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Climbing at Mont-Sainte-Anne
© Sven Martin 2012
MTB
Interview mit Nino Schurter
Nino über eine grandiose Saison 2012 und wie es war, Gold zu verpassen
Autor: Richard Cunynghame
3 min readPublished on
Nino Schurter feiert seine Sieg in Pietermaritzburg 2012
Nino Schurter in Pietermaritzburg 2012© Sven Martin 2012
Alter: 26
Nationalität: Schweizer
Heimatstadt: Chur, Schweiz
2013 Team: SCOTT-Swisspower MTB Racing
Disziplin: Cross-Country
Platz bei der Serie 2012: Erster
Karriere-Highlights: Weltmeister 2009 & 2012, 2010 & 2012 Sieger bei der World Cup Series.
Wenn man sich ansieht, was Nino Schurter in den letzten Jahren erreicht hat, fällt auf, dass er praktisch überall ganz vorn mit dabei war – und die großen Titel, die er nicht gewonnen hat, hat ihm meist Jarolav Kulhavy weggeschnappt. Aber Kulhavy fällt oft weit zurück, wenn er gerade nicht in Form ist, und während der letzten Saison zeigte er keine sehr überzeugenden Leistungen. Er war weit davon entfernt, seine Weltmeistertitel und World Cup-Siege zu verteidigen. Nino hingegen war immer dabei und dominierte jedes Rennen, war immer bereit zu kämpfen und ging meist als Sieger daraus hervor.
Auf die Frage, ob er versucht, bestimmte Fahrer ins Visier zu nehmen oder an zurückliegende Rennen denkt, um sich beim Training außerhalb der Saison zu motivieren, demonstriert er auch mit seiner Antwort Beständigkeit: “Nachdem ich so viele Jahre trainiere und Rennen fahre, weiß ich, was ich tun muss, um zu gewinnen. Ich halte mich genau an meinen Trainingsplan. Ich erledige meinen Job, als würde ich zur Arbeit gehen.”
Nino dominierte während der ganzen Saison
Nino dominierte während der ganzen Saison© Sven Martin 2012
“Als Cross Country-Fahrer habe ich im Winter nicht viel Freizeit. In den Wintermonaten trainiere ich am intensivsten und bereite mich auf die Saison vor. Ich sitze also nicht den ganzen Tag zu Hause vorm Kamin. Normalerweise trainiere ich in der Zeit zwischen Dezember und März drei Mal täglich. Nur im Oktober und November gönne ich mit eine Auszeit; dann reise ich meist mit meiner Freundin um die Welt.”
An den Cyclocross-Rennen, mit denen sich viele Cross Country-Fahrer über den Winter beschäftigen, hat Nino kein Interesse. “Außerhalb der Saison konzentriere ich mich auf mein Training. Ich muss in den Wintermonaten nicht unbedingt reisen und an Rennen teilnehmen. So steigere ich meine Motivation für die Mountainbike-Rennen.”
Ich hatte gedacht, dass Nino frustriert wäre, weil er die Goldmedaille um wenige Meter verpasst hat – doch er korrigiert mich: “Ich war nach London überhaupt nicht frustriert. Ich habe getan, was ich konnte und habe eine meiner besten Leistungen überhaupt gezeigt. Aber gegen Kulhavy hat es an diesem Tag nicht gereicht. Ich muss das akzeptieren. Aber das hält mich nicht davon ab, es wieder zu versuchen. Jetzt motiviert mich der Traum vom Gold bis die Spiele in Rio anfangen.”
Nino Schurter bei der Siegerehrung in Pietermaritzburg 2012
Ich bin die Nummer 1© Sven Martin 2012
Nino meint es ernst: “Ich war nur kurze Zeit enttäuscht, als ich als zweiter über die Ziellinie fuhr. Dann sagte ich mir: ‘Hey, das ist nicht das Ende der Welt.’ Und dann habe ich versucht, das Regenbogentrikot zu gewinnen. So läuft es in diesem Geschäft!”
Diesen Titel hat er zusammen mit dem der Serie in der Tasche. Nino beschreibt das letzte Jahr als “grandios” und erzählt, dass ihm das Selbstbewusstsein verliehen hat: “Ich glaube, diese beiden Siege beweisen, wer gerade die Nummer Eins ist. Es wird hart, diese Position zu verteidigen, aber ich bin ziemlich sicher, dass es die anderen nicht leicht haben werden, mich vom Podest zu stoßen.”
“Das Jahr hat gut angefangen mit zwei Siegen beim BMC Racing Cup. Ich bin gesund, motiviert und im Winter ist alles gut gelaufen. Jetzt werden wir sehen, was kommt. Aber warum sollte ich in diesem Jahr langsamer sein als im letzten?”
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