Greenteck hält 2018 einen Workshop über "Popping" in Ljubljana, Slowenien.
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Tanz

Tanz-Guide: Was du schon immer über "Popping" und "Locking" wissen wolltest

Wie sind "Popping" und "Locking" entstanden? Unser Guide verrät dir alles über die Tanzstile und die dazugehörigen Moves.
Autor: Red Bull Editorial Team
4 min readPublished on
"Popping" und "Locking" beeinflussen HipHop, Dubstep und viele andere Formen des modernen Tanzes schon lange gleichermaßen. Die Unterschiede der beiden Styles liegen in den Bewegungen selbst. Daneben haben aber beide Stile die Gemeinsamkeit, sich zu vermischen. Deshalb versteht man unter "Popping" und "Locking" einen kombinierten Stil mit einem ganz eigenen Rhythmus. Dabei entsteht ein uniquer Move, in dem diese zwei ganz typischen Bewegungen verschmelzen: Der "Pop" und der "Lock".

Was genau sind aber "Popping" und "Locking"?

“Popping” hat seine Wurzeln im kalifornischen Fresno, kreiert von Sam "Boogaloo Sam" der Gruppe Electric Boogaloos. "Locking" entstand etwa zeitgleich in Los Angeles und wurde von Don Campbell, einem Mitglied der "Lockers", ins Leben gerufen. Beide Moves bilden zusammen das Fundament von HipHop, Dubstep und dem Contemporary-Stil.
Unser Guide hilft dir dabei, die Moves zu verstehen und liefert dir daneben einige Tipps, mit denen du dein "Popping"- und "Locking"-Game auf next level bringst.

Trainiere "Popping" mit ein paar Basic Moves

Deinen "Popping"-Move perfektionierst du am einfachsten, indem du dich mit den Basics vertraut machst. Die Bewegung besteht aus Muskelkontraktion und -entspannung. Das bringt Dir in Kombination mit dem Beat der Musik, zu der du tanzt, einen einmaligen Effekt. Diesen kannst du sowohl in schnellen Abfolgen als auch in langsamen und kontrollierten Bewegungen einsetzen, mit denen du ganz bestimmte Beats der Musik betonst.
Popping Simcho performt beim Red Bull Dance Your Style Pre-World Finale 2019 im Élysée Montmartre, Paris, Frankreich.

Popping Simcho performt beim Red Bull Dance Your Style Pre-World Finale

© Little Shao/Red Bull Content Pool

Der "Forearm Hit"
Um Dir den Einstieg zu vereinfachen, beginnst du am besten mit dem grundlegenden "Forearm Hit" oder "Forearm Pop". Spanne einfach den Muskel deines Unterarms passend zum Beat an und lass ihn sich wieder entspannen - entweder in schnellen Schlägen oder in langsamerer Abfolge, um auf den Rhythmus zu verweisen, den du mit deinem Tanz herausarbeiten möchtest.
Der "Chest Pop"
Wenn du einen "Chest Pop" machst, dann ist das im Grunde dasselbe, nur findet die Bewegung in deiner Brustmuskulatur statt. Spanne dazu deine Brustmuskeln nach innen an, fast so, als würdest du deinen Körper in sich zusammenfallen lassen. Aber gib dabei die Kontrolle nicht ab! Lass die Spannung wieder in ähnlichem Tempo abflachen und wiederhole die Bewegung in dem Rhythmus, den du für deine Choreographie benötigst.
Spiele mit diesem Move, indem du während der Kontraktion und der Entspannung deine Körperteile in verschiedene Richtungen schiebst. Danach kannst du deine "Forearm Hits" mit deinen "Chest Pops" kombinieren, um für einen guten Flow im Zusammenspiel mit der Musik zu sorgen. Verwende diese beiden "Popping"-Moves als Basis für die anderen Bewegungen, die du in deine Tänze integrierst.

Next up: "Locking"

"Locking" zeichnet sich dadurch aus, mitten in einer schnellen Bewegung zu stoppen und die Position für einen Moment zu halten, bevor du wieder zurück in deinen Tanz übergehst. Arbeite dich durch deine Routine und setze diese Stopps an verschiedenen Punkten der Musik, die du mit deinem Körper betonen möchtest. Bleibe mit deinem Körper in einer Position stehen, die deine Choreographie passend zum Rhythmus antreibt. Bleibe einige Beatabfolgen in genau dieser Position bevor du mit Choreographie weitermachst.
Im Folgenden zeigen wir dir einige Signature Moves, die du trainieren kannst, um deine Skills als Dubstep- oder HipHop-Tänzer aufzupimpen.
Greenteck posiert für ein Porträt währende der Red Bull Dancers Tour Japan 2019 in Hirosaki.

Greenteck posiert für ein Porträt während der Red Bull Dancers Tour Japan.

© Little Shao/Red Bull Content Pool

Asking for a High-Five
Dieser "Locking"-Move wirkt wie ein Handsignal, das nach einem High-Five fragt. Um diesen Lock umzusetzen, solltest du dir genau überlegen, an welchen Punkten der Musik du deine Bewegungen stoppen möchtest und wie diese Stopps in das Gesamtkonzept deiner Choreographie passen. In der Umsetzung tanzt du deine Routine und "lockst" deine Hand in einer High-Five-Position ein paar Beat-Abfolgen lang.
Noch krasser wirkt es, wenn du diesen Move mit einem "Forearm Hit" kombinierst, um den Beat des Sounds nochmal besonders hervorzuheben. Generell kannst du den High-Five in allen möglichen Varianten einsetzen. Du kannst ihn etwa mit nur einer Hand vor deinem Körper machen, oder aber beide Hände nutzt, während du mit "Forearm Hits" den Flow aufrecht hältst. Hier hast du freie Bahn!
"Locking Points"
Um diesen Lock sinnvoll zu integrieren, solltest du den Fingerzeig generell als Move in deiner Choreographie verarbeiten. Tanz deine Routine und bei bestimmten Beats der Musik stoppst du deine Hand, während du auf etwas oder jemanden zeigst. Damit erschaffst du wirklich coole Akzente deiner Bewegungen, ganz besonders dann, wenn du mit Live-Musiker*innen performst. Mit Lock-Points kannst du den Gitarristen, den Drummer oder andere Leute auf der Stage in deine Performance mit einbeziehen.
"Popping" und "Locking" sind einzigartige Moves, die beide auf eine lange Geschichte zurückblicken und nach wie vor einen starken Einfluss auf Mainstream-HipHop und andere Styles haben. Heutzutage nutzen Streetdancer, die eher Contemporary-Styles wie Funk oder Dubstep favorisieren, "Popping"- und "Locking"-Moves dazu, um den Sound, Beats und den besonderen Tanzstil hervorzuheben. Starte also erstmal mit diesen Moves, und wenn du Bock auf mehr bekommst, dann halte Ausschau nach Tutorials von den Pros, an denen du dich orientieren kannst.