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Exploration
Mit dem Fahrzeug in das Herz der Dasch-e Lut - der heisseste Ort der Erde
Ganz alleine in die Wüste vordringen bei 65°C, weit und breit keine Spuren der Zivilisation. Eine weitere Expedition der Extreme der zwei Abenteurer der "4Xtremes", Andrea und Mike. Ihr Logbuch:
Autor: 4-XTREMES
2 min readPublished on
... mittlerweile im Iran unterwegs
... mittlerweile im Iran unterwegs© 4-XTREMES
Seit ein paar Wochen sind wir im Iran unterwegs und haben uns bereits ein wenig an die Hitze gewöhnt. Mit Kopftuch und Kleidung von Fuss- bis Handgelenk bedeckt fühlt sich die Hitze noch schlimmer an.
Von Kerman, einer Stadt gut 1000 km von der Hauptstadt Teheran entfernt, führt eine Strasse zu dem Rande der Lut Wüste. Wir sind in Richtung des heissesten Orts der Erde unterwegs und müssen zuerst über einen Pass fahren, wo Schneeketten Schilder hängen. Irgendwie paradox. In der Wohnbox haben wir ca 5kg Früchte und Gemüse gebunkert die wir von einer Iranischen Familie bekommen hatten. Die Flüssigkeit die darin enthalten ist, werden wir gut brauchen können.
Begegungen, an die man sich ein Leben lang erinnert.
Begegungen, an die man sich ein Leben lang erinnert.© 4-XTREMES
Im Norden der Kaluts, ein Sandstein-Labyrinth, haben wir am Morgen die Straße hinter uns gelassen und sind auf den Wüstensand abgebogen. Um offroad zwischen den Sandsteinformationen hindurchfahren zu können, haben wir den Reifendruck von sieben auf drei Bar gesenkt. Trotzdem mussten wir aufpassen, nicht stecken zu bleiben.
Eine Übung hatten wir bereits ein paar Tage vorher in der Nähe von Yazd. Wir sind durch die Dünen gefahren und aufs Mal war der LKW wie tiefer gelegt, alle vier Räder waren im Sand versunken. Zum Glück haben wir Schaufel und Sandbleche dabei und konnten uns beim ersten Versuch, nach viel schaufeln, wieder befreien.
Nach gut einer Stunde in die bizarre Wüstenlandschaft der Dascht-e Lut hinein, gab es keine Spuren anderer Fahrzeuge mehr vor uns, und gegen Mittag hielten wir an. Die Bodentemperatur war mittlerweile bei 82.9C und die Lufttemperatur bei 65C. Das allein wäre zu ertragen gewesen. Aber die heißen Windböen, die wie aus dem Nichts kamen, brannten heftig auf der Haut! Wir waren nun wirklich am heissesten Ort der Erde.
Unsere Hündin Aimée konnten wir nur kurz rauslassen. Sie musste in der klimatisierten Wohnbox bleiben, diese konnten wir auf angenehme 40C herunter kühlen.
Hündin Aimée bei einem kurzen Ausflug über die Dünen.
Hündin Aimée bei einem kurzen Ausflug über die Dünen.© 4-XTREMES
Erst als die Schatten länger wurden konnten wir auf die Sandsteinformationen klettern und die Umgebung auskundschaften gehen. Das Klettern war ziemlich anstrengend, einen Schritt nach vorn, bedeutete dass man einen halben wieder herunterrutschte. Aber die Aussicht war unbezahlbar.
Nach einer Nacht im Kern der Wüste beschlossen wir, keinen zweiten Tag dort zu verbringen. Denn es war so trocken und heiss, dass unsere Atemwege schmerzten. Man konnte sich schlichtweg nicht lange draußen aufhalten. Deshalb brachen wir in den Morgenstunden auf. Unglaublich wie Mensch und Maschine die 107°C Unterschied vom kältesten zum heissesten Ort der Erde bewältigt haben.
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