SSIO & Xatar mit Pete Boateng und Scoosy in den Red Bull Music Studios Berlin
© Fabian Brennecke
Rap 💯

Alles oder nix: Die wichtigsten Songs von SSIO und Xatar

Sie sind … Don und Fuß. Der Baba aller Babas und der Messios. Halb Mensch, halb Nase, aber 100 Prozent Mantel. Egal wie, SSIO und Xatar sind absolute Rap-Ikonen. Hier sind ihre 10 besten Kollabos.
Autor: Red Bull
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Die Geschichte von SSIO und Xatar, die gerade für eine extrem unterhaltsame Folge des Rap Duell gesorgt haben, reicht weit zurück. Schon in den Nuller Jahren droppten die beiden Bonner musikalische Rohdiamanten, begründeten beeindruckende und nachhaltige Solokarrieren – und heute wirken sie frischer und konzentrierter denn je.
Und so unterschiedlich sie auch sein mögen, es gibt ein paar Eigenschaften, die Xatar, den AON-Labelboss, und SSIO, seinen Protégé, immer verbinden. Neben Bonn als Basis und Inspiration ist das ein extrem gutes Gespür für Images und Geschichten. Jeder der beiden ist ein perfekt ausdefinierter Character wie aus einem Gangsterfilm: Xatar der Kopf der Truppe, kalkuliert, oft distanziert und doch entwaffnend charmant, sobald er auftaut und erzählt. SSIO hingegen ist ein klassischer Sprücheklopfer vom Block, nie um eine Pointe verlegen und der denkbar beste Darsteller für die hundert Rollen, die es im Tickerleben zu spielen gibt. SSIOs oft völlig überdrehte Videos sind der beste Beweis dafür.
Ein Glück, dass SSIO und Xatar in all den Jahren immer wieder denkwürdige Songs zusammen aufgenommen haben. Hier sind die zehn Wichtigsten:

Von Siedlung zu Siedlung (2008)

Auf gleich sechs (!) Songs von Xatars Debütalbum „Alles oder nix“ war SSIO als Featuregast dabei. Der vielleicht am besten gealterte darunter ist diese klassische, zurückgelehnte Straßenstudie auf melancholischem Westküsten-Funk.

Helden rasieren (2012)

Wenn um fünf Uhr morgens das Telefon klingelt und ein entnervter Rapper rangeht, muss das nicht immer Biggie sein. Auch in Bonn passiert das – und mit dieser kongenialen Referenz beginnt das zweiteilige Epos „Helden rasieren“. Siebeneinhalb Minuten Kopfkino.

10 Regeln (2011)

Apropos Biggie, da war ja noch was: „10 Regeln“ scheinen in jedem Jahrzehnt hilfreich zu sein, um Ticker*innen ein paar hilfreiche Tipps an die Hand zu geben. SSIO und der Baba bilden da keine Ausnahme.

Wieder erreichbar (2012)

2012 kam's dicke: Xatar schickte vom Knast aus „Nr. 415“ in die Welt …

Du bist ein Pisser, aber ist nicht schlimm (2012)

… und SSIO legte endlich mit „Spezial Material“ das Mixtape vor, auf dem er seine Formel aus Straßengeschichten, überdrehtem Kifferhumor, monströsen Reimketten und rheinischem Machotum auf den Punkt brachte.

Ein tiefsinniges, sozialkritisches und moralvermittelndes Lied (2013)

Next Level: „BB.U.M.SS.N“ von SSIO könnte – in Beats, Texten, Delivery und Gesamtbild – der erste wirklich zeitlose Albumklassiker aus dem Hause AON sein. Und was „Ein tiefsinniges, sozialkritisches und moralvermittelndes Lied“ für ein Lied ist … ach, ihr versteht schon. ’ne Bombe.
(Und was ist da eigentlich mit dem Cover los auf Youtube? Kopfkratz-Emoji.)

24 Stunden (2014, mit Schwesta Ewa)

Und noch so ein Wahnsinns-Debüt: Ewa erscheint explosionsgleich auf der Bildfläche und holt sich ihre Labelkollegen auf diese Hymne. Der letzte Tag deines Lebens.

Pääh (2015)

Und der nächste Albumklassiker: „Baba aller Babas“ ist sozusagen Xatar 2.0, runderneuert, goldglänzend und fresher als je zuvor. Ehrensache, dass der Baba sich Ssibio direkt auf den Albumbeginn holt, noch bevor er den Mantel abgelegt hat. „Pääh“ spuckt Burgerfleischreste auf Mikrofon-Poppschutz, Double Trouble.

Don & Fuß (2016)

Ganz am Rande: studiert das Intro dieses Songs, um die „Bi-Sprache“ zu verstehen, die im Rheinland am Block eine nicht zu unterschätzende Rolle steht. Und studiert den Rest von „Don & Fuß“, wenn ihr Bock auf einen weiteren Storytelling-Blockbuster habt.

Millieu Skizze (2014)

Wir gehen raus, wie wir reinkamen – mit einer Milieuskizze. SSIO und Xatar können Vieles, aber gemeinsam können sie kaum etwas besser als genau das hier.