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Padel
Padel vs. Tennis: Das sind die Unterschiede
Tennis und Padel scheinen auf den ersten Blick recht ähnlich zu sein. Aber Achtung, der Schein trügt...
Schläger, Netz und Ball: Tennis und Padel haben viele Gemeinsamkeiten. Aber nur auf den ersten Blick, denn wenn man etwas genauer hinsieht, stellt man schnell fest, dass es viel mehr Unterschiede gibt, als man denkt. Schauen wir uns das genauer an!
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Racket vs. Schläger
Der erste Unterschied, der auf Anhieb ins Auge sticht, ist das Spielgerät. Bei Padel wird mit einem harten Schläger mit kleinen Löchern gespielt, während beim Tennis der Schläger mit Saiten bespannt ist. Auch die Größe ist unterschiedlich. Zwar sind Padelschläger kleiner als Tennisschläger, dafür bringen sie mehr Gewicht auf die Waage, was natürlich je nach Material variieren kann.
- Ein Standard-Padelschläger darf maximal 45,5 Zentimeter lang, 26 Zentimeter breit und 38 Millimeter dick sein. Bei der Herstellung wird aus einer breiten Palette an Materialien gewählt: Glasfaser, Carbon, EVA-Gummi, FOAM oder auch ausgefallenere Stoffe wie Kevlar, Graphen oder sogar Wolfram.
- Der Rahmen eines Tennisschlägers darf dagegen eine Gesamtlänge von 73,7 Zentimeter und eine Gesamtbreite von 31,7 Zentimeter nicht überschreiten. Die Schlag- oder Bespannungsfläche darf maximal 39,4 Zentimeter messen (gemessen parallel zur Längsachse des Griffs). Was die Materialien betrifft, so werden die meisten Tennisschläger aus Carbon, Bor oder Kevlar gefertigt, sie können aber auch aus Aluminium, Titan oder Graphit bestehen.
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Der Ball
Der Spielball bei Tennis und Padel sieht sehr ähnlich aus, aber auch hier gibt es markante Unterschiede.
- Nach den offiziellen Regeln des Internationalen Padelverbandes (FIP) muss der Padel-Spielball aus gelbem oder weißem Gummi bestehen und einen Durchmesser zwischen 6,32 und 6,77 Zentimeter sowie ein Gewicht zwischen 56 und 59 Gramm haben.
- Im Tennis unterscheidet der Internationale Tennisverband (ITF) zwischen drei Arten von Bällen: schnell, mittel und langsam. Ihr Gewicht liegt zwischen 56 und 59,4 Gramm und der Durchmesser muss zwischen 6,54 und 6,86 Zentimeter messen.
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Das Spielfeld
Tennis- und Padelplätze unterscheiden sich hauptsächlich in ihren Dimensionen, aber das ist nicht alles: Während Tennisplätze wesentlich größer sind, sind Padelplätze von vier Wänden umgeben, die in das Spiel integriert werden.
- Das Padelfeld ist ein Rechteck von 10 x 20 Metern, das in der Mitte durch ein Netz getrennt ist. Die Spielfeldoberfläche kann aus Beton und Zement, Kunstrasen oder Teppich bestehen, in den Farben grün, blau oder bräunlich. Das auffälligste Merkmal auf Padelplätzen sind jedoch die Wände rundherum (mit einer Mindesthöhe von jeweils 3 Metern). Die Wände, die während eines Spiels aktiv angespielt werden, können aus Glas, Plexiglas oder Beton bestehen.
- Der Tennisplatz, der ebenfalls in der Mitte durch ein Netz getrennt ist, ist auch rechteckig und misst 23,77 x 8,23 Meter, wobei das Feld für Doppelspiele seitlich auf 10,97 Meter erweiterbar ist. Gespielt wird entweder auf Sand, Rasen oder Kunstbelag.
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Punktesystem und Regeln
Obwohl das Zählsystem dasselbe ist, gibt es einige Unterschiede im Spielablauf:
- Einer der wichtigsten Unterschiede liegt im Aufschlag. Bei Padel erfolgt die Angabe durch Aufspringen des Balls, der nicht höher als hüfthoch abspringen darf, bevor er ins andere Feld geschlagen wird. Beim Tennis hingegen wird der Aufschlag von oben ausgeführt, indem der Ball hoch geworfen und über dem Kopf in der Luft getroffen wird.
- Der wohl größte Unterschied liegt jedoch zweifellos in der Integration der Wände bei Padel, worin die wahre Magie dieses Sports liegt.
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Technik und Training
Technik: Was die Technik betrifft, ist Padel ganz klar einfacher als Tennis, was auch einer der Gründe dafür ist, dass kürzlich so ein Hype darum entstanden ist und Padel von vielen Menschen auf Amateurebene gespielt wird.
Während beim Tennis die Ballbewegung schneller, explosiver und seitlicher passiert, und dadurch ein höheres Maß an Technik gefordert ist, sind die Ballwechsel bei Padel einfacher und dynamischer. Außerdem fällt der Einsteig leichter und man wird schnell besser.
Trotz weniger schwieriger Technik, ist ein gutes Padelmatch aber ein unglaublich sehenswertes Spektakel!
Trainig: Bei Padel wird der untere Teil der Körpers stärker beansprucht, da das Spiel tendenziell niedriger ist.
Anders als beim Tennis, wo der Oberkörper aufgrund der Explosivität der Schläge stärker trainiert wird. Je nach Intensität des Spiels werden bei der Ausübung von beiden Sportarten natürlich Kalorien verbrannt und die Muskeln gestärkt.
Verletzungen: Eines der am stärksten beanspruchten Gelenke ist bei beiden Sportarten das Knie. Vor allem bei Padel ist deshalb höchste Vorsicht geboten, weil krasse Richtungswechsel oft und abrupt vorkommen. Beim Tennis sind die Wege meist weiter und häufiger auf die Seite.
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