Domi Gührs fliegt auf seinem Wakeboard in Litauen durch die Luft
© Vytautas Dranginis / Red Bull Content Pool
Wakeboarden

Wakeboarden lernen: Die besten Tipps für Anfänger

Du stehst am liebsten mit beiden Füßen fest auf dem Board, hast einen Hang zum Rotieren und wusstest schon immer, dass dein natürliches Habitat das Wasser ist. Dann ist Wakeboarden genau dein Ding!
Autor: Andi Spies
4 min readUpdated on
Damit dein Start ins Wakeboarden gelingt, haben wir dir hier die wichtigsten Tipps mit Profi-Insights von Dominik Gührs zusammengestellt.

Was sind die Voraussetzungen?

Der richtige Stance: Um überhaupt loszulegen, musst du wissen, welcher Fuß auf deinem Board vorne steht. Falls du skatest, snowboardest oder surfst, solltest du die Frage, ob du Goofy (rechter Fuß vorne) oder Regular (linker Fuß vorne) bist, einfach beantworten können. Du weißt es noch nicht? Dann probiere, was sich natürlicher anfühlt oder lass dich von einem Freund leicht von hinten anstoßen und schaue welcher Fuß als erster vorne landet – dein vorderer Fuß.
Kraft: Wakeboarden geht vor allem in die Arme und Schultern. Es schadet daher nichts, sich mit ein wenig Krafttraining auf den ersten Wakeboard-Tag vorzubereiten.

Der Start

Jede Anlage ist anders aufgebaut, die meisten haben jedoch einen Startblock, der im Wasser floatet und dir zwei Startmöglichkeiten bietet. Einen sogenannten Sitzstart, bei dem du auf dem Block sitzt und deine Beine mit Board im Wasser hängen und einen Sprungstart, bei dem du auf dem Block stehst und von dort abspringst.
Der einfachere Start ist der Sitzstart. Zum Start hebst du das vordere Bein leicht aus dem Wasser und hältst die Hantel auf Hüfthöhe, bis du den Zug der Leine spürst. Sobald Zug auf die Leine kommt, wirst du automatisch aus dem Wasser gehoben. Jetzt ist es wichtig, Körperspannung aufzubauen, deine Arme nah am Körper zu halten und die Knie zu beugen. Bis du deinen ersten Start hinbekommst, kann es ein wenig dauern. Der Start ist das schwierigste am Wakeboarden, aber sobald du ihn einmal raushast, verlernst du ihn auch nicht mehr.
Die richtige Startposition beim Wakeboarden am Lift.

Der Start ist beim Wakeboarden das Schwierigste

© Stefan Scheitl

„Das Schwierigste beim Wakeboarden ist der Start. Sobald du den kannst, läuft es von ganz alleine. Die ersten Runden schafft man meist schon am ersten Tag!“

Die Runde

Der Start ist gemeistert! Halte deinen Körper weiterhin unter Spannung und strecke deine Beine so, dass du immer noch leicht gebeugte Knie hast. Dein Gewicht ist auf beiden Beinen gleich verteilt und dein Blick ist nach vorne gerichtet. Die Hantel hältst du weiterhin auf Hüfthöhe und nicht zu weit weg von deinem Körper.
Wakeboard-Profi Felix Georgii bearbeitet im Wakeboard-Park "The Bricks" in Duisburg ein Rail.

Felix Georgii zeigt im Wakeboard-Park "The Bricks" sein Rail-Game.

© Lukas Joas / Red Bull

Jetzt steht dir der erste Turn bevor. An den meisten Anlagen sind die Kurven mit zwei Bojen gekennzeichnet, durch die du fahren musst, um die Kurve gut zu meistern. Für den Turn gehst du wieder mehr in die Knie, richtest deinen Blick in die Kurve und verlagerst das Gewicht leicht nach hinten und auf die Seite, in die du turnen möchtest.
Na also – schon hast du deine erste Runde erfolgreich gedreht und deine Arme werden langsam etwas schwerer.

Die vier häufigsten Fehler

Fahrer crashen beim Red Bull Cope'n'Waken.

Crash beim Red Bull Cope'n'Waken

© Esben Zøllner Olesen

  1. Zu schnelles Aufrichten beim Start: Bleibe tief in den Knien, bis du den Start hinter dir und du eine gerade Strecke vor dir hast.
  2. Nicht rechtzeitig loslassen: Sobald du fällst, lässt du die Hantel los! Dank deiner Weste wirst du im Wasser floaten. Zu langes Festhalten kostet nur Energie und zieht dir das Board von den Füßen.
  3. Hantel zu weit vorne: Halte die Hantel auf Hüfthöhe und winkle die Arme leicht an, sodass du eine Veränderung (Lockerung oder Zug) an der Leine gut ausgleichen kannst.
  4. Blick nach unten auf das Board: Dein Blick sollte immer nach vorne gehen und nicht auf die Füße oder dein Board. Fährst du am Lift, schaust du vor den Turns am besten oben auf den Zugschlitten. So siehst du, wie steil deine Kurve wird. Auf geraden Strecken geht dein Blick immer nach vorne.
Drehe ein paar Runden, lockere deine Arme und weiter gehts. Vielleicht geht es dir so wie unserem Athleten Dominik Gührs der mit dem Wakeboarden einfach nicht mehr aufhören kann.
„Ich war nach meinem ersten Versuch gleich so angefixt, dass ich von da an fast täglich im Sommer auf dem Brett stand. Mittlerweile fahre ich seit 17 Jahren Wakeboard.“
Wenn du diese Tipps bei deinen ersten Versuchen auf dem Wakeboard beherzigst, ist der Schritt zum nächsten Level - den Wakeboard Tricks - nicht mehr weit!
Als Inspiration, was alles auf einem Wakeboard möglich ist, können wir dir das Highlight Video des Wake Capital Hamburg empfehlen.

3 Min

Die geballte Action von Red Bull Wake Capital

Die besten Wakeboarder der Welt machen Hamburg zum Red Bull Wake Capital. Erlebe die geballte Action mit Stars wie Dominik Gührs, Felix Georgii und Günther Oka aus den USA.

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Dominik Gührs

Schädelbasisbruch als Karriere-Ende? Nicht mit Nik! Er macht die Wakeparks rund um den Globus unsicher und steigt zum mehrfachen Weltmeister auf.

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