Das kann schon sehr verwirrend sein: Heißt es nun Breakdance oder nicht? Ist es ein Breaker oder ein B-Boy? Was ist Breaking und warum? Wir erklären euch die verschiedenen Vokabeln und ihre Ursprünge.
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Breaker und Breaking
B-Boys, B-Girls und Breaker sind die ursprünglichen Namen für die Personen, die den Tanzstil Breaking praktizieren. Die Begriffe gehören fest ins Vokabular jeder Person, die etwas für Hip-Hop als Kultur und Lifestyle übrig hat.
B-Boy oder B-Girl ist der richtige Begriff für Männer und Frauen, die Breaking praktizieren. Breaker hingegen ist ein geschlechtsneutraler Überbegriff.
Das „B“ steht für Breaking, B-Boys und B-Girls sind also Break-Boys und -Girls.
Breaking heisst wiederum der zugehörige Tanzstil – der Name kommt übrigens daher, dass traditionelle zu den Breaks der Musik getanzt wurde, also zu den Passagen, in denen Melodie und Gesang aussetzen und Schlagzeug, Percussion und Bass die Hauptrolle übernehmen.
Eine wichtige Rolle beim Breaking spielten immer schon die soziopolitischen Umstände der B-Girls und B-Boys. Sie tanzten nicht zuletzt, um ihrem Frust über das Leben in armen, von Kriminalität geprägten Wohnbezirken ein Ventil zu geben. Hier liegt der Ursprung des Breaking und der Hip-Hop-Kultur.
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Breakdancer und Breakdance
Die Begriffe Breakdancer und Breakdance wurden in den 1980er Jahren von den Medien geprägt, als sie auf das Phänomen Breaking und auf die tanzenden Jugendlichen auf den Straßen aufmerksam wurden. Den Reporter:innen war schlichtweg nicht bewusst, dass Breaker nie das Wort „Dance“ in Verbindung mit ihrem Stil verwendeten.
Da Printmedien und Fernsehen Breaking nun bei einer größeren Masse bekannt machten, lernte ein breiteres Publikum außerhalb der Szene keine B-Boys und B-Girls kennen, sondern eben Breakdancer.
Heute herrschat dafür aber in interessierten Kreisen ein neues Bewusstsein. In der Regel werden zumindest von der Szene selbst die ursprünglichen Begriffe bewusst wieder benutzt, und nicht die von den Medien geprägten.