Gaming
Wenn man sich die Spiele der Profis anschaut, sieht es immer so einfach aus – das gilt für jede Sportart, so auch für den Esport. Immer wieder schaue ich mir die Top-Matches der Woche an und bekomme direkt selbst Lust zu Tastatur und Maus zu greifen. Wenn ich mich dann einlogge und den Server betrete merke ich doch recht schnell, dass es nicht so einfach ist wie NBK und Co. mir glauben machen wollen.
Was mache ich denn so falsch, dass ich so wenig treffe? Gleich zu Beginn habe ich mir Hilfe von den Redaktions-Experten geholt und erfahren, wo mein erster Fehler liegt: Und das schon bevor ich überhaupt spiele!
01
Finde eine gute Maus-Sensitivität
Als Casual-Spieler, der gelegentlich auch zum Controller greift, habe ich mir keine große Gedanken gemacht und habe eine hohe Sensitivität eingestellt – immerhin kann ich mich dann schneller umdrehen – das war ein Fehler!
Erfahrene Spieler setzen auf eine sehr geringe Maus-Sensitivität. Man soll aus dem Armgelenk und nicht aus dem Handgelenk spielen. Wenn man das übt und sich daran gewöhnt, wird der Headshot nicht mehr zum Zufallstreffer. Genaueres Zielen ermöglicht dem Spieler eine höhere Chance auf gute Treffer – klingt logisch, einfach ist das aber nicht.
02
Üben, üben, üben
Natürlich muss man das Spielen generell erstmal üben. Wer jetzt aber denkt, dass dafür Tage, Wochen oder Monate draufgehen, ist schief gewickelt! Manchmal hilft es schon, wenn man vor dem eigentlichen Match eine halbe Stunde auf dem Deathmatch-Server verbringt.
Ein weitere gute Möglichkeit ist es, sich auf speziell erstellten Trainingskarten einzuspielen wie zum Beispiel 'Aim Botz' – hier gibt es eine Vielzahl an Einstellungen die man direkt auf der Map einstellen kann, dabei kann man auch noch gemütlich Musik hören.
Das Üben dort ist hilft dem Muscle-Memory-Effekt – der Körper, beziehungsweise die motorischen Systeme, erinnern sich an die Bewegung und machen diese im Spiel später dann leichter wieder nach. Natürlich verbessert sich dieser Effekt je häufiger und intensiver man spielt und trainiert.
03
Laufen und Schießen sind keine Freunde
Im Spiel angekommen, gibt es gleich ein paar weitere Tripps & Tricks, die man im Kopf haben sollte: Nicht im Laufen schießen!
Mir passiert das häufig in der Aufregung: Ich laufe auf einen Bombspot und plötzlich steht der Gegner vor mir. Alles passiert so schnell, dass ich weiterlaufe und zu schießen beginne – beides gleichzeitig klappt jedoch nicht.
Je mehr man sich bewegt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schuss nicht dort ankommt wo hingezielt wurde – das Spiel will einfach nicht, dass man rennt und dabei schießt.
Gleiches gilt übrigens auch für Springen: Ja, immer wieder sieht man Highlight-reife Szenen, die Gegenteiliges zeigen, aber schieße nicht im Springen – dafür muss man wirklich ein geübter Spieler sein und selbst bei denen klappt es nicht immer. Da gehört auch eine große Portion Glück dazu.
Es gibt Waffen wie die Mag-7, Nova oder SMGs á la UMP-45 und P90 mit denen es deutlich besser klappt, wenn man im Laufen schießt – die Faustregel bleibt jedoch bestehen. Bei mehr Bewegung verringert sich die Genauigkeit der Waffen, was nur durch eine sehr geringe (Shotguns) oder sehr hohe Feuerrate (SMG) kompensiert werden kann.
Richtiges Abaimen und Crosshair Placement sind hier die wahre Kunst: Stell dich an Ecken oder Positionen, an denen der Gegner nicht mit dir rechnet bzw. du einen Vorteil hast weil du einen weiteren Winkel spielen kann, platziere den Crosshair dort wo er gleich zu erwarten ist und warte einfach bis er um die Ecke kommt.
04
Lerne die Map kennen
Da beginnen wir mit dem Bewegungsapparat: Weiß man, wann und wo die Gegner um die Ecken kommen können, hat man einen Riesenvorteil. Natürlich ist CS:GO ein Reaktionsspiel, aber Prognose und Erfahrung helfen auf ein höheres Niveau.
Dazu gehören Positionen, die man nur abaimen muss, als CT natürlich deutlich leichter, wobei der Peekers Advantage nicht vergessen werden sollte – hierbei wird kurz um eine Ecke "gepeekt", sozusagen um die Ecke gespäht um Gegner möglichst wenig des eigenen Körpers zu zeigen. Wer das durchführt hat einen kleinen Vorteil gegenüber denjenigen der abaimt, weil der Verteidiger den "peeker" erst etwas später auf seinem Monitor zu sehen bekommt.
Wichtig ist es sich, durch intensives Training, die Callouts der Maps zu lernen. Nur wer die Maps gut kennt und Positionen von Gegner exakt an seine Teammates durchgeben kann, wird ein guter CS:GO Spieler werden. Also hinsetzen und erstmal die Karten Layouts studieren!
Zur Map gehören aber auch noch andere Elemente wie Smokes, Flashes und Granaten. Wenn man weiß, wie man das Zubehör perfekt einsetzt, kann man seinem Team einen großen Vorteil verschaffen.
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Mimis Erfolgsgeschichte
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05
Achte auf das Geld
Kommen wir nun zum letzten Punkt: Wer dachte, in Counter-Strike geht es nur um das Eliminieren der Gegner, ist schief gewickelt – auch das Money-Management spielt eine große Rolle.
Dabei muss man kein BWL oder sonstiges studiert haben. Es geht einfach nur darum, dass ihr einen Blick auf euer Geld und das eurer Kameraden habt und im Voraus plant. Manchmal ist es besser zu sparen, damit man in der nächsten Runde wieder voll ausgerüstet ist: Spar-Runden sind das A und O, um deutlich besser zu werden.
Spreche dich mit deinen Team-Kameraden ab, wann ihr Spar-Runden einlegt, damit ihr für die nächste Runde genügend Geld habt, um wieder voll anzugreifen.
06
Grundlagen Video-Settings
Großen Einfluss auf die Performance, die ihr am Bildschirm wahrnehmt, ist das Zusammenspiel zwischen der Hz-Zahl eures Monitors und den FPS. Als Faustregel sagt man, dass die FPS mind. 10% weniger oder mind. 50% höher als die Hz-Zahl des Monitors sein sollte – wobei allgemein gilt, dass bei Shootern höhere FPS deutlich besser sind.
Auch die Pros sind sich nicht einig, ob jetzt 4:3, 16:9 oder 16:10 besser sei. Hier hängt vieles von den persönlichen Präferenzen ab. Ebenso verhält es sich mit der Auflösung. Die Auflösung hat einen großen Einfluss auf eure FPS, daher solltet ihr bei einer schwächeren Grafikkarte eher zu einer geringeren Auflösung greifen. Hier gilt es einfach ausprobieren, mit welcher Auflösung sich das Spiel bei euch flüssig anfühlt und mit welcher Auflösung ihr euch am wohlsten fühlt. Falls ihr an einem Gaming-Laptop zockt, solltet ihr darauf achten, dass der Energiesparmodus für Laptops ausgeschaltet ist.
Der wichtigste Punkt ist allerdings immer noch: Hab einfach Spaß – mit genug guter Laune lässt sich auch ein Misserfolg ertragen und kann einem beim Lernen helfen. Spaß am Spiel lässt einen besser werden und wenn man besser wird, macht es auch wieder mehr Spaß.
07
Audio-Settings
Bei den Audio Ausgabe Einstellungen solltet ihr die Soundeinstellung auswählen, die euer Headset ermöglichen kann – es bringt nichts ein reines Stereo-Headset auf 5.1 Surround Sound zu stellen. Das 3D Audio Processing sollte in jedem Falle aktiviert bleiben. Die weiteren allgemeinen Audio-Einstellungen sind wieder sehr nach eigenem Empfinden einzustellen. Hier gibt es kein richtig oder falsch.
Die Musik-Einstellungen sind wohl das Individuellste an den Audio Settings. Hier könnt ihr selbst entscheiden, was ihr hören möchtet und was nicht. (EZ4ENCE ENCE ENCE Dens putted upperbelt Putted upperbelt).
Den 10-Sekunden-Sound solltet ihr aber in allen Fällen aktivieren, denn dann hört ihr, sobald ihr nur noch 10 Sekunden oder weniger zum Entschärfen der Bombe habt. Habt ihr mal kein Defuse-Kit zur Verfügung und habt noch nicht angefangen die Bombe zu entschärfen aber dieser Sound ertönt, dann solltet ihr euch lieber von der Bombe entfernen. Ebenso kann man mit diesem Sound gut abschätzen, ob man auch noch die 5 Sekunden für den Defuse mit Kit hat.