Kletter-Chalk ist das richtige Pulverchen gegen feuchte Finger am Fels.
Autor: Sissi Pärsch
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Chalk besteht primär aus Magnesiumkarbonat (MgCO3), nimmt Feuchtigkeit auf und hält somit die Hände trocken. In den Klettersport wurde es in den 50er Jahren von dem US-Amerikaner John Gill (ursprünglich ein Geräteturner) eingeführt. Doch das Mittel gegen feuchte Finger war nicht unumstritten. Hier erfahrt Ihr warum und außerdem, was das Kletterpuder kann und in welcher Form es kommt.
Form & Aggregatszustand
Kletterchalk gibt es in den folgenden Varianten:
In Form des klassischen Würfelblocks, der einfach zu transportieren und auch nicht sonderlich teuer ist. Das Chalk wird mit Hilfe von etwas Bindemittel in die Würfelform gepresst. Für das Chalk Bag wird es dann vom Kletterer zerkleinert.
Die staubige Variante, das offene Pulver, gibt es in unterschiedlich fein gemahlenem Zustand. Wobei man grobkörniges Chalk natürlich auch immer nach Wunsch noch selbst zerreiben kann. Recht neu ist die umweltfreundliche Chalkcoal-Version mit ihrer grauen Farbe, die sehr gut wasserlöslich ist und somit weniger Spuren am Fels hinterlässt. Das lose Pulver ist die effizienteste Trocknung für die Hände – aber die Feinstaubbelastung ist entsprechend hoch! Deshalb ist es in vielen Kletterhallen verboten.
Beim Chalk-Ball wird das Pulver in ein Stoffbeutelchen gefüllt. Es gibt Einwegvarianten sowie nachfüllbare Bälle und das Gewicht liegt zwischen 30 und 60 g. Weil man mit den Beutelchen den Chalk gut dosieren kann, fällt der Verbrauch gering aus – genauso wie der Feinstaub in der Luft. Dementsprechend bevorzugen die Kletterhallen den Einsatz der Bälle.
Aus der Flasche kommt das flüssige Chalk, das man als dünnen Film auf die Haut aufträgt und trocknen lässt. Hallenkletterer verwenden es eher selten und dann auch meist in Kombination mit Trockenpulver (dadurch braucht man weniger Chalk). Die Schicht hält etwas länger als die Pulvervariante und so greift man gerne zur Flasche, wenn man über die ersten Klettermeter nicht nachchalken kann. Häufig eingesetzt wird die flüssige Kreide beim Bouldern oder bei Speed-Wettkämpfen.
Chalk war keineswegs immer eine Selbstverständlichkeit in der Kletterszene. Im Gegenteil, es war recht umstritten – und kritische Stimmen gibt es noch immer. Die Puristen verurteilten das Pulver einst als künstliches Hilfsmittel. Und bis heute gibt es Bedenken bezüglich der Felsverunreinigung durch Chalk. Optisch, wenn der dunkle Fels mit weißen Stellen gesprenkelt ist. Und vom Grip her, weil zum Beispiel im Sandstein die Poren durch das Pulver verschlossen und sie dadurch rutschiger werden. Im Elbsandstein beispielsweise gilt deshalb Chalkverbot.
Verwendet man Chalk sollte man (gerade beim Bouldern) unbedingt die Griffe reinigen, damit sie nicht speckig werden. Und die Tickmarks (Markierungen für Griffe oder Tritte, die man nicht sehen oder sich nicht merken kann) wieder entfernen. Und das macht man mit einer Bürste: Manch einer setzt ganz einfach Zahn- oder Spülbürsten ein. Geeigneter sind allerdings die Spezialisten, die es in unterschiedlichen Formen, Größen, Härten und Borsten (von Nylon über Ziege bis hin zum Schwein) gibt. An den meisten Chalkbags findet man auch eine spezielle Befestigungsmöglichkeit für die Bürste.
Nicht verwechseln
Übrigens 1: Turner verwenden eine andere Pulverform. Das Magnesia enthält bei ihnen nämlich Mittel, die es gleitfähiger machen, damit sie am Reck, Barren und Co. richtig schwingen können.
Übrigens 2: Wenn Ihr Muskelkrämpfe haben solltet, bitte nicht auf Chalk zurückgreifen, um einen etwaigen Magnesiummangel auszugleichen. Es ist natürlich ungiftig und wird auch als Verdickungsmittel in Lebensmitteln eingesetzt. Aber essen solltet Ihr es trotzdem nicht.
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