Ale Galán und Juan Lebrón, am Paddel-Court in Madrid.
© Jaime de Diego / Red Bull Content Pool
Padel

5 Dinge aus der Geschichte von Padel-Tennis, die du noch nicht wusstest

Das ist die Geschichte der jungen Trendsportart, die derzeit die halbe Welt in ihren Bann zieht - mach dich bereit für die wichtigsten Facts aus der Padel-Historie!
Autor: Jeremías San Martín
4 min readPublished on
Padel-Tennis erlebt nach wie vor einen regelrechten Boom! Diese noch vergleichsweise junge Sportart hat in den letzten Jahren vor allem im Amateurbereich voll eingeschlagen und erfreut sich weltweit zunehmender Beliebtheit. Die Zahl der Spieler hat sich in wenigen Jahren vervielfacht, ebenso wie die Zahl der Padel-Plätze. Wer Padel spielen will, braucht nur einen Court, einen speziellen Padel-Schläger, einen Ball und ein Paar gute Schuhe. Bevor du dich aber auf den Platz wagst, haben wir hier die wichtigsten Fakten aus der Geschichte des Sports.
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Der Name

Der Name "Padel" stammt vom englischen Wort "paddle", was so viel wie "Schläger" bedeutet.
Juan Lebrón, Padelspieler

Juan Lebrón - der König des Padel-Tennis

© Gianfranco Tripodo / Red Bull Content Pool

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Der Ursprung

Ihren historischen Ursprung hat die Sportart im Jahr 1969 in Acapulco (Mexiko). Der mexikanische Geschäftsmann Enrique Corcuera, ein großer Tennisfan, hat auf einer seiner Reisen in die USA "paddle tennis" ausprobiert -- ein von Tennis inspiriertes Spiel, auf einem kleineren Feld und mit einem niedrigeren Netz, bei dem das Racket durch eine Art Holzschläger ersetzt wurde. Auf der Grundlage dieses Konzepts beschloss der Mexikaner, die Fassade seines Hauses in Las Brisas um eine zweite Mauer zu erweitern, in der Mitte ein Netz anzubringen und den Platz (20x10 Meter) mit Mauern zu umgeben. So verhinderte er nicht nur, dass der Platz von Pflanzen überwuchert wurde, sondern auch, dass die Bälle auf das Nachbargrundstück flogen. "Sie haben verschiedene Bälle ausprobiert und festgestellt, dass der Tennisball der beste ist. Das Abprallen von den Wänden erhöhte den Spaßfaktor und die Dynamik des Spiels", erklärt Omar Villavicencio, Präsident des mexikanischen Padel-Tennis-Verbandes (FEMEXPADEL).
Niemand hat damals auch nur im Traum daran gedacht, dass aus dieser improvisierten Idee eine völlig neue Sportart entstehen würde, die schließlich auf der ganzen Welt gefeiert wird.
Ale Galán spielt Padel in Madrid.

Ale Galán auf dem Platz

© Jaime de Diego / Red Bull Content Pool

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Expansion nach Spanien

Auch das Überschwappen nach Spanien ist Enrique Corcuera zu verdanken, der im Sommer regelmäßig seine adeligen Freunde einlud, um mit ihm auf seinem Platz in Las Brisas zu spielen. Sein Freund Prinz Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg, Gründer des berühmten Marbella Clubs, war ein entscheidender Faktor für diese Expansion, denn er war es, der die Sportart nach Spanien brachte und 1974 an der Costa del Sol zwei Plätze in seinem Hotel Club erbauen ließ. Es waren die ersten beiden Plätze Spaniens, und im Gegensatz zu dem Platz von Corcuera in Las Brisas hatten sie keine Seitenwände, sondern wurden von einem Zaun umgeben.
Zwischen 1980 und 1990 fanden genau auf diesen Plätzen des Marbella Club die berühmten Pro-Am-Turniere statt, die von Smith & Smith in Las Arenas (in der spanischen Provinz Bizkaia) gesponsert wurden. Smith & Smith gehörte damals dem Mann, der 1991 der erste Präsident des Internationalen Padel-Verbandes werden sollte: Julio Alegría Artiach -- eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte des Sports, der unter anderem die internationalen Padel-Regeln festlegte.
Die entscheidende Phase in der sportlichen Entwicklung in Spanien waren zweifellos die 1990er-Jahre, als sich führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Zeitung dem Sport zuwandten, was dazu führte, dass Padel-Tennis regelrecht explodierte. Der rasche Erfolg zog wiederum führende Tennisspieler wie Manolo Santana an. Der spanische Tennisstar begann Padel zu spielen und Turniere an der Costa del Sol zu organisieren. Er wurde zu einem der größten Förderer des Sports in Spanien und in der Folge wurden gleich mehrere Vereine gegründet, die ihre eigenen Plätze hatten.
Ale Galán und Juan Lebrón, Padel-Partner posieren für ein Foto.

Ale Galán und Juan Lebrón

© Javi Mata

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Weltweiter Export und internationale Anerkennung

Nachdem Julio Menditengui, ein argentinischer Freund von Alfonso zu Hohenlohe, den Erfolg von Padel-Tennis mit eigenen Augen gesehen hatte, beschloss er 1975, diese neue Sportart auch in sein Land zu bringen. In Argentinien erlangte Padel dann eine nie dagewesene Popularität und wurde zur zweitbeliebtesten Sportart. Namen wie Hoarcio Álvarez Clementi, Cacho Nicastro und Diógenes de Urquiza sind so etwas wie Nationalhelden, die wesentlich zu dieser exponentiellen Entwicklung beigetragen haben. Viele argentinische Polospieler, die nach Spanien kamen, sahen Padel-Tennis erstmals in Marbella und wurden nach ihrer Rückkehr nach Argentinien zu Botschaftern dieses "neuen, einfachen und unterhaltsamen Spiels".
Mit Oscar "Cacho" Nicastro an der Spitze, wurde 1988 der Argentinische Padel-Verband (APA) gegründet. Nicastro, der die Sportart als Präsident besonders auf internationaler Ebene pushen wollte, organisierte die erste sportliche Begegnung zwischen Spanien und Argentinien, was zu einem weiteren Highlight in der Geschichte des internationalen Padelsports führte.
Neben Argentinien erfreute sich Padel auch in anderen Ländern des amerikanischen Kontinents zunehmender Beliebtheit, darunter Brasilien, Uruguay, Chile und Paraguay. In Europa konnte man einen ähnlichen Prozess beobachten und Padel verbreitete sich besonders in Nationen wie Schweden, England, Frankreich oder Deutschland schnell.
1993 wurde Padel-Tennis offiziell als Sportart anerkannt. Ein Jahr später wurde die Satzung des Spanischen Padel-Verbandes genehmigt und in das Register der Sportverbände des Obersten Sportrates eingetragen.

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A padel star from Spain, Juan Lebrón Chincoa has won numerous high profile tournaments and is regularly among the sport’s top-ranked players.

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