Gaming
Red Bull Gameball Royale wird das große sportliche Klassentreffen der deutschen Creator-Szene. Papaplatte, Amar, Gnu und Rewinside tragen am 6. April in der Sporthalle Hamburg das etwas andere Dodgeball-Turnier aus. Über 30 Creator:innen stärken ihrem jeweiligen Captain den Rücken und spielen gemeinsam um Sieg oder Niederlage. Hol dir jetzt dein Ticket und verfolge den Showdown als Zuschauer vor Ort in Hamburg.
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Woher kommt das Genre?
Der Ursprung wird heute Büchern und Filmvorlagen zugeschrieben. Besonders der japanische Kultfilm „Battle Royale“ aus dem Jahr 2000 und „Hunger Games“ von 2012 dürften als Zündfunke gedient haben. Kurz darauf erschien nämlich in Minecraft ein gleichnamiger Spielmodus, bei dem man so lange um Ressourcen kämpfte, bis nur noch ein einzelner Spieler übrig war.
2013 entwickelte Brendan Greene eine DayZ Mod, die er ebenfalls „Battle Royale“ taufte. Greene, der eigentlich als Fotograf tätig war, wurde rasch zu einer prägenden Figur in der Industrie. Nachdem er die Mod auch für ARMA 3 umsetzte, wurde er als Berater für den Zombie-Shooter H1Z1 gebucht, wo ebenfalls die Popularität des neuartigen Spielmodus erkannt wurde.
Greene machte sich selbstständig, und setzte seine Idee 2016 nochmal neu auf. Diesmal mit seinem Gamertag „Playerunknown“ im Titel. Das war die Geburt von PUBG, welches das Genre endgültig in den Mainstream brachte.
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Wie funktioniert ein Battle Royale?
Vor PUBG variierten die Regeln lange und auch heute gibt es immer wieder Modernisierungen des Spiels. Doch in der Grundlage sind es 5 Elemente, die jedes Battle Royale ausmachen:
- Eine Open World Map, die immer kleiner wird und Spieler zusammendrängt
- Ein Flugzeug, das Spieler zu Rundenbeginn über der Karte abwirft
- Zufällig auf der Karte verstreuter Loot in Form von Waffen und Items
- Gekämpft wird jeder gegen jeden (entweder Solo oder in Teams)
- Das Spiel endet, sobald nur noch ein Spieler bzw. Team übrig ist
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Welches sind die größten Battle Royales?
Schnell wurden Battle Royales zum nächsten großen Ding in der Spieleindustrie, viele Entwickler und Firmen versuchten, vom Hype zu profitieren. Doch wie auch im Genre selbst, überleben am Ende nur die anpassungsfähigsten.
Fortnite: Vom Noname zum Krösus
Epic Games präsentierten Fortnite Jahre vor dem Release von PUBG, schon 2011, eigentlich als kooperativen Wave Shooter, doch dieser stieß auf kein Interesse bei Gamern. Testweise ergänzte man das Spiel um einen kostenlosen Battle Royale Modus und plötzlich wurde der unbekannte Flop zum größten Spiel unserer Zeit.
Call of Duty: Warzone 2.0: Welcome to the Gulag
2020 versuchte sich auch Activision an einer eigenen Vision. Die ohnehin gigantische Spielerbasis von Call of Duty empfing Warzone mit offenen Armen. Das lag nicht zuletzt an zahlreichen Innovationen, die Battle Royales interessanter machten. Dazu zählte etwa der berühmtberüchtigte Gulag, aus dem man sich selbst seinen Revive erkämpfen konnte.
Apex Legends: Arena Shooter trifft auf Helden
Mit Titanfall wollte EA den Shooter-Konkurrenten Call of Duty endlich in die Knie zwingen. Doch beide veröffentlichten Teile waren kommerzielle Misserfolge. Die Entwickler von Respawn Entertainment baten den Publisher um mehr kreative Freiheit und erhielten das GO für ein Battle Royale im Titanfall-Universum. 2019 war Apex Legends geboren und führte erstmals Charakterklassen mit Spezialfähigkeiten ins Genre ein.
PUBG: Battle Royale: Das Spiel mit der Bratpfanne
Das absolute Urgestein des Genres hat es nicht mehr einfach. Dominierte man 2017 noch Steam Charts, ging die Marktmacht des Indie-Entwicklers Brandan Greene rasch an die übermächtigen Publisher verloren. PUBG behielt seine einfachen Spielelemente bei und gilt bei einigen als altmodisch, bei anderen wird es jedoch genau für diese geschätzt.
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Diese Battle Royales gibt es nicht mehr...
… oder wurden vergessen. Nur die harten kommen in den Garten, folgende Vertreter konnten nicht mithalten und gingen im sprichwörtlichen Battle Royale der Publisher unter. Entweder spielt sie kaum noch wer, oder sie wurden gänzlich abgedreht.
- CSGO: Danger Zone
- Hyperscape
- Radical Heights
- COD Black Ops 4: Blackout
- H1Z1 Battle Royale
- Battlefield V: Firestorm
- Realm Royale
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Battle Royale: Die wichtigsten Begriffe
Bei Battle Royales wird emotional ins Mikro gebrüllt, doch welches sind die wirklich sinnvollen Calls und Kommentare? Diese Begriffe sollte jeder Winning Squad beherrschen.
Hot Drop
Wie könnten wir die Liste besser starten, als mit dem absoluten Klassiker? Hot Drop wird meist zu Rundenbeginn gecallt und bedeutet, dass man ehestmöglich abspringt, sobald Map und Flugroute geladen sind. Das macht Sinn, schließlich kommt man für gewöhnlich schneller an Waffen, je früher man den Boden berührt. Doch Hot Drops sind populär, gerade bei besseren Spielern, also riskiert man auch viele early Fights gegen stärkere Konkurrenz.
POI / Hotspot
Auch wenn der Ausdruck Point of Interest selbst kaum in Comms vorkommt, beinflusst er das Spielgeschehen in Battle Royales enorm. Gemeint sind besondere Orte und Gebäude auf der Karte, bei denen für gewöhnlich besserer Loot auf euch wartet. Außerdem bieten diese Gebiete meist vorteilhafte Positionen, die die Gewinnchancen erhöhen können. Beides zieht jedoch wieder viele Spieler an, wodurch Risiko und Lohn nah beieinander liegen.
Zone
Gut, wirklich jeder weiß, was damit gemeint ist… und irgendwie auch wieder nicht. Schließlich spricht man sowohl von der Zone, wenn man den sicheren Bereich der Battle Royale Map meint, aber auch, wenn man an das gefährliche Gebiet denkt (Sturm in Fortnite, Gas in Warzone), in dem man Schaden nimmt. „Lass uns in die Zone moven“ und „Die Zone kommt!“ – ein Widerspruch, mit dem wir leben müssen.
Cracked / White / Flesh
Wer liebt es nicht, dieses wundervolle Geräusch, das beim Schildbruch eines Gegners ertönt? Ein sauberer Treffer und die gesamte Panzerung des Gegenübers ist auf 0 gesunken. Das ist der Moment, in dem man bei einer Pattsituation gerne pusht und seinen Vorteil ausspielt. Ruft "Cracked!" und eure Mates wissen, es ist Zeit, zuzuschlagen.
Knocked / Down
Noch besser ist es natürlich, wenn man in einem Teamfight einen Spieler rausnimmt. Geht ein Feind zu Boden, ist er knocked oder down, also wie beim Boxkampf nicht mehr auf den Beinen und wird angezählt. Das verschafft euch eine Verschnaufpause, wenns knapp wird, oder ihr pusht die Gegner und erledigt das Team endgültig.
One
In Gunfights ist auch dieser Call zuhause. „Er ist One!“ weist deine Mates darauf hin, dass ein Gegner nur noch einen Treffer benötigt, um umzufallen. Ein weiterer Schuss und er ist gefinisht. Gleichzeitig ist es auch ein guter Ausdruck, um zu verheimlichen, dass du eigentlich gar nichts getroffen hast. Einfach laut „Er ist One!“ schreien und dein Team wird glauben, dass du eine präzise, unfehlbare Maschine bist.
Rez
In Battle Royales geht es hektisch zur Sache, schließlich muss man sich auf zahlreiche Sachen zeitgleich konzentrieren. So kommt es, dass viele Ausdrücke verkürzt werden. Dazu zählt auch Rez, vom englischen resurrect. Bittet dich dein Mate um einen Rez, will er dir sagen, dass du ihm wieder aufhelfen sollst, weil er down ist, oder wiederbeleben musst.