Die 10 erfolgreichsten MotoGP Fahrer aller Zeiten: Bild zeigt Valentino Rossi beim Red Bull Grand Prix of the Americas in Austin, Texas, 2021.
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MotoGP

Die 10 erfolgreichsten MotoGP-Fahrer aller Zeiten

Sie haben die Königsklasse des Motorradsports geprägt: Das sind die 10 erfolgreichsten MotoGP-Fahrer aller Zeiten.
Autor: Philipp Briel
7 min readUpdated on
Erst seit dem Jahr 2002 bildet die MotoGP die Königsklasse des Motorradsports, dabei gehen die Ursprünge des zweirädrigen Motorsports deutlich weiter zurück: Bereits im Jahr 1949 traten die Fahrer erstmals zu einer Weltmeisterschaft für Straßenmotorräder an. Doch wer sind die erfolgreichsten MotoGP-Fahrer aller Zeiten? Wir stellen euch die Top 10 vor, basierend auf der Anzahl gewonnener Rennen in der 500-ccm- und MotoGP-Klasse.
01

Platz 10: Kevin Schwantz (25 Siege)

500cc World Champion Kevin Schwantz in Malaysia

Kevin Schwantzs einmaliger Fahrstil

© Mike Cooper/Allsport/Getty Images

Den Auftakt, und damit Platz 10 der erfolgreichsten MotoGP-Fahrer aller Zeiten, nimmt der US-Amerikaner Kevin Schwantz ein, der zwischen 1986 und 1995 in der Königsklasse aktiv war und 105 Mal zu einem Grand Prix startete.
Insgesamt 25 Mal landete der gebürtige Texaner ganz oben auf dem Siegertreppchen und kürte sich in der Saison 1993 sogar zum Weltmeister der 500-ccm-Klasse, der in seiner gesamten Motorradsport-Karriere mit einem Suzuki-Bike unterwegs war.
Fun-Fact: In seiner Meisterschaftssaison 1993 gewann Schwantz lediglich vier der insgesamt 14 Saisonrennen. Die meisten Saisonsiege holte er im Jahr 1989, als er sechs Mal triumphierte. Am Ende reichte es dennoch nur zu Platz 4 in der Gesamtwertung.
02

Platz 8: Eddie Lawson (31 Siege)

MotoGP Fahrer Eddie Lawson, 1987

Eddie Lawson auf seiner Yamaha im Jahr 1987

© Getty Images

Platz 8 gibt es in der Liste der erfolgreichsten MotoGP-Piloten gleich zwei Mal, denn zwei Fahrer waren gleich oft erfolgreich. Darunter Schwantz‘ Landsmann Eddie Lawson, der zwischen 1983 und 1992 in der 500-ccm-Klasse aktiv war.
31 Mal landete Lawson ganz oben auf dem Siegerpodest, nur sechs Mal mehr als Schwantz. Doch der im kalifornischen Upland geborene Fahrer war ungemein erfolgreicher: In den Jahr 1984, 1986, 1988 und 1989 gewann Lawson die Meisterschaft.
03

Platz 8: Dani Pedrosa (31 Siege)

Dani Pedrosa Repsol Honda Catalunya Barcelona 2013 Red Bull

Dani Pedrosa

© Repsol Honda

Ebenfalls 31 Mal ganz oben auf dem Podium nahm der Spanier Dani Pedrosa am Ende eines Rennens Platz. Zwischen 2006 und 2018 war Pedrosa für das Repsol Honda Team in der MotoGP aktiv und krönte sich ganz drei Mal zum Vize-Weltmeister (2007, 2010 und 2012).
Für einen Meistertitel hat es für einen der talentiertesten Fahrer seiner Generation dabei allerdings nie gereicht. 2007 war Pedrosa jedoch nah dran – mit sieben Siegen seine erfolgreichste Saison. Am Ende musste er sich aber seinem Landsmann Jorge Lorenzo geschlagen geben, der trotz nur sechs Saisonsiegen gerade in der ersten Jahreshälfte die bessere Konstanz erwies.
Eine beispiellose Karriere, der der ganz große Erfolg verwehrt blieb: Unser Film 'The Silent Samurai' resümiert die Karriere Pedrosas.

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04

Platz 7: Mike Hailwood (37 Siege)

MV Agusta Pilot Mike Hailwood

Mike Hailwood auf seiner MV Agusta 1965 in Action

© Express Newspapers/Getty Images

Der Brite Mike Hailwood ist einer der größten Namen aus den Anfangsjahren des Motorradsports. Zwischen 1958 und 1967 war der Engländer in der Königsklasse aktiv und krönte sich in den Jahren 1962, 1963, 1964 und 1965 ganze vier Mal in Folge zum Weltmeister der 500-ccm-Klasse.
Insgesamt konnte Hailwood 37 Rennen für sich entscheiden. Besonders beeindruckend: Stanley Michael Bailey Hailwood, so der volle Name des bereits 1981 verstorbenen Fahrers, war ein echter Tausendsassa.
Neben seiner aktiven Motorrad-Karriere ging er zeitgleich auch in der Königsklasse auf vier Rädern – der Formel 1 – an den Start. Zwischen 1963 und 1965, sowie zwischen 1971 und 1974 startete er 50 Mal in der Formel 1, landete zwei Mal auf dem Podium und heimste insgesamt 29 WM-Punkte ein.
05

Platz 6: Casey Stoner (38 Siege)

Casey Stoner fährt zum letzten Mal im Jahr 2012

Casey Stoner fährt zum letzten Mal im Jahr 2012

© Gold & Goose/Red Bull Content Pool

Überraschenderweise nur auf Platz 6 steht der Australier Casey Stoner, einer der prägendsten Namen der MotoGP-Geschichte, der in sieben Jahren 115 Mal in der Königsklasse an den Start ging und dabei zwei Meisterschaftstitel sowie 38 Rennen gewinnen konnte.
Besonders beeindruckend war Stoners Triumpf auf dem unterlegenen Bike von Ducati im Jahr 2007, bevor der Australier in den Saisons 2011 und 2012 an die Seite von Dani Pedrosa zum Repsol Honda Team wechselte. In seinen beiden Meisterschaftsjahren häufte Stoner jeweils zehn Rennsiege an.
06

Platz 5: Jorge Lorenzo (47 Siege)

Jorge Lorenzo beim MotoGP Rennen in Valencia, 2019.

Jorge Lorenzo wurde drei Mal Weltmeister der MotoGP.

© Gold & Goose / Red Bull Content Pool

Jorge Lorenzo Guerrero ist der zweite Spanier in der Liste der 10 erfolgreichsten MotoGP-Fahrer aller Zeiten – aber nicht der letzte. Zwischen 2008 und 2019 war er in der MotoGP aktiv und brachte es in seiner aktiven Zeit auf ganze 203 Starts in der höchsten Klasse. 47 Mal stand er dann am Ende ganz oben auf dem Podium, was ihm sogar drei Titel als Fahrer-Weltmeister (2010, 2012 und 2015) einbrachte.
Eine zweifelhaften Rekord sicherte sich Lorenzo dabei ebenfalls: In der MotoGP-Saison 2013 kam der Spanier auf insgesamt acht Saisonsiege (in 17 Rennen). Kein anderer Fahrer gewann in dem Jahr mehr Grand Prix‘ – am Ende hieß der Sieger der Fahrer-WM allerdings Marc Márquez.
Bis heute Rekord für die meisten Saisonsiege, ohne am Ende Weltmeister zu werden. 2022 wurde Lorenzo in die MotoGP Hall of Fame aufgenommen. Der Spanier trat auch immer wieder mit Helmdesigns an, die von Videospielen inspiriert waren. Im Action-Titel Halo: Reach benannten die Entwickler einen Charakter nach dem Motorrad-Piloten, nachdem dieser in 2009 mit einem Helm im Look von Halo 3: ODST angetreten war.
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Platz 4: Mick Doohan (54 Siege)

Mick Doohan: Fünffacher 500er-Weltmeister

Mick Doohan: Fünffacher 500er-Weltmeister

© Getty Images

Ganze 54 Mal war der Australier Mick Doohan in der 500-ccm-Klasse erfolgreich und gewann mit 137 Rennstarts ganze fünf Mal die Fahrer-Weltmeisterschaft. In den Jahren 1994, 1995, 1996, 1997 und 1998 führe kein Weg an dem Piloten vorbei, der in seiner gesamten MotoGP-Karriere im Sattel einer Honda NSR500 Platz nahm – wenn auch für verschiedene Teams.
Die erfolgreichste Saison für Doohan war das Jahr 1997, in dem er 12 der 15 Saisonrennen für sich entscheiden konnte. Insgesamt gilt Doohan als Nationalheld Australiens. Die erste Kurve des Phillip Island Grand Prix Circuit, auf dem traditionell der GP von Australien abgehalten wird, trägt zudem den Namen des Piloten.
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Platz 3: Marc Márquez (59 Siege)

Marc Márquez posiert für ein Porträt bei der MotoGP™-Weltmeisterschaft 2019 in Buriram, Thailand.

Titel Nummer acht in der Tasche.

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Der erfolgreichste Spanier der MotoGP und der einzige noch aktive Fahrer in der Top-10 hört auf den Namen Marc Márquez, der unzählige Rekorde auf seinen Namen verbuchen kann. Darunter die meisten Siege in einer Saison und den Rekord als jüngster MotoGP-Sieger aller Zeiten.
Seit 2013 ist Márquez in der MotoGP aktiv und startete seither zu 154 Rennen. Ganze 59 davon konnte der bislang gewinnen, landete 100 Mal auf dem Podium und krönte sich unglaubliche sechs Mal zum Fahrerweltmeister (2013, 2014, 2016, 2017, 2018 und 2019).
Nach einigen schweren Stürzen und gesundheitlichen Problemen will es der Spanier in der MotoGP-Saison noch einmal wissen und klemmt sich einmal mehr hinter das Lenkrad seiner Rennmaschine für das Repsol Honda Team. Um Platz 2 der erfolgreichsten MotoGP-Fahrer aller Zeiten einholen, muss sich Márquez allerdings mächtig ins Zeug legen.
Die vielleicht spannendste Saison aller Zeiten: Unser Film ‘Unseen‘ gibt einige bislang völlig unbekannte Einblicke hinter die Kulissen der MotoGP-Saison 2017.

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Platz 2: Giacomo Agostini (68 Siege)

Die 500cc-Legende des Motorsports Giacomo Agostini aus Italien im Porträt.

Giacomo Agostini hat unglaubliche 15 Titel gewonnen

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Zwischen 1964 und 1977 war „Ago“ in der 500-ccm-Klasse der MotoGP aktiv und heimste dabei etliche Rekorde ein. Nicht nur, dass der Italiener mit acht WM-Titeln in der höchsten Klasse Rekordweltmeister ist, er hält auch den Rekord für die meisten Siege bei demselben Grand Prix (insgesamt zehn Siege auf dem Tampere Circuit).
Bei der Anzahl der Siege reicht es allerdings trotzdem nur für Platz 2. Insgesamt 68 Mal stand Agostini am Ende des Rennens als Sieger fest, zumindest in der 500-ccm-Klasse. Klassenübergreifend läge er mit 122 Rennsiegen übrigens auf Platz 1.
10

Platz 1: Valentino Rossi (89 Siege)

Márquez & Rossi

Márquez & Rossi

© GEPA/Gold & Goose

Der erfolgreichste MotoGP-Fahrer aller Zeiten kommt ebenfalls aus Italien und ist niemand geringeres als „The Doctor“ Valentino Rossi. Unglaubliche 22 Jahre lang war Rossi in der Königsklasse aktiv und krönte sich am Ende der Saison sieben Mal zum Weltmeister.
Damit hält er aktuell auch den Rekord für die meisten Starts: Zu unglaublichen 374 Rennen trat Rossi im Rahmen seiner MotoGP-Karriere an. 89 davon konnte der Italiener gewinnen – und landete 199 Mal auf dem Podium.
Mittlerweile hat sich Rossi aus dem aktiven Sport zurückgezogen und fungiert als Chef seines eigenen Rennstalls und versuchte sich in seiner Karriere auch als Testfahrer für Ferrari in der Formel 1 und trat mehrmals in der WRC an, sollte dann aber doch in der MotoGP bleiben. So oder so wird der Name Valentino Rossi vermutlich für immer mit der MotoGP in Verbindung gebracht werden.

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