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F1
Historischer Rekord! Oracle Red Bull feiert 12. Sieg in Folge
Max Verstappen zündet am Hungaroring erneut eine Rakete und feiert nach fulminanter Performance seinen siebten Sieg en suite.
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Der Grand Prix von Ungarn - Kurzfassung
Oracle Red Bull Racing konnte in Ungarn mit dem 12. Triumph in Folge eine langjährige Bestmarke brechen. Der seit 1988 bestehende Rekord von McLaren mit elf Siegen in Folge wurde am Wochenende in Budapest von Superstar Max Verstappen übertrumpft. Verstappen feierte damit seinen siebten Sieg in Folge. Zweiter wurde Lando Norris im McLaren, während Verstappens Teamkollege Sergio Pérez in herausragender Manier von Startplatz 9 aufs Podium heizte und sein bisher bestes Resultat in Ungarn holte.
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Der Grand Prix von Ungarn in 6 Bildern
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Erste Reihe fußfrei - Max setzt dem Fluch ein Ende
Nach dem packenden Qualifying am Samstag war ein Sieg für Verstappen beim GP am Sonntag alles andere als Gewissheit. Der Superstar aus den Niederlanden musste sich von Lewis Hamilton um exakt 0,003 Sekunden geschlagen geben und nahm auf Startplatz zwei Aufstellung. Hamilton holte seine bereits neunte Pole Position am Hungaroring - mehr Poles konnte bis dato niemand anderer auf einer anderen Strecke holen.
Der zweite Startplatz war für Verstappen kein gutes Omen, denn in 12 Rennen in Ungarn konnte erst ein Mal von Startplatz zwei ein Sieg eingefahren werden. Aber der amtierende Weltmeister hält bekanntermaßen eher wenig von Statistiken, die gegen ihn sprechen und so legte er nach dem Lights-Out einen Raketenstart hin. Bereits in Kurve 1 lag er vor Hamilton, der auch Platz zwei nur unmittelbar danach an den schnellen Rookie Oscar Piastri abgab.
Im Ziel war der Vorsprung von Verstappen auf sagenhafte 33,731 Sekunden angewachsen -- der deutlichste Sieg der aktuellen Saison. Zur WM-Halbzeit liegt er nun 110 Punkte vor seinen Verfolgern und in elf Rennen stand er gleich neun Mal ganz oben.
Der wertvolle Extrapunkt für die schnellste Runde ging ebenfalls an Verstappen. Nach dem letzten Boxenstopp ging er in Runde 53 noch einmal aufs Ganze und zauberte mit exakt 1 Minute und 20,504 Sekunden eine Fabelzeit auf den glühenden Asphalt von Ungarn. Er war damit über eine Sekunde schneller als alle anderen.
An einem ganz normalen Arbeitstag wäre Checo Pérez wohl enttäuscht gewesen über den riesigen Rückstand von 37 Sekunden, aber mit Platz drei durfte der Mexikaner nach langer Durststrecke endlich wieder durchatmen.
Pérez schaffte es nach sechs kurzen Qualifyings endlich wieder in Q3 und entschied sich schließlich für den harten Reifensatz von Pirelli, um im ersten Stint des Rennens länger auf der Strecke bleiben zu können. In Runde 21 lag Checo bereits auf Platz zwei. Nach spannenden Duellen mit George Russell (Mercedes) und Piastri festigte Pérez Platz drei.
In der Schlussphase konnte er sogar beinahe noch Lando Norris auf Platz zwei abfangen, doch zu viel Verkehr vor ihm machte dem Red Bull-Doppelsieg einen Strich durch die Rechnung. Bei der Zielflagge fehlten dann trotzdem nur drei Sekunden auf den McLaren von Norris. Damit stand Pérez zum bereits sechsten Mal in dieser Saison auf dem Podium. Belohnt wurde die sensationelle Performance von den Fans mit dem "Driver of the Day"-Titel -- wohl verdient!
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Dani Ricciardo ist wieder back
Daniel Ricciardo startete und beendete sein erstes Rennen nachdem er bei der Scuderia AlphaTauri den Platz von Nyck De Vries übernommen hatte auf Platz 13. Es war jedoch alles andere als ein einfaches Rennen für den achtfachen Grand-Prix-Sieger. Nach einer Kollision in der ersten Kurve musste er sich in einem Marathon-Endspurt zurück ins Rennen kämpfen.
Der Australier beeindruckte bereits am Samstag mit dem Einzug in Q2. Es war das erste Mal seit vier Rennen, dass das Team die erste Phase des Qualifyings überstand. Doch seine Bemühungen im Qualifying schienen umsonst gewesen zu sein, nachdem er in Kurve eins vom Alfa Romeo von Zhou Guanyu harpuniert wurde. Ricchiardos AT04 wurde bei dem Crash in die Spur der beiden Alpines von Esteban Ocon und Pierre Gasly geschleudert, die beide aufgeben mussten.
Vom letzten Platz aus kämpfte sich Ricciardo stetig nach vorne und zeigte all seine Erfahrung, indem er 40 Runden auf dem gleichen Satz Medium-Reifen fuhr und das Rennen dort beendete, wo er es begonnen hatte.
Sein neuer Teamkollege Yuki Tsunoda profitierte kurzzeitig von dem Chaos in der ersten Kurve, als er sich von Platz 17 auf Platz 11 verbesserte. Ein schwieriger Stint auf harten Reifen ließ ihn jedoch hinter Ricciardo zurückfallen. Tsunoda kam schließlich als 15. ins Ziel und muss nun bereits seit sieben Rennen auf Punkte verzichten.
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Die Zahl der Zahlen
251: Mit den Plätzen eins und drei für Verstappen und Pérez übertraf Red Bull die Marke von 250 F1-Podestplätzen und ist damit erst das fünfte Team (nach Ferrari, McLaren, Williams und Mercedes), das diesen Meilenstein erreicht.
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Aus dem Fahrerlager
Wir hatten endlich einen richtig guten Start! Als ich die Inside hatte, wusste ich, dass die Kurve mir gehört. Für das Team sind 12 Siege in Folge einfach unglaublich -- ein perfekter Tag.
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Die wichtigsten Stats
Top 5 in der WM-Fahrerwertung
Position
Driver
Team
Points
Gap
1
Max Verstappen
Oracle Red Bull Racing
281
-
2
Sergio Pérez
Oracle Red Bull Racing
171
-110
3
Fernando Alonso
Aston Martin
139
-142
4
Lewis Hamilton
Mercedes
133
-148
5
George Russell
Mercedes
90
-191
Top 5 in der Konstrukteurs-WM
Position
Team
Points
Gap
1
Oracle Red Bull Racing
452
-
2
Mercedes
223
-229
3
Aston Martin
184
-268
4
Ferrari
167
-285
5
McLaren
87
-365
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Wie geht es weiter, und was muss ich wissen?
Runde 12 (Belgien), 28. -- 30. Juli 2023
Name der Rennstrecke/Ort: Rennstrecke von Spa-Francorchamps, Stavelot
Länge/Runden: 7,004 km/44 Runden
Grand Prix-Anzahl/Debüt: 55/1950
Erfolgreichster Fahrer: Michael Schumacher (sechs Siege)
Erfolgreichstes Team: Ferrari (14 Siege)
2022 Podium: 1. Platz: Max Verstappen (Red Bull Racing), 2. Platz: Sergio Perez (Red Bull Racing), 3. Platz: Carlos Sainz (Ferrari)
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