Ninja Gaiden 2 Black - Wie schwer ist das Action-Remake wirklich?
Ryu Hayabusa ist zurück in der modernen Gaming-Welt. Mit einem optisch aufgebohrten Remake von Ninja Gaiden 2 lädt Team Ninja jeden dazu ein diesem anspruchsvollen Action-Titel eine Chance zu geben.
Ihr geht einen Gang entlang, biegt um eine Ecke und werdet aus dem toten Winkel von einem Feind überrascht, ihr weicht in letzter Sekunde aus. Es folgt ein spannender Tanz aus Angriffen, Ausweichrollen und Paraden. Euer Gegenüber war schnell und clever, aber ihr konntet die Auseinandersetzung gerade noch als Sieger verlassen. Der Weg führt euch in einen kleinen Hof, in dem ihr hofft, etwas zur Ruhe zu kommen. Stattdessen sehr ihr euch von einer ganzen Gruppe aus Gegner umzingelt. Ihr macht eure Klinge und macht euch für den eingehenden Ansturm bereit.
Was nach einem Moment aus einem modernen Souls-Like-Titel klingt, ist in Wirklichkeit die spielerische Realität eines Games von 2008. Ninja Gaiden 2 hat nun mit seiner Black-Version ein Remake für moderne Systeme erhalten. Damit macht Entwickler Team Ninja das knallharte Action-Game für ein völlig neues Publikum verfügbar. Doch wie schwer ist Ninja Gaiden 2 Black im Vergleich zu Spielen wie Elden Ring, Dark Souls 3 und Lies of Pi wirklich? Und wie gut (oder schlecht) ist das Gameplay gealtert?
Ninja Gaiden hat seine Wurzeln in der 8-Bit-Zeit
Die Ninja Gaiden-Reihe hat ihren Ursprung auf dem Nintendo Entertainment System. Hier sind drei Plattformer erschienen, die auch heute noch als echte Perlen bezeichnet werden. Allerdings waren diese Spiele schon damals eher auf der schwereren Seite. Als Ninja Gaiden den Sprung auf die erste Xbox machte, wurde der Schwierigkeitsgrad nicht nach unten justiert. Die Serie war schon immer dafür bekannt, hart aber fair zu sein. Auch wenn manche Spieler:innen letzteres vielleicht anzweifeln, nachdem sie mehrfach auf dem NES von Vögeln in Abgründe gekickt wurden.
Der 3D-Reboot erhielt drei Titel, wovon Teil 1 einen Remaster in Form von Ninja Gaiden Black und Teil 2 einen Director’s Cut, Ninja Gaiden Sigma 2, erhielt. Mit dem anstehenden Release von Ninja Gaiden 4 wurde aber nun ein komplettes Remake des zweiten Spiels der Serie veröffentlicht, das die besten Aspekte des Originals und Ninja Gaiden Sigma 2 vereinen soll. Und alles mit einer aufpolierten Optik.
Wie sein Vorgänger spielt Ninja Gaiden 2 Black in einer Welt, in der ihr sowohl Sci-Fi, als auch historische Einflüsse erleben könnt. Ihr übernehmt die Rolle von Ryu Hayabusa, einem Ninja-Meister, der zu Beginn des Spiels die Entführung einer jungen Frau beobachtet. Er entschließt sich, diese zu befreien und erfährt, dass eine hinterhältige Organisation mit einem Schatz seiner Familie den Dämonenfürsten erwecken will, der im Berg Fuji schlummert.
Red Bull-Speedrunner GrandPOObear hat knackig schweren Retro-Games wie Ninja Gaiden den Kampf angesagt und versucht in seiner neuen Videoreihe "The Game NO ONE can Beat" genau solche Titel durchzuspielen.
Und im Rahmen dieses Abenteuers steuert ihr Ryu durch diverse Stages, die sich an unterschiedlichen Orten der Erde abspielen. Das Kern-Gameplay stützt sich dabei auf zwei Pfeiler: Der größere von beiden ist dabei die Gefechte mit den Handlangern des Black Spider Clans, der für den zuvor beschriebenen düsteren Plan verantwortlich ist.
Diese Gegner kommen in unterschiedlichen Varianten: Schnell, langsam, Fernkampf, Nahkampf - Ninja Gaiden 2 Black sorgt dafür, dass jede Auseinandersetzung euch vor eine neue Aufgabe stellt. Zur Wehr setzt sich Ryu zu Beginn mit einem Katana und zwei unterschiedlich starken Angriffen, die je nach Eingabereihenfolge zu Combos verknüpft werden können. Zusätzlich steht dem Ninja auch noch die Möglichkeit auszuweichen, zu springen oder Attacken abzuwehren, zur Verfügung.
Und auf dem Papier wirken seine Angriffskombinationen wie aus einem Character-Action-Game im Stil von Bayonetta oder Devil May Cry. Doch wer in Ninja Gaiden 2 Black einfach auf die Knöpfe hämmert, wird sich schnell mit dem Game-Over-Bildschirm konfrontiert sehen. Verteidigung ist ein essenzieller Teil des Gameplays und das Meistern eurer defensiven Möglichkeiten ist wahrscheinlich sogar wichtiger als die der Offensive.
Neben einem regulären Block könnt ihr Angriffe auch parieren, um gegnerische Attacken mit einem Konter zu unterbrechen. Auch Ausweichbewegungen oder Sprünge stehen euch zur Verfügung, während ihr eine abwehrende Haltung einnehmt. Da das Spiel euch schon direkt von Anfang an mit größeren Gruppen aus wirklich aggressiven Gegner eindeckt, ist es unabdingbar, diese Techniken zu verinnerlichen. Im Vergleich zu anderen Spielen dieser Art kann Ninja Gaiden 2 Black dadurch zu Beginn sehr schwerfällig wirken, da man viel Zeit mit Warten auf den richtigen Zeitpunkt verbringt. Sobald man aber erst einmal alle Optionen zu einem tödlichen Mix aus Offensive und Defensive verbindet, blüht der Titel auf und gibt euch das Gefühl, ein echter Meister der Kampfkunst zu sein.
KONTER
Und es ist keine Floskel, wenn wir davon sprechen, wie aggressiv die Gegner in Ninja Gaiden 2 Black sind. Sie kommen schnell, sie kommen in großer Zahl und aus den unterschiedlichsten Winkeln. Das kann manchmal ein Problem sein, da Team Ninja leider nicht die etwas klobige Kamera des Originals überarbeitet hat. Das heißt, ihr kämpft oft nicht nur mit euren Feinden, sondern auch mit der Möglichkeit, alles nötige im Blick zu behalten.
Und damit nicht genug. Ihr müsst in diesem Spiel wirklich sichergehen, dass eure Gegner erledigt habt. Sobald diese verwundet sind, könnt ihr sie mit einer einzelnen starken Attacke besiegen. Und das solltet ihr auch tun. Denn sobald sie merken, dass sie nur noch wenig Energie übrig haben, werden sie euch packen und explodieren. Spieler:innen, die also nicht ihren Teller leer machen, werden sofort bestraft. Im Ausgleich dazu erleidet ihr tendenziell zwei Arten von Schaden. Ein Teil wird euch direkt von euren Lebenspunkten abgezogen, ein anderer wird in Rot innerhalb dieser markiert. Nach einem gewonnenen Gefecht heilt ihr jeglichen Schaden, der nicht in Rot in eurem Lebenspunkebalken hinterlegt ist. Dadurch ist nur eine kleinere Menge des Schadens permanent. An und wann lassen Gegner blaue Orbs fallen, die auch diesen roten Verlust wieder heilen. Zudem wird eure Energie an Checkpunkten in Form von Drachenstatuen vollständig wiederhergestellt.
Mehr als nur Schlauch-Level
Wer in den Stages von Ninja Gaiden 2 Black die Augen offen hält, wird außerdem Upgrades finden können. So ist es möglich, euer maximales Leben zu erweitern, Ninja-Magie zu lernen oder auch neue Waffen in euer Arsenal aufzunehmen. Diese spielen sich jeweils komplett anders und eröffnen neue Möglichkeiten innerhalb des Kampfsystems. Dabei kommt jede Waffe mit ihren Stärken und Schwächen. Der Kampfstab ist langsam, kann aber mehrere Gegner auf einmal treffen, während die Klauen beispielsweise schneller zuschlagen, aber weniger Schaden verursachen.
In den Stages findet ihr Shops, in denen ihr diese Waffen aufwerten oder euch mit Verbrauchsgegenständen eindecken könnt. Gezahlt wird mit einer Währung, die ihr entweder von besiegten Gegner erhaltet oder innerhalb von Truhen in der Spielwelt findet. Es lohnt sich also wirklich die Level zu erkunden und nicht stumpf in Richtung Ziel zu rennen. Wirklich ausufernd sind die einzelnen Gebiete ohnehin nicht. Ihr werdet an und wann auf Abzweigungen stoßen, aber erwartet keine offene Spielwelt. Durch die Belohnungen und die fetzigen Ninja-Tricks wie Wall-Runs und -Jumps macht die Erkundung aber auf jeden Fall Spaß.
Mit seinem Fokus auf Wall-Jumps und -Runs hatte auch schon der erste 3D-Teil von Ninja Gaiden einen Trend gesetzt, den wir erst Jahre später im Gaming aufblühen sehen sollten: Freerunning, was seinen vollen Durchbruch mit dem Release der Assassin's Creed-Reihe feiern sollte.
24 MinA dream come trueAnan, Jason, and Luci achieve their goal of being the first freerunners on the famed Ghost Island.
Wer in den Leveln von Ninja Gaiden 2 Black noch nicht genug vermöbelt wurde, der kommt dann spätestens bei den Bosskämpfen auf seine Kosten. Diese stellen einen nämlich immer wieder vor spannende Kampf-Rätsel, die von den Spieler:innen gelöst werden wollen.
Jeder Boss kommt mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Angriffsmustern und Fähigkeiten. Euer Ziel ist es, diese zu verstehen und entsprechend zu kontern. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Gegner zu Beginn fast unbesiegbar scheinen. Allerdings gibt euch der Titel genug Zeit, um zu adaptieren. Erneut wird methodisches, analytisches Gameplay belohnt und wildes Knöpfedrücken bestraft. Die Fights gegen die Bossgegner fühlen sich sehr befriedigend an und zeigen, wie sehr das Spiel seine Spieler:innen ernst nimmt.
Und das ist auch eine der ganz großen Stärken von Ninja Gaiden 2 Black: Es hält sich nicht zurück,präsentiert seinen Schwierigkeitsgrad dabei jedoch nicht als ein unüberwindbares Hindernis, sondern etwas, an dem man selbst wachsen kann. In dieser Hinsicht war der Titel den modernen Soulslike-Games vorraus. Wer also auf diese Art von Herausforderung steht, ist auch hier genau richtig. Diese Version des Klassikers sieht durch das Remake in der Unreal Engine 5 wirklich schick aus. Man muss sich aber in Sachen Steuerung und Kamera aber auf ein paar Stolpersteine gefasst machen, da hier das Original mit viel Präzision geportet wurde.
Alles in allem ein gelungener Einstieg für moderne Spieler:innen in die Welt von Ninja Gaiden. Optimal, um sich auf den Release von Teil 4 im Lauf des Jahres vorzubereiten.
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