Was ist das für ein Gefühl, hier beim Weltfinale zu sein und 40 Teams aus der ganzen Welt zu sehen?
Großartig, denn ich erinnere mich an die Zeit, als ich versucht habe, etwas zu machen: Es gab niemanden, der mir Ratschläge gab oder sagte: "Okay, lass uns gemeinsam die ersten Schritte machen." Also musste ich es selbst tun. Ich finde es fantastisch, dass sich diese Teams mit anderen tollen Menschen zusammenschließen, die sie vielleicht in irgendeiner Weise beraten können.
Das ist eine so inspirierende Veranstaltung, bei der diese Innovator:innen buchstäblich versuchen, die Welt zu verändern. Sie denken in größeren Dimensionen, als ich es je zuvor gesehen habe, und ihre Ideen kennenzulernen hat mein Leben in diesen wenigen Tagen wirklich verändert.
Obwohl ihr bekannte Sportprofis seid, seid ihr beide auch als Unternehmer:in erfolgreich. Inwiefern beeinflusst das, was ihr den neuen Gründer:innen bei Red Bull Basement erzählt?
Ich leite die Brave Gang, mein Unternehmen zur Förderung der geistigen Gesundheit. Und man muss nicht von einer Klippe springen, um sich mutig zu fühlen. Du darfst Tapferkeit auf jeder Ebene feiern. Du darfst freundlich zu dir selbst sein, auch an den schwierigen Tagen. Ich bin jemand, der viel mit seiner psychischen Gesundheit zu kämpfen hat, und ich möchte nicht, dass sich jemand auf diesem Weg allein fühlt. Und wenn ich all diese Projekte sehe, spornt mich das an, selbst weiterzumachen.
Ich habe mich von ganz unten hochgearbeitet. Das war eine echte Basisarbeit. Ich habe auf der Straße gelebt, und von da an habe ich immer weitergemacht, weil ich eine Motivation hatte und nichts zu verlieren. Und wenn man nichts zu verlieren hat, versucht man es einfach. Du versuchst es. Wenn du scheiterst, stehst du auf und machst weiter, wieder und wieder und wieder. Wenn du an die Sache glaubst, auch wenn es sonst niemand tut, wird es klappen. Ich wollte schon immer selbstständig sein und habe es geschafft.
Molly, was ist dir neben der fachkundigen Betreuung und den Ressourcen, die hier zur Verfügung stehen, noch aufgefallen?
Die Zusammenarbeit unter Gleichgesinnten ist wunderbar! Ja, es ist ein Wettbewerb, aber am Ende des Tages will jede:r, dass jede:r so gut wie möglich pitcht. Jedes Mal, wenn ich gewonnen habe, weil jemand einen Fehler gemacht hat, hatte ich das Gefühl, dass ich deshalb gewonnen habe. Aber wenn du ein Event gewinnst, bei dem jede:r sein oder ihr Bestes gegeben hat, fühlst du dich wie die Königin der Welt.
Amar, als Mentor hier beim Weltfinale, worauf freust du dich am meisten?
Ich genieße es, in die Gesichter von Menschen zu schauen, die inspiriert sind. Ihre Visionen zu erleben. In meiner Branche habe ich viele Leute gesehen, die es vielleicht versucht, aber nicht wirklich etwas erreicht haben. Aber ich glaube, die Teams hier glauben daran, weil sie ihr nationales Finale gewonnen haben. Sie sind also schon mit einem guten Gefühl hierher gekommen und diese Woche gibt ihnen viele Chancen.
Auch wenn es ein Siegerteam geben wird, ist jede:r hier ein:e Gewinner:in. Und darauf freue ich mich auch: die Leute an die Hand zu nehmen und ihnen zu sagen: "Okay, das ist ein Weg, den du gehen kannst, und es gibt noch 1000 andere Wege, die du gehen kannst; aber lass uns sehen, was für dich am besten funktioniert." Das ist das Allerwichtigste.
Amar, im Rahmen einer Red Bull Basement Podiumsdiskussion hast du über den Umgang mit negativen Einstellungen gesprochen. Kannst du uns an deinen Gedanken zu diesem Thema teilhaben lassen?
Ich bin allergisch gegen Neinsager, weil die Leute immer versuchen, den einfachen Weg zu gehen, und der einfache Weg ist, nein zu sagen. Wenn sie nein sagen, denken sie, dass niemand mehr Fragen stellen wird. Ich würde sagen, dass 90 Prozent der Menschen irgendwann einmal Pessimisten sind, egal ob es um etwas Emotionales oder Geschäftliches oder was auch immer geht. Aber du musst ein "Ja, wir schaffen das"-Sager sein. Konzentriere dich auf dich selbst und habe Menschen um dich herum - das ist auch sehr wichtig - die sagen: "Ja, wir können es schaffen." Und manchmal ist es vielleicht nicht das perfekte Ergebnis, aber es ist ein Ergebnis, aus dem du lernen kannst. Du scheiterst nie, du lernst nur.
Molly, als eine der globalen Jurymitglieder, was denkst du, zeichnet eine gute Idee für dich aus?
Wir sind fünf globale Jurymitglieder und kommen alle aus sehr unterschiedlichen Bereichen. Ich hatte tatsächlich ein bisschen Angst und ein Hochstaplersyndrom. Aber als jemand, der 6 Millionen Follower hat, weiß ich, was funktioniert und was nicht, und ich kenne die Algorithmen. Wird ein Projekt kreativ genug sein, um herauszustechen? Das ist es, was wir wirklich erwarten, dieses Maß an Kreativität. Ist es etwas, das wir noch nie zuvor gesehen haben? Wird es die Welt irgendwie verändern? Ich glaube, alle sind ein bisschen nervös, aber sie haben diese tollen Ideen. Und ob sie nun gewinnen oder nicht, all diese Innovator:innen werden es weit bringen. Das ist eine großartige Erfahrung für sie, um zu wissen, was es da draußen gibt und wie man dorthin kommt.
Molly, die 40 nationalen Finalisten-Teams fühlen sich wahrscheinlich, als stünden sie selbst am Rande einer Klippe, während sie darauf hinarbeiten, sich dir und den anderen globalen Juror:innen zu präsentieren. Was würdest du ihnen sagen, um ihnen zu helfen, ihr Bestes zu geben?
Ich würde ihnen sagen, dass sie trotzdem Angst haben werden. Ich habe beim Klippenspringen gelernt, dass sie nie verschwindet. Sie ist eigentlich da, um dich zu beschützen, und du gewöhnst dich daran, je öfter du es tust. Also nimm sie an, erkenne, dass sie da sein darf, stell dich an den Rand der Klippe und gib dein Bestes. Nutze deinen Moment. Ich glaube wirklich, dass wir einige lebensverändernde Ideen sehen werden.