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Rallye Raid
Rallye Dakar 2025: Alle Infos zum ultimativen Endurance-Härtetest
Während beinahe 800 Racer in die geschichtsträchtige Stadt Bisha pilgern, liefern wir dir alles, was du über die Rallye Dakar 2025 wissen musst!
Das neue Jahr beginnt mit der 47. Austragung der Rallye Dakar, dem größten Rallye-Raid der Welt -- und das wird ein wahres Highlight: Die Organisatoren versprechen die bisher längste und härteste Dakar, seit das Rennen nach Saudi-Arabien gezogen ist. Die Route führt die furchtlosen Racer über Dünen, Berge und durch die tiefe, abgelegene Rub' al Khali-Wüste, während sie sich über die gesamte arabische Halbinsel kämpfen. Mit unserem Guide für die Rallye Dakar 2024 kommst du schnell und einfach in die Gänge!
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Was ist die Rallye Dakar?
Die Rallye Dakar ist ein Cross-Country-Etappenrennen auf lange Distanz, das in entsprechenden Fahrzeugen absolviert wird. Teilnehmer müssen schnell, flexibel und fit sein, um bis zum Ende durchzuhalten. Den gesamten Tag über sitzen sie in/auf ihrem Vehikel und bahnen sich ihren Weg durch erbarmungsloses Terrain, womit technische Probleme zur Tagesordnung gehören. Hat man seine Hausaufgaben in Mechanik gemacht, hat man klar einen Vorteil -- ein Tool-Kit ist übrigens essenziell!
Die Racer müssen daneben in der Lage sein, den Track, der vor ihnen liegt, zu lesen (und das bei Höchstgeschwindigkeit). Hindernisse müssen genauso erkannt werden wie die verschiedenen Anforderungen des Terrains, angefangen bei Sanddünen und felsigen Tälern bis hin zu Bergen und sogar Sümpfen. Daneben müssen sie sich von Checkpoint zu Checkpoint wie GPS und Road-Book navigieren, da sie es sonst riskieren, Zeit zu verlieren und Strafen einzuheimsen. Aber klar: Sich zu verirren ist auch irgendwie Teil des Abenteuers.
Erlebe die Highlights der letzten Rallye Dakar:
32 Min
E8: Generationen
Wir bringen zwei außergewöhnliche Teilnehmer zusammen: Laia Sanz und Mitch Guthrie Jr.
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Wann findet die Rallye Dakar 2025 statt?
Die Rallye Dakar 2025 beginnt mit einem Prolog am Freitag, dem 03. Januar 2025 mit dem Prolog, und endet am Freitag, dem 17. Januar mit dem Finale in Shubaytah.
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Wo wird die Rallye Dakar 2025 ausgetragen?
Die Rallye Dakar 2025 findet in Saudi-Arabien statt, beginnend in Bisha, während die Route bis zur anderen Seite des Landes und wieder zurück führt. In Shubaytah findet dann alles sein Ende.
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Wie lang ist die Rallye Dakar 2025?
Die Gesamtdistanz der Rallye Dakar liegt bei 7.805 Kilometern, von denen 5.209 Kilometer gezeitete Specials sind, in denen die Dakaristen gegen die Uhr antreten. In diesem Jahr wird das Konzept der 48H-Chrono aus dem vergangenen Jahr wieder aufgegriffen, ein gezeitetes 48-Stunden-Rennen, in dem die Teilnehmer:innen bis 16:00 Uhr Zeit haben, eines der acht Bivwaks für die Nacht zu erreichen. Dabei haben sie nur eine Minimalration an Ausrüstung und nur zwei Stunden Zeit zur Verfügung. Am nächsten Morgen, ab 7:00 Uhr, bringen sie die Etappe zu Ende.
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Aus wie vielen Etappen besteht die Rallye Dakar?
Die Rallye Dakar besteht aus 12 Etappen und einem Prolog, der am 3. Januar beginnt.
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Wie ist die Dakar entstanden?
Als Idee des französischen Abenteurers Thierry Sabine wurde die Rallye Dakar als "Paris-Dakar" im Jahr 1979 ins Leben gerufen. Die Strecke führte damals durch Frankreich bis nach Afrika und endete in Dakar im Senegal. Das Event entwickelte sich zum Fixstarter im internationalen Motorsport-Kalender als erstes Highlight des Jahres, vor der Rallye Monte Carlo.
Die Route veränderte sich immer wieder; so führte sie bereits durch ganz Afrika, inklusive Kairo und Kapstadt. Im Jahr 2009 wurde das gesamte Event nach Südamerika verlegt, wo sich die Teilnehmer durch Argentinien, Chile, Peru und Bolivien, rauf auf die Anden und durch die Wüste Atacama kämpften. Zehn Jahre später ging es nach Asien, um die Dakar in Saudi-Arabien zu bestreiten.
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Wie gestalten sich die Regeln der Rallye Dakar?
Die Rallye Dakar ist die größte Marathon-Rallye der Welt und wird nach den Regeln der FIA W2RC Weltmeisterschaft ausgetragen. Die Dakaristen fahren Tausende Kilometer auf öffentlichen Straßen, um die Treffpunkte und Startlinien jeder Etappe zu erreichen. Sie starten dort in der Regel nach der Reihenfolge, die durch das Special der vorangegangenen Etappe festgelegt wird. Wird der Start nicht erreicht, erfolgt eine Zeitstrafe.
Die spezifische Route bleibt bis zum Beginn der jeweiligen Etappe ein Geheimnis; erst dann wird das Roadbook ausgegeben. Während alle Pilot:innen GPS haben, ist das Roadbook die einzige Quelle für spezifische Wegpunkte entlang der Route. Diese können auch off-road führen, um das Ziel in der schnellstmöglichen Zeit zu erreichen. Damit ist es notwendig, sich über unbekanntes und manchmal gnadenloses Terrain zu navigieren, ohne sich zu verirren. Ist eine Etappe abgeschlossen, führt der weitere Weg in die Bivouacs. Als Gesamtes ergeben diese einen riesigen mobilen Service-Park mit Mechanikern, Catering, heißen Duschen und Motorhomes in der Nähe der Austragungsstadt. Bei den langen Marathonetappen campen die Dakaristen draußen unter Planen ohne Support-Fahrzeuge oder Mechaniker. Hier können nur die Teilnehmer:innen selbst an den Fahrzeugen arbeiten.
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Wie navigieren die Teilnehmer:innen bei der Rallye Dakar?
Die Dakar-Pilot:innen haben GPS und können sowohl den Ridern davor als auch dem Roadbook folgen, das die Route, die Waypoints und die Distanzen beinhaltet, inklusive Illustrationen von Hindernissen, die sich auf dem Weg potenziell in den Weg stellen können. Letztendlich ist es aber notwendig, das Roadbook eigenständig zu interpretieren, um aus jeder Kurve und jedem Terrain im Vergleich zu den anderen das Bestmögliche herauszuholen.
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Welche unterschiedlichen Kategorien werden bei der Rallye Dakar gefahren?
Insgesamt treten die Teilnehmer:innen inklusive Fahrer:innen und Teams in den Kampf. Diese teilen sich auf acht Kategorien auf: Motorräder, Quad, Auto, Challenger, SSV, Truck, M1000 und Classic. Die erste Rallye Dakar im Jahr 1977 -- ursprünglich als "Paris-Dakar" bezeichnet -- involvierte Autos, Motorräder und Trucks. Quads und weitere Fahrzeugtypen wurden erst später hinzugefügt. Die Challenger- (T3) und SSV- (T4) Kategorien setzen sich aus UTVs oder Buggys zusammen, die speziell für Off-Road-Racing designt wurden; sind seit dem Jahr 2017 Teil der Dakar. Die M1000-Kategorie umfasst Prototypen, die auf innovative Technologien wie etwa den wasserstoffbetriebenen KH-7 Epsilon setzen. Die "Classics" waren im Jahr 2021 zum ersten Mal zu sehen und bringt Vintage-Fahrzeuge in die Rally, von denen manche 50 Jahre alt sind.
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Was sind die erinnerungswürdigsten Momente der Rallye Dakar?
In den 80ern und 90ern wurde die Rallye Dakar von etablierten Motorsport-Stars wie Didier Auriol, Ari Vätanen und René Metge dominiert und auch berühmte Gesichter wie jenes des Le Mans-Siegers Jacky Ickx nahmen teil. Vätanens und Juha Kankkunens Siege für Peugeot in den späten 80er-Jahren waren das Resultat einer Menge Drama, womit auch die Öffentlichkeit abgeholt wurde und sich die Rallye Dakar entsprechend etablierte. In der selben Ära bewiesen Jan De Rooys verrückte Sechs-Turbo-Daf-Trucks, die sogar schneller als die Autos waren, dass sich in der Rallye Dakar Innovation und Exzentrik die Hand reichen.
Neben all diesen Namen etablierte sich Stéphane Peterhansel als der definitive Dakarist schlechthin; im Jahr 2021 sicherte er sich seinen insgesamt 14. Siege. Der Franzose war seit 1988 bei jeder Austragung mit dabei und holte seine ersten sechs Siege auf dem Motorrad, bevor er in die Auto-Kategorie wechselte. Er hält sowohl den Rekord für die meisten Siege insgesamt, als auch für die meisten Siege in der Motorrad- und Auto-Wertung, wo er mit Mitsubishi, Mini und Peugeot gewann. Mit Audi will er nun erneut an die Spitze.
2001 war Jutta Kleinschmidt die erste Dame, die eine Rallye Dakar gewann; mit Cristina Gutiérrez, Laia Sainz und Dania Akeel gibt es einige weibliche Front-Runner, die auch gegenwärtig um den Sieg mitfahren. 2009 wurde Giniel De Villiers zum ersten afrikanischen Sieger der Rallye gekürt, 2011 folgte der erste Gewinner aus dem Mittleren Osten mit Nasser Al-Attiyah, der bei der kommenden Austragung auf einen Hattrick hofft. 2022 brach der 20-jährige Seth Quintero den Rekord für die meisten Etappensiege einer Dakar-Rallye: Er sammelte ganze 12 Sieg.
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Die Geschichte der Rallye Dakar
Wirf einen Blick zurück auf einige der denkwürdigsten Momente in der Geschichte der Rallye Dakar.
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Wer sind die erfolgreichsten Teams in der Dakar-Geschichte?
Mit 232 Etappensiegen ist die flammend-orangene KTM 450 in diesem Jahrhundert das Bike schlechthin in der Rallye Dakar. Zwischen den Jahren 2019 und 2023 sammelte das Team 19 Siege und 2023 kam es gar zum Dreifachsieg. Im Jahr davor triumphierte Sam Sunderland für GasGas auf einer Maschine, die im Wesentlichen eine rote KTM war. Red Bull KTM Factory Racing setzt auf den Titelverteidiger und zweimaligen Sieger Kevin Benavides, den ebenfalls zweimaligen Sieger Toby Price und den Sieger im Jahr 2018, Matthias Walkner. Während Teams wie Peugeot, Mini und Volkswagen in der Auto-Kategorie alle dominante Phasen hatte, ist Mitsubishi der erfolgreichste Hersteller mit 12 Siegen, die bis ins Jahr 1985 reichen. Der Titelverteidiger für 2024 ist jedoch Toyota.
Bei den Quads hat Yamaha bisher jede Dakar seit 2009 gewonnen, 15 Triumphe sind es insgesamt. Daneben dominiert KAMAZ die Truck-Kategorie mit 19 Siegen. Can-Am gewann sechsmal unter den T4 Lightweights, die seit 2017 mitfahren, und zweimal in der T3-Kategorie, die im Jahr 2021 integriert wurde.
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Wie hat sich die Dakar im Laufe der Zeit verändert?
Am öftesten verändert hat sich die Route, da die Dakar zunächst in ganz Afrika gefahren wurde, Kairo und Kapstadt inklusive. Im Jahr 2009 wurde das Event nach Südamerika verlegt, wo das Rennen in Argentinien, Chile, Peru und Bolivien ausgetragen wurde. Eine Dekade später kam der Wechsel in den Mittleren Osten nach Saudi-Arabien, wo das Abenteuer neue Kapitel schreibt.
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Wie sieht die Zukunft der Rallye Dakar aus?
Nach den Abenteuern in Europa, Afrika und Südamerika bildet Saudi-Arabien eine stabile Grundlage für die Rallye Dakar, die das Land für die Teilnehmer:innen und die Medien öffnet. In der Dakar geht es letztlich genau darum: Grenzen zu überschreiten! Es gibt Ambitionen, die Rallye in andere Nationen und sogar zurück nach Afrika zu bringen. Das Event selbst ist mit der Integration von neuen Kategorien breiter geworden; besonders stechen hier die Challenger-Rennen heraus, die für kleinere Teams schlicht leistbarer sind. Damit hat die nächste Generation an Pilot:innen alle Möglichkeiten, sich zu beweisen. Und mit dem Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 ist die Dakar zu einem Sammelpunkt neuer Technologien geworden. Besonders erwähnenswert sind der Audi RS Q e-tron, die hypermodernen M1000-Fahrzeuge wie das Taica Discanto Elektro-Motorrad und der wasserstoffbetriebene KH-7 Epsilon.
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