Auf Grund der herrschenden Pandemie war lange Zeit nicht absehbar, ob das Red Bull X-Alps wirklich im Juni stattfinden kann. Auch ohne solche Unklarheiten erfordert es einiges an Disziplin, den Fokus über eine längere Zeit konstant aufrecht zu erhalten. Die Ungewissheit in Bezug auf Covid machte es sicher nicht einfacher. Jetzt sieht aber alles danach aus, dass wir im Juni starten können. Auch wenn sich das innerhalb weniger Tage wieder ändern kann, hat diese Meldung bei mir trotzdem einen deutlichen Motivationsschub ausgelöst, und ich sehe das Ziel wieder sehr klar vor mir.
Die Vorbereitung: eine lange, anstrengende Reise
Die Zeit der Vorbereitung auf das Red Bull X-Alps ist lang, eine weite und anstrengende Reise. Man kennt den Weg und muss dranbleiben, um am Schluss zur richtigen Zeit mental und physisch am richtigen Ort zu sein. Die besondere Herausforderung dabei ist, dass man im Verlauf dieser Reise nicht an Kraft verlieren, sondern kontinuierlich stärker werden sollte.
Ich kenne mich inzwischen gut genug, um zu wissen, dass ich mich tendenziell fast zu fest in etwas verbeissen kann, wenn ich den Fokus mal gesetzt habe. Damit dieser Biss nicht kontraproduktiv wird, suche ich sehr bewusst den Ausgleich zu meiner Vorbereitung. Auch wenn jetzt im Hinblick auf die Red Bull X-Alps klar Ausdauersport und Fliegen im Vordergrund stehen, hilft mir der Ausgleich, zwischendurch mal den Kopf zu lüften. Dabei versuche ich, eine gute Balance zu finden und nicht zu viel vom Gleichen zu machen. Und weil ich es mit Kochen, Lesen oder dem Lernen von Sprachen nicht so habe, ist mein Ausgleich: Sport.
Im Training drohen ab und zu mal Durchhänger, auch wenn ich mich jetzt gar nicht an den letzten erinnern kann. Das zeigt, dass Rückhalt und Unterstützung meines Teams gut funktionieren.
Die Auswahl ist recht gross: kiten, biken, skateboarden, Skitouren gehen oder Helikopter fliegen, all das mache ich extrem gerne. Dabei tut es mir sogar gut, dass ich bei den verschiedenen Sportarten unterschiedliche Levels habe. Wo ich noch nicht so gut bin, sind die Fortschritte grösser und spürbarer – beim Skateboarden zum Beispiel. Das zu erleben ist sehr motivierend, auch deshalb, weil diese Phase z.B. beim Gleitschirmfliegen und beim Kiten schon etwas länger her ist. Trotz akribischer Vorbereitung möchte nichts davon vernachlässigen, und ich freue mich schon heute darauf, nach dem Red Bull X-Alps wieder etwas mehr Zeit fürs Kiten zu haben.
Wichtig: Denke Schritt für Schritt!
Weiter hilft es mir, wenn ich mir kleine Zwischenziele setzen kann. Wie im April, als wir zusammen mit den anderen Schweizer Red Bull X-Alps-Teams unterwegs waren und mit diversen Tasks eine Wettkampf-Situation simulieren konnten. Für mich eine wertvolle Standortbestimmung. Durch den direkten Vergleich mit meinen Red Bull X-Alps-Kollegen sehe ich sehr schnell, wo ich noch Verbesserungspotenzial habe, wo ich allenfalls gemeinsam mit dem Team in der Planung nachbessern muss. Wie ihr vielleicht noch aus meinem Blog vom letzten Monat wisst, ist ein guter Plan für mich der entscheidende Faktor für ein effizientes Weiterkommen.
Das Umfeld hat immensen Einfluss
Alles in allem ist die Vorbereitung sehr zeitintensiv, was manchmal auch auf Kosten meines Umfeldes geht. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass dieses Umfeld sehr geduldig und verständnisvoll ist und mich damit wesentlich unterstützt, meine Ziele zu erreichen. Das ist ein grosses Glück.
Im Training drohen ab und zu mal Durchhänger, auch wenn ich mich jetzt gar nicht an den letzten erinnern kann. Das zeigt, dass Rückhalt und Unterstützung meines Teams gut funktionieren. Zum Beispiel würde es mir davor grausen, das fürs Red Bull X-Alps notwendige Intervall-Training alleine machen zu müssen. Aber wenn ein guter Kollege dabei ist, macht mir sogar das Spass.
Am 17. Juni ist es soweit: mit dem Prolog in Wagrain (AT) startet das Red Bull X-Alps 2021. Sei mit dem Live-Tracking hautnah dabei und verfolge die komplette Action auf: redbullxalps.com