Wer Angst hat, hat schon verloren! Das sind die Drift Masters 2024
Eine weitere Saison der Drift Masters steht in den Startlöchern. Bevor du die Action auf Red Bull TV verfolgst, erfährst du hier mehr über das Driften und die DM-Serie.
So sehr Johannes "Joe" Hountondji -- einer bekanntesten Piloten im Driftsport und Teil der Red Bull Drift Brothers -- Driften auch liebt, weiß er, dass "Driften nicht der am leichtesten zu verstehende Sport ist".
Aber auch wenn Driften auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen mag, ist es eine der aufregendesten und am schnellsten wachsende Disziplinen im Motorsport. Es geht darum, die perfekte Balance aus Speed, Kontrolle und Furchtlosigkeit zu finden. Wie Joe sagt, treten die Piloten "Mann gegen Mann, Maschine gegen Maschine, Kopf an Kopf" gegeneinander an.
Die Drift Masters (DM) -- Europas wichtigste professionelle Drifting-Championship -- starten 2024 mit Vollgas in eine neue Saison. Deshalb ist es längst an der Zeit, genau zu erfahren, was der Sport wirklich bietet. Im folgenden Guide erfährst du die Details zu den Drift Masters 2024!
Driften wurde in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren auf den kurvigen Bergstraßen Japans erfunden, als Rennfahrer wie Kuniaki Takahashi und Keiichi Tsuchiya - besser bekannt als "Drift King" - begannen, immer früher aus den Kurven heraus zu beschleunigen. Das, erklärt Jo, sind die "Ursprünge des Driftens als Motorsport".
Tsuchiyas fesselnder Film "Pluspy" aus dem Jahr 1987, der mit Unterstützung von Auto-Magazinen produziert wurde, um die Möglichkeiten des Driftens zu zeigen, hat die Szene in jenen frühen Tagen ins Rampenlicht gerückt. Der größte Boost für den Sport war jedoch zweifellos der Blockbuster "Tokyo Drift", der dritte Teil der "The Fast and the Furious"-Reihe.
Dank moderner Drift-Superstars wie "Mad" Mike Whiddett und Serien wie "Formula Drift" in den USA und Japan ist die Popularität des Sports exponentiell gestiegen. Joes Red Bull Drift Brother Elias Hountondji sagt: "Europa explodiert gerade".
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Drift-Ungeheuer
Auf seiner allerersten Reise nach Russland liefert sich „Mad“ Mike Whiddett ein Drift-Duell mit Dakar-Champion Eduard Nikolaev.
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So geht driften
Beim Driften geht es im Wesentlichen darum, die Autos so schnell wie möglich vorwärts, aber auch seitwärts durch die Kurven zu bringen, damit die Fahrer:innen am Ende einer Kurve schnell wieder beschleunigen können. Die Kontrolle über ein Auto zu behalten, wenn die Reifen keinen Grip auf dem Asphalt bekommen, bedeutet jedoch, "die Gesetze der Physik in vollem Umfang zu bekämpfen", sagt Elias.
Am schnellsten bringt man ein Auto ins Schleudern, indem man entweder die Hinterräder blockiert, die Geschwindigkeit eklatant erhöht oder mit der Gewichtsverlagerung spielt. Am einfachsten ist es, "in eine Kurve zu fahren und die Bremse zu ziehen -- die Hinterräder blockieren dann, und dann gibst du langsam so viel Gas, wie du willst, lässt die Bremse langsam los, gibst Gas und hältst das Lenkrad", sagt Elias.
Die Profis haben eine Vielzahl verschiedener Driftstile und -techniken, bei denen sie kuppeln und bremsen und durch aufeinanderfolgende Kurven driften, ohne dass ihre Räder je Grip bekommen.
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Die Entscheidung zum Drift
Becky Evans, aka Queen B, startet ihre Reise in die Welt des Driftens.
Drift-Autos werden hemmungslos über die Strecke geschleudert, manchmal um Kurven, die gefährlich nahe an Betonwänden liegen. Deshalb will niemand ein Vermögen für unersetzliche Maschinen ausgeben. Und trotzdem sind die Autos mehr als nur ausgebeulte Gebrauchtmotoren!
Es handelt sich um liebevoll und engagiert konstruierte Rennwagen, die im Cockpit den Rallye-Autos sehr ähnlich sind. Sie müssen leicht und heckgetrieben sein, aber, da sind sich Joe und Elias einig, "die Leistung ist das Wichtigste". Das bedeutet mehr als 1.000 PS.
"Wir nutzen diese PS nicht nur, um Rauch zu erzeugen, sondern auch, um den Grip zu kontrollieren, wenn wir seitwärts fahren", erklärt Elias. "Das Auto, das ich jetzt fahre, der BMW E30, ist mein Traumauto. Mit viel Leistung und viel Grip."
Joe fährt einen Nissan 240SX S13. "Er hat viel Power, viel Grip, aber er sieht auch gut aus." Andere Top-Autos in diesem Sport sind der Nissan 370Z, Nissan Silvia S14, Nissan Silvia S15, Toyota GT86, BMW E46, Ford Mustang und Mazda MX-5.
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Der wichtigste Wettbewerb im Driften sind die Drift Masters
Es gibt zahlreiche Championships, die auf der ganzen Welt ausgetragen werden, aber die vielleicht prestigeträchtigsten sind zweifellos die Drift Masters (DM). Der Bewerb ähnelt in gewisser Weise eher dem Eislaufen als dem Motorsport - und das nicht nur, weil die Autos so aussehen, als würden sie über die Rennstrecke rutschen.
In diesem Sport geht es tatsächlich nur um Punkte. Bei der DMEC gibt es drei Judges, die jeden Lauf nach vier Kriterien bewerten, und zwar folgende:
Geschwindigkeit: Je schneller man eine Kurve nimmt, desto besser. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Geschwindigkeit zu halten und gleichzeitig den besten Winkel zu fahren.
Winkel: Das bedeutet, das Heck des Autos so weit wie möglich nach außen zu schwingen (also seitwärts zu fahren), und zwar so lange wie möglich. "Aber je mehr Winkel du einlegst", erklärt Joe, "desto langsamer wird das Auto. Grundsätzlich wollen die Pilot:innen so schnell und so steil wie möglich fahren.
Linie: Das bedeutet, so nah wie möglich an der von den Judges vorgegebenen Rennlinie zu fahren. Diese Linie wird durch sogenannte "Clipping Points" und "Clipping Zones" markiert. Die Clipping Points befinden sich meist auf der Innenseite der Kurven, während die Clipping Zones auf der Außenseite liegen. Das Ziel ist es, die Motorhaube des Autos so nah wie möglich an den Clipping Points zu halten und gleichzeitig das Heck so nah wie möglich an der Clipping Zone.
Stil: Als ob die Fahrer:innen nicht schon genug zu tun hätten, müssen sie das alles auch noch mit so viel Stil, Aggressivität und Show wie möglich schaffen.
Die Judges können maximal 100 Punkte für jeden Lauf vergeben.
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"Mad" Mike Whiddett driftet auf der Crown Range in Neuseeland
"Mad" Mike Whiddett driftet die 47 Kurven und 1076 Höhenmeter der berühmten Crown Range in Neuseeland. Prädikat "sehenswert".
Jede DM-Runde beginnt mit dem Qualifying, d.h. jeder Fahrer fährt zwei Sololäufe. Es gilt das oben beschriebene Punktesystem, aber die Piloten müssen die richtige Balance zwischen dem Erreichen von Punkten und dem nicht Ausscheiden finden.
"Du hast zwei Versuche und damit kommst du entweder in die Battles oder es ist das Ende deines Wochenendes", erklärt Joe. "Du kannst entweder in der ersten Runde alles geben und wenn du es vermasselst, hast du noch einen Versuch. Oder du kannst es in der ersten Runde ruhig angehen lassen und dann in der zweiten Runde alles geben. Dann hast du zumindest mal angeschrieben."
Fahrer, die nicht genug Punkte erreichen, sind raus. Diejenigen, die es schaffen, kommen in die Tandem-Runs - Battles zwischen einem Führungsfahrzeug und einem Verfolgerfahrzeug. Für die meisten Athleten ist dieser Modus das, was das Driften ausmacht!
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Beim Driften gibt es kein Überholen
"Battles sind das Element, das Driften wirklich ausmacht und es von allen anderen Motorsportarten unterscheidet", sagt Joe.
Bei Tandem-Drifting-Battles wechseln sich zwei Piloten als Führungsfahrzeug und Verfolger ab. Das führende Auto muss dasselbe tun wie im Qualifying, nur noch schneller. Das heißt schneller fahren, mit steileren Winkeln, enger an der Linie und mit noch mehr Style.
Aber das führende Auto ist nicht allein: Das Verfolgerauto ist direkt dahinter. Das Ziel des Verfolgerautos ist es, so dicht wie möglich am Führungsauto zu bleiben und dabei zu imitieren, was der Führende tut. Beide müssen in dieser brenzligen Situation den perfekt Drift hinlegen.
Bei dem verbrennenden Gummi der Reifen, ist es für das Verfolgerauto nicht immer einfach, die Bewegungen des Führenden zu sehen. "Es geht darum, die Bewegungen des führenden Fahrers vorauszusehen", sagt Joe. "Du musst dich auf deine Muscle Memory verlassen, du musst viel vertrauen. Das ist der Teil des Sports, der mir persönlich am besten gefällt: die Verfolgung von Autos, die Jagd."
Das Auto, das das Battle dominiert, holt die Punkte.
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Finale – Riga, Lettland
Erlebe das beeindruckende Spektakel im Finale zwischen James Deane und Grzegorz Hypki bei der Drift Masters European Championship 2018 in Riga, Lettland.
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Der Rennkalender der Drift Masters 2024
Im Folgenden findest du eine Liste der sechs Runden der Drift Masters 2024:
RUNDE
DATUM
LAND
LOCATION
1.
10.--12. Mai
Spanien
Circuit Ricardo Tomo
2.
15.--16. Juni
Irland
Mondello Park
3.
5.--6. Juli
Finnland
Huvivaltio PowerPark
4.
2.--3. August
Lettland
Bikernieki Circuit
5.
23.--24. August
Ungarn
Rabócsiring Mariapocs
6.
14.--15. September
Polen
PGE Narodowy, Warsaw
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Das RBTV-Live-Erlebnis
Mit Red Bull TV profitierst du von einer einzigartigen Innovation für die internationale Drift-Community! Fans werden in Echtzeit mit aktuellen Grafiken versorgt, die unter anderem den genauen Winkel der Autos, ihren Speed, den Abstand zueinander und den prozentualen Anteil der Zeit, die in den Clipping Points oder -Zonen verbracht wird, anzeigen.
Um dies zu ermöglichen, werden alle Teile der Strecke und alle konkurrierenden Autos im Voraus per Laser genau vermessen, um virtuelle Versionen von ihnen zu erstellen. Anschließend werden sie in einer Datenverarbeitungssoftware mit Hilfe von zwei "Tags" verfolgt, die an genauen Stellen an den fahrenden Autos angebracht sind. Um die Daten auf eure Bildschirme zu übertragen, wurden insgesamt rund 1.700 m Glasfaserkabel, 350 m Stromkabel und 3.280 m Ethernetkabel auf beiden Seiten der Strecke verlegt.
Ein separates Tracking-Dashboard wird auch den Judges und Kommentatoren zur Verfügung gestellt, um sie bei der Bewertung und Analyse der Rennen zu supporten.