Wintersports
Bindungsabstand, Bindungswinkel und der Abstand der Bindung zu Nose und Tail beeinflussen die Fahreigenschaften deines Snowboards. Was du bei der Montage deiner Snowboardbindung beachten solltest und wie du die Bindung an deinen Snowboard-Boots und Riding-Style anpasst erfährst du hier.
Bindung montieren
1. Goofy oder Regular?
Das sind die Basics: Steht dein rechter Fuß beim Fahren vorne bist du Goofy. Steht dein linker Fuß vorne bist du Regular. Dementsprechend legst du die Bindungen auf das Board.
2. Bindungsabstand einstellen
Der Abstand der Bindungen hat großen Einfluss darauf, ob du dich beim Fahren wohlfühlst und dein Board gut kontrollieren kannst. In der Regel passt ein schulterbreiter Abstand für die meisten von uns. Dabei wird der Abstand von der Mitte der beiden Bindungs-Disks gemessen. Jetzt schraubst du die Bindung leicht fest und achtest dabei darauf, dass sie sich für den nächsten Schritt noch bewegen lässt.
3. Bindungsposition einstellen
Der Abstand der Bindungen zu Nose und Tail ist abhängig von deinem Riding Style und deinem Boardtyp. Auf Freestyle und Jib Boards mit Twin-Tip Shape wird die Bindung zentriert montiert. Das heißt der Abstand der vorderen Bindung zur Nose ist genau so lang wie der Abstand der hinteren Bindung zum Tail. Dies erleichtert das Rückwärtsfahren und hilft bei bei Freestyle-Tricks.
Auf Freeride Boards und All Mountain Boards ist ein leichtes Setback von 1 bis 1,5 cm sinnvoll. Dadurch wird die Nose länger was den Auftrieb im Powder verbessert.
4. Bindungswinkel einstellen
Auf Freestyle-, Jib- und All Mountain Boards bevorzugen die meisten Snowboarder einen Duck-Stance. Hierbei wird die vordere Bindungen mit einem positiven Winkel und die hintere Bindung mit einem negativen Winkel montiert. Wenn du zum ersten Mal den Duck-Stance ausprobierst sind Winkel von +15° / -6° ein guter Anfang. Viele Snowboarder die im Duck-Stance auf dem Board stehen bevorzugen am vorderen Fuß einen etwas steileren Winkel als am Hinteren. Welcher Winkel für dich angenehm ist kannst du nur durch Ausprobieren herausfinden. Nimm dir also bei den ersten Fahrten unbedingt ein kleines Tool zum Verstellen der Bindung mit auf den Berg und probiere verschiedene Bindungswinkel aus.
Wer in erster Linie zum Freeriden geht und nicht switch (rückwärts) fahren möchte, montiert beide Bindungen mit einem positiven Winkel. Gradzahlen von +21° / +9° sind gängige Freeride-Winkel mit denen du in den Turns viel Kraft auf die Kante bringen kannst. Auch als Freerider solltest du dich durch Ausprobieren an deinen persönlichen Stance herantasten.
Tipp: Wenn du deinen perfekten Stance gefunden hast schreibst du dir die Maße und Winkeleinstellungen auf. Falls du dein Board zum Service gibst und die Bindung demontiert wird, kannst du so gleich wieder dein perfektes Setup montieren.
Bindung anpassen
Damit du auf dem Berg alles aus deinem Board herausholen kannst, muss auch deine Bindung perfekt an deinen Boot angepasst werden. Dies erledigst du in drei Schritten:
1. Bindung zentrieren
Wenn dein Boot in der Bindung steht sollte der Überstand an der Fersenkannte etwas größer sein als an der Zehenkante. Ein Verhältnis von 2 zu 1 ist ein guter Richtwert. Je nach Bindungstyp kannst du die Position durch das Verstellen des Helcup (bei Bindungen mit zweiteiliger Baseplate) oder durch das Lochmuster in deinen Disks beeinflussen.
2. Highback einstellen
Die Highbacks der Bindungen lassen sich rotieren und in der Vorlage einstellen. Jibber bevorzugen weniger Vorlage am Highback. Freerider, Pistenfahrer und Piperider brauchen hingegen mehr Kantendruck und stellen eine stärkere Vorlage ein. Wichtig dabei: Immer den Boot in die Bindung stellen und dann die Vorlage des Highbacks an die des Boots anpassen. Das verhindert Druckstellen.
Bei steileren Bindungswinkeln von mehr als +/-15° ist das Rotieren des Highbacks sinnvoll. Dabei wird das Highback so ausgerichtet, dass es möglichst parallel zur Fersenkante steht und so der Druck optimal auf die Boardkante übertragen werden kann.
3. Straps einstellen
Mit dem Boot in der Bindung wird die Länge der Straps eingestellt. Dabei sollten die Straps nur so lang sein, dass die Polsterung mittig auf dem Spann und den Zehenspitzen sitzt und die Straps mit wenigen Ratschenzügen festgezogen werden können.