Du stehst auf Big Wave-Surfen? Hier kommt eine kurze Geschichtsstunde!
Das Surfen auf den größten Wellen des Planeten begann auf Hawaii und hat sich dann wie ein Lauffeuer auf der ganzen Welt ausgebreitet. Hier ein Überblick!
Autor: Russ Bateman
3 min readPublished on
Passenderweise fand die Geburt des Big Wave-Surfens auf der gleichen Insel statt, auf der auch das Surfen seinen Ursprung hat: Oahu, Hawaii.
Jahrhundertelang surften Hawaiianer aller Klassen gemeinsam auf den kleineren Wellen an der Südküste Oahus, entlang der malerischen Strände des heutigen Honolulu und Waikiki.
Gegen Mitte des Jahrhunderts jedoch, als der Sport immer populärer wurde und sich die Technologie und Konstruktion der Surfboards verbesserte, wagten sich die hawaiianischen Surfer an größere Brandungen an der West- und Nordküste Oahus heran.
Surf-Touristen aus Australien, den USA, Brasilien und Südafrika reisten im Winter nun vermehrt nach Oahu und begannen gemeinsam mit den Hawaiianern die größten Wellen des Inselparadieses zu erobern. Lange Zeit war Makaha das wichtigsten Big Wave-Revier auf Oahu, doch später rückte Waimea an der North Shore mit seinen Riesenwellen in den Mittelpunkt.
Gleichzeitig boten Wellen wie Pipeline und Sunset direkt am Strand von Waimea den Surfern mehr Big Wave-Optionen und Bedingungen, die ein vielfältigeres technisches Können erforderten - nämlich Barrel Riding.
Die Revolution beginnt
Ab den 1970er-Jahren verbreitete sich das Big Wave-Surfen in den Surf-Communities auf der ganzen Welt. Doch dem Sport innerhalb des Sports haftete ein ominöser Charakter an: Seine Anhänger waren rar gesät und die Entwicklung der Ausrüstung verlief weitaus langsamer als die des Surfens auf kleinen Wellen.
Dann, in den 1990er-Jahren, begann eine kleine Gruppe von Surfern aus Maui intensiv darüber nachzudenken, wie sie die riesigen Wellen reiten könnten, die sie vor ihrer Haustüre an der North Shore brechen sahen. Die Welle der Begierde hieß Pe'ahi. Aufgrund ihres spitzen Peaks und den hohlen, LKW-großen Barrels gaben die Surfer ihr den Namen „Jaws".
Das Problem bei Jaws war, dass sich die Welle so schnell vom Horizont in Richtung Strand bewegte, dass es - zumindest zu der Zeit - unmöglich war, sie mit Armkraft allein zu erwischen. In einem Geistesblitz fanden die Surfer Laird Hamilton, Buzzy Kerbox und Darrick Doerner eine geniale Lösung für das Problem: Sie benutzten ein aufblasbares, motorisiertes Schlauchboot, um sich gegenseitig in die Wellen zu ziehen. Sie befestigten Fußschlaufen an ihren Boards und fuhren frontal auf Jaws zu.
Ihre Heldentat verbreitete sich schnell auf der ganzen Welt und schmückte nicht nur die Titelseiten des National Geographic Magazines sondern wurde auch zum Filmhit. Die „Strapped Crew" hatte das Big Wave-Surfen über Nacht neu erfunden.
Rückkehr zu den Wurzeln - aber mit einem technischen Twist
Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends war das Tow-Surfen die bevorzugte Art, die größten Wellen des Planeten in Angriff zu nehmen - bis eine neue Generation von Puristen, unterstützt von einigen erfinderischen Surfboard-Shapern, beschloss, den Sport zu seinen Wurzeln zurückzubringen.
Surfer und Shaper arbeiteten zusammen, um Big Wave-Boards neu zu erfinden, damit sie schneller paddeln und damit größere Wellen erwischen konnten - und gleichzeitig wurden die Boards auch wendiger.
In den ersten Jahren dieser puristischen Revolution schien es, als wären die Tage der Jetskis, die in den Line-Ups der größten Wellen der Welt herumschwirrten, vorbei. Stattdessen wurden sie zu Werkzeugen für mehr Sicherheit. Big Wave-Surfer fanden heraus, dass sie die Maschinen nutzen konnten, um in die gefährlichen inneren Abschnitte großer Breaks zu sausen, um Surfer nach Wipe-Outs aus dem Wasser zu ziehen und in Sicherheit zu bringen.
Zusammen mit aufblasbaren Westen und Sicherheitsteams ist der Jetski zu einem integralen Bestandteil jeder Big Wave-Session geworden - egal ob die Surfer mit eigener Armkraft in die Wellen paddeln oder sich wie Laird Hamilton und seine Freunde in den frühen Tagen gegenseitig hineinziehen.
Es stimmt zwar, dass Big Wave-Surfen heute wohl zu den High-Tech-Extremsportarten gehört, aber das Erlebnis, einen Menschen das Face einer Riesenwelle hinunterstürzen zu sehen, bleibt dasselbe wie eh und je - Adrenalin pur!
Heute gibt es erstklassige Big Wave-Reviere auf der ganzen Welt, von Kaliforniens Mavericks bis Irlands Mullaghmore, Südafrikas Dungeons bis Portugals Nazaré.
Surfen
Beliebte Stories
Diese Website benutzt technisch notwendige Cookies.
Mit Deiner Zustimmung benutzt diese Website zusätzliche Cookies (darunter auch Cookies von Drittanbietern) oder ähnliche Technologien, um die Funktionsweise der Seite zu sichern, aus Marketing-Gründen sowie zur Verbesserung Deines Online-Erlebnisses.
Du kannst Deine Zustimmung jederzeit über die Cookie-Einstellungen unten auf der Website widerrufen. Weitere Informationen hierzu findest Du in unserer Datenschutzerklärung und in den unten stehenden Cookie-Einstellungen.
Datenschutz-Präferenz-Center
Wenn Du unsere Website besuchst, können wir Informationen auf Deinem Browser speichern oder Informationen von Deinem Browser abrufen. Wir tun dies, um Informationen über Dich, Deine Präferenzen und Dein Gerät zu sammeln. Diese Informationen werden zu Marketingzwecken verwendet, um die Website besser zu gestalten und um Dir ein personalisierteres Web-Erlebnis zu bieten. Wir setzen keine optionalen Cookies, es sei denn, Du aktivierst sie. Klick auf die verschiedenen Kategorieüberschriften, um mehr zu erfahren und unsere Standard-Cookie-Einstellungen zu ändern. Bitte beachte, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Deine Nutzung der Website und die Dienste, die wir Dir anbieten können, beeinträchtigen kann.
Einwilligungspräferenzen verwalten
Unbedingt erforderliche
Immer aktiv
Diese Cookies sind notwendig, damit die Website funktioniert und um ihre Kernfunktionen, wie z.B. den Zugang zu sicheren Bereichen, zur Verfügung zu stellen. Ohne diese Cookies können wir einige Dienstleistungen, wie z.B. Warenkörbe und sichere Kundenkontoseiten, nicht anbieten.
Performance
Diese Cookies sammeln Informationen darüber, wie eine Website genutzt wird, z.B. welche Seiten besucht werden. Sie helfen uns zu wissen, welche Seiten am beliebtesten sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen. Wenn diese Cookies nicht zugelassen werden, wissen wir nicht, wann unsere Website besucht wurde, und können die Leistung unserer Website nicht überwachen. Es handelt sich dabei um dauerhafte Cookies, die oft von einer dritten Partei und nicht von uns selbst verwaltet werden.
Cookies für Inhalte von Drittanbietern
Diese Cookies werden von Drittanbietern gesetzt, wenn wir deren Inhalte (z.B. Videos, Musik oder Karten, etc.) auf unserer Website einbetten. Diese Cookies werden gesetzt, um Drittinhalte zu laden oder anzuzeigen, oder Dir auf andere Weise zu ermöglichen, diese Inhalte zu verwenden. Da diese Inhalte von Drittanbietern in eigener Verantwortung bereitgestellt werden, können die betreffenden Unternehmen solche Cookies auch zu deren eigenen Geschäftszwecken (z.B. Marketing) verwenden. Bitte beachte hierzu die Datenschutzrichtlinien der betreffenden Unternehmen. Wenn Du diese Cookies nicht zulässt, kannst Du die auf unserer Website eingebetteten Inhalte Dritter nicht benutzen.