Freeski
Circus Bösch
Meine Damen und Herren, willkommen zu einer Freestyle Show, wie Sie sie noch nie gesehen haben. Vorhang auf für Fabian Bösch!
Der Schweizer Freestyle-Skier Fabian Bösch hat auf dem Schilthorn eine Serie von Tricks gezeigt, die noch kein Mensch je probiert hat. Hier liest du, wie er auf diese Idee gekommen ist, wie er mit dem grossen Druck umging, wie die Arena entstanden ist – und natürlich siehst du hier auch das Video dieses einzigartigen Projekts.
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Tour durch den Park
Im Circus Bösch fährt Fabian verschiedene Elemente: auf Bällen, die in Schneevulkanen eingegraben sind; auf einer Schaukel und einer Slackline; er gleitet auf einem Uprail und springt dann auf einen Bounce-Ball; er hängt an einem Trapez und an einem Upside-Down-Rail; oder er lässt im Flug mit den Kanten seiner Ski mit Gas gefüllte Ballone zerplatzen.
02
Von der Idee zum Snowpark
03
Vom Training zur Landung
Fabian begann in der Turnhalle. Er arbeitet seit jeher mit Bounce-Balls. Darum wusste er, wie sie reagieren und konnte sich ungefähr vorstellen, wie sich das mit Skiern anfühlen würde. Bei allen Elementen war es für Fabian ein ewiges Abwägen: Wie stehen meinen Chancen? Kann das überhaupt funktionieren?
Irgendwann probierte er einige Tricks im Schnee. Er sagt: «Ab diesem Moment wusste ich: Das kann klappen.»
Zehn Tage hatte Fabian am Berg Zeit, die Tricks im Schnee zu stehen. Wegen des schlechten Wetters wurden daraus drei Tage. Zwölf Tricks in drei Tagen, zwölf nie gezeigte Tricks. Das war knapp.
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Fabian Bösch fährt kopfüber auf einem Rail
Freestyle-Skier Fabian Bösch probiert einen neuen Trick, wo er kopfüber auf einem Rail fährt. Nach mehreren gescheiterten Versuchen meistert er diesen einzigartigen Trick.
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Fabian mit Ski auf dem Trapez
Freestyle-Skier Fabian Bösch probiert einen neuen Trick, bei dem er einen Front Flip mithilfe eines Trapez ausführt. Nach mehreren gescheiterten Versuchen meistert er diesen einzigartigen Trick.
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Fabian zeigt seine Tricks auf der Slackline
Freestyle-Skier Fabian Bösch probiert einen neuen Trick, bei dem er mit einem Ski über eine Slackline slided. Nach mehreren gescheiterten Versuchen meistert er diesen einzigartigen Trick.
Die grösste Herausforderung für Fabian war die Ungewissheit. Er hatte ein Gefühl, ein positives. Aber ob wirklich alles klappen würde, blieb bis zum letzten Tag unklar. Fabian sagt: «Die Shaper fragten mich zum Beispiel: ‹Wie sollen wir dir diesen Trick aufstellen?› Und ich als Athlet wusste das genauso wenig wie alle anderen auch. Wir mussten permanent abwägen. Zudem wirft es dich Stunden oder Tage zurück, wenn du falsche Entscheidungen triffst. Das war intensiv.»
Gröbere Stürze hatte Fabian keine. Aber ein solcher wäre vielleicht nicht mal das grösste Problem gewesen. Fabian erinnert sich: «Was wirklich anhängt, sind die kleinen Stürze. Wenn du 30-mal anfährst und 30-mal scheiterst. Das spürst du unter Umständen viel mehr als ein grosser Crash.»
Mental waren es genau diese kleinen Stürze, die Fabian zusetzten. Er sagt, dass der Circus Bösch für ihn ebenso anstrengend war wie die Teilnahme an Olympia: «Aber an einem Contest bist du alleine. Wenn du Fehler machst, nervt das nur dich selbst. Beim Circus Bösch standen 20 Leute am Berg. Und sie alle wollten, dass ich diese Tricks stehe. Da will man niemanden enttäuschen.»
Diesen Druck spürte auch Sven von Helvepark: «Mich hat es fasziniert, wie Fabian mit diesem Druck umgegangen ist und all seine Tricks in den Schnee brachte.»
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Fabian Bösch
Fabian Bösch ist am 6. Juli 1997 in Engelberg zur Welt gekommen. Heute ist er einer der besten Freestyle-Skier der Welt. Er ist Weltmeister im Slopestyle, er ist Weltmeister im Big Air, und er hat an Gold an den X Games gewonnen.
In den kommenden zwei Jahren will sich Fabian auf Contests konzentrieren. Mit Fokus auf Olympia 2026 in Italien.
Daneben will Fabian weitere Ideen umsetzen, wie er sagt:
Als Athlet bin ich sehr dankbar, dass ich solche Projekte machen darf und hoffe, dass wieder einmal eines auf mich zukommt. Eines, bei dem ich Bewegungsabläufe und Tricks erforschen kann.