in einer Virtual Reality besteigen. Lies jetzt mehr über «Red Bull The Edge» und hol dir dein Ticket.

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