MTB
Die 18. Ausgabe des größten Freeride-Events der Welt ist in vollem Gange. Anlass genug, um sich noch einmal die besten Runs aller Zeiten auf der Zunge zergehen zu lassen.
Red Bull Rampage ist bekannt als der Super Bowl des Mountainbike-Sports und auch bei der 18. Ausgabe trafen sich wieder die besten Freerider des Planeten in Virgin, Utah, um eine Woche lang die spektakulärsten Lines in die beinahe vertikalen Sandstein-Klippen zu bauen. Doch in diesem Jahr passierte zudem historisches: erstmals starteten auch 8 Frauen beim spektakulärsten MTB-Event der Welt! Ziel war es einmal mehr, über die ikonischen roten Felsen die krasseste Linie zu finden - und mit extra viel Style in einem Stück unten anzukommen.
HIER geht's zum Re-Live des historischen Auftritts der Damen beim Red Bull Rampage 2024!
HIER kannst du das Rennen der Herren am 12. Oktober live mitverfolgen – kommentiert von the one and only, Erik Fedko!
Das Event hat sich im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt. Was als Test begann, bei dem es darum ging, einen der brutalsten Berghänge zu bezwingen, hat sich zu einem regelrechten Trickfestival gemausert. Unfassbare Weltpremieren und todesmutige Stunts ließen dem Publikum in der zwei Jahrzehnte langen Eventgeschichte regelmäßig den Atem stocken - und die Grenzen werden immer weiter verschoben.
Machen wir eine kleine Zeitreise zurück zu den vergangenen Events und seinen besten Runs. Bist du bereit für alle Winning Runs der Red Bull Rampage von 2001 bis 2023?
Mit dabei sind alle Stars: Von Freeriding-Gott Wade Simmons bis hin zu Chef-Entertainer Andreu Lacondeguy.
01
Die frühen Jahre - 2001-2003
Den Anfang machte Wade Simmons mit seiner fetten Darbietung bei der allerersten Red Bull Rampage 2001. Dann kam Tyler "Super T" Klassens immer noch faszinierender Mega-Drop 2002. 2003 staunten wir über Cédric Garcias krasse Backflips und Transfers. Drei Champions, drei Stile, drei mal Red Bull Rampage vom Feinsten.
02
Kyle Strait beweist, dass Alter nur eine Zahl ist - 2004
Die nächsten drei Rampages gehörten der jüngeren Generation. Kyle Strait schaffte schon als Teenager bei der Rampage 2004 höhere Jumps als je ein anderer vor ihm - und das auch noch freihändig!
03
Brandon Semenuk erstmals auf der Weltbühne - 2008
Nach einer dreijährigen Pause kehrte die Rampage erst 2008 wieder zurück und brachte eine neue Freeride-Ikone hervor. Der damals erst 17-jährige Brandon Semenuk gewann die Rampage 2008 mit Schnelligkeit, einem riesigen No-Foot-Can-Can und nicht einem, sondern ZWEI spektakulären No-Handers von einem heftigen Drop runter.
04
Cam Zinks 360 wird zu echtem Wendepunkt - 2010
Die Rampage-Ausgabe 2010 markierte das zweite Jahr, in dem das raue Terrain um künstliche Stunts erweitert wurde. Ein typisches Beispiel: der massive Oakley Icon Sender. Beim Absprung vom Oakley Icon Sender stampfte Zink völlig überraschend einen gigantischen 360 in den ausgetrockneten Boden von Utah und holte sich damit den ersten Platz und den "Best Trick". Bis heute wird dieser Trick weitgehend als Wendepunkt in der Sportgeschichte betrachtet.
05
Kurt Sorge mit Highspeed und maximal Style - 2012
Kurt Sorges Sieger-Run 2012 war ein technisches Meisterwerk. Niemand vor ihm hatte je einen Lauf so clean und vollgepackt mit spektakulären Tricks gemeistert.
06
Kyle Strait wird erster Doppelsieger - 2013
Kyle Strait kehrte 2013 zum zweiten Mal auf das Podium zurück. Verantwortlich dafür waren unter anderem ein riesiger Suicide No-Hander und Speed und Kontrolle auf Weltcup-Niveau. Der Kontrast zwischen dem ersten und dem zweiten Sieg des Amerikaners zeigte eindrucksvoll, wie weit Rampage in neun Jahren gekommen war. Strait ist der einzige Rider, der seit 2001 an jeder Rampage-Ausgabe teilgenommen hat.
07
Speed, Stepdowns und Mega-Backflip von Andreu Lacondeguy - 2014
Seinem Ruf als Pistenrowdie gerecht wurde Andreu Lacondeguy, der sein YT Industries TUES so den Berg hinunterprügelte, wie man es zuvor noch nie gesehen hatte. Ein kontrollierter und perfekt abgestimmter Run - und ein fetter Backflip - reichten dem Spanier schließlich zu seinem ersten Rampage-Triumph.
08
Kurt Sorge mit Style - 2015
Bei Red Bull Rampage 2015 kehrte Sorge nach den verletzungsbedingten Ausfällen 2013 und 2014 wieder nach Hause zurück, um seinen zweiten Sieg einzufahren und sich Kyle Strait im zweimaligen Siegerklub anzuschließen. Mit einem steilen Drop, einem schnellen Run und einem massiven Sender - in Form eines Backflip-No-Handers - zeigte Sorge, dass eine aggressive Kombination aus Schnelligkeit und Style immer noch das Geheimrezept zum Rampage-Sieg ist.
09
Brandon Semenuk setzt ein Zeichen - 2016
Der Meister kehrt zurück! Als der 17-jährige Brandon Semenuk 2008 zum ersten Mal gewann, wussten alle, dass er einer der ganz Großen werden würde. Acht Jahre später ist aus dem Wunderkind aus Whistler ein Mann geworden - und dieser Mann hat den Sport seitdem wohl wie kein anderer geprägt.
10
Kurt Sorge schafft Hattrick in Utah - 2017
Der Kanadier Sorge krönte sich 2017 zum ersten Rider, der in Utah den Hattrick schaffte. In seinem unfassbaren Finalrun zeigte er zwei riesige Backflips von den ikonischen Klippen von Virgin, Utah, und ließ so der Konkurrenz keine Chance.
11
Brett Rheeder mit viel Spin zum Sieg - 2018
Rheeders Winning Run kam gleich im ersten Durchgang. Er startete mit einem Opposite-360, gefolgt von einem Double Drop. Beim anschließenden Drop in der Mitte des Runs zeigte er einen unglaublichen Flat-Backflip, der den Zuschauern den Atem stocken ließ. Ein weiterer 360 und ein Backflip-One-Foot-Can-Can im unteren Teil der Strecke waren die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.
12
Furchtloser Semenuk fährt zu drittem Sieg - 2019
Brandon Semenuk holte sich 2019 seinen dritten Rampage-Sieg. Sein erster Run war vollgepackt mit Tricks und technischem Riding, was den Judges keine andere Wahl ließ, als Semenuk erneut zum Sieger zu küren. Einige Highlights aus dem Run waren: Manual über einen Felsen, Cork-360 und ein 360 ganz am Ende. Der Kanadier bekam für seinen herausragenden Run eine Punktzahl von 92,33.
13
Semenuk krönt sich zum King of Rampage - 2021
2021 wurden die Rampage-Geschichtsbücher neu geschrieben, als Semenuk seinen vierten Sieg holte und sich damit offiziell zum alleinigen Rampage-König krönte. Der Kanadier wurde außerdem der erste Athlet, der zwei Rampage-Siege in Folge feiern konnte. In seinem zweiten Run zeigte Semenuk vor allem zwei Tricks, die die Judges begeisterten -- einen Tailwhip aus einem Flat Drop und einen Backflip Tailwhip. Sein Score von 89 Punkten war für die Konkurrenz einfach nicht zu toppen!
14
Brett Rheeder ist zweifacher Rampage-Champion - 2022
Nachdem der Kanadier 2021 verletzungsbedingt ausfiel, war Rheeder voller Vorfreude und Motivation, beim Event 2022 wieder dabei zu sein. Seine Erwartungen an das Spektakel waren nicht allzu hoch, immerhin stieg Rheeder erst kurz vor der Rampage wieder in den Wettkampf ein. Ein sauberer Run hätte genügt, um den Kanadier glücklich zu machen, doch es kam anders: Rheeder zauberte einen denkwürdigen Run in den staubigen Untergrund von Utah und zeigte einen Flip-Can an dem massiven 14,63 m hohen Drop, gefolgt von einem extrem technischen Tailwhip an einem Step-Up. Der Run brachte ihm einen Score 90,66 Punkten und damit den Sieg ein. Damit sind die Kanadier nun seit 2015 ungeschlagen.
15
Folge Cam Zink auf dem Weg zu seiner zweiten Red Bull Rampage Krone – 2023
Als er 2023 den Absprung erreicht hatte, legte Cameron Zink den größten Step-Down Backflip seines Lebens hin. Dieser Trick ist ein kraftvolles Symbol für das Wachstum des Sports, das in den letzten zehn Jahren nicht aufzuhalten war. Er zeigte uns, was möglich ist, wenn Athleten wie Zink es wagen, noch größer und noch verrückter zu denken.
Aber das ist noch nicht alles; er beendete seinen Run mit einem Whip Nach und einem 360, während ihn seine Familie mit heftigen Umarmungen im Ziel willkommen hieß. Die Fans jubelten von der Seitenlinie aus und sorgten für eine elektrische Stimmung, die unvergleichlich ist. "Ich bin froh darüber, dass ich alles versucht habe, und das für den Sieg reichte. Der originale Oakley Sender liegt 10 Jahre zurück, mein letzter Sieg ganze 13 Jahre...und trotzdem war das der größte Step-Down Flip, den ich jemals gemacht habe und jetzt stehe ich wieder hier. Es ist noch immer einschüchternd und furchterregend. Ich habe viel Arbeit hineingesteckt und freue mich, dass ich mit 37 noch immer pushen kann; vor allem als Ältester hier im Feld."