2014 fand weltweit der erste Wings for Life World Run statt – ein einzigartiger globaler Charity Lauf, bei dem Menschen auf der ganzen Welt zur exakt selben Zeit für den guten Zweck laufen. Ihr gemeinsames, weltumspannendes Ziel: Spenden sammeln für die Rückenmarksforschung. Dabei ist es egal, Egal, ob du 1 km gehen, 50 km laufen oder im Rollstuhl starten willst – beim Wings for Life World Run ist jede:r ein:e Gewinner:in. Denn wer beim globalen Charity Run startet, unterstützt mit seinem Startgeld automatisch die Rückenmarksforschung und damit all diejenigen, die nicht laufen können.
Doch damit nicht genug! Der Wings for Life World Run ist auch dank seines besonderen Konzepts einzigartig, denn es gibt keine Ziellinie. Stattdessen nimmt 30 Minuten nach dem weltweiten Lauf-Start das Catcher Car die Verfolgung auf – real beim Flagship Run oder virtuell in der App. Die mobile Ziellinie überholt die Teilnehmer:innen nach und nach und beendet ihre Rennen. Gemütliche Läufer werden so beispielsweise bei Kilometer 5 überholt, Spitzensportler schwitzen schon mal bis Kilometer 60.
Kurzum: der Wings for Life World Run ist ein Event, bei dem man mindestens einmal dabei gewesen sein muss. Das zeigen die Highlight der vergangenen Jahre eindrucksvoll!
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Die Highlights aus München 2024
Unfassbare 41.497 Läufer:innen und Rollstuhlfahrer:innen sind 2024 in Deutschland für den guten Zweck an den Start gegangen - beim Flagship Run in München, bei einem von 36 App Run Events in Deutschland oder selbst mit der App. Egal wo, alle hatten dasselbe Ziel: Für alle laufen, die es nicht können. Die Besonderheit: Mit dem Catcher Car gibt es beim Wings for Life World Run eine fahrende Ziellinie.
Insgesamt fanden weltweit 239 organisierten App Run Events statt, 36 davon in Deutschland wie zum Beispiel in Berlin, Frankfurt, Kiel, Hamburg, Münster und Leipzig. Auch in der Red Bull Arena wurden beim organisierten App-Run vom Team "RB Leipzig" Kilometer gesammelt. Rund 900 App-Runner gaben in der Red Bull Arena alles. Alles gegeben hat auch Eishockeyspieler Konrad Abeltshauser vom EHC Red Bull München, der sein Kind im Wagen vor sich her schob.
In München steuerte kisprung-Ass Andreas Wellinger erstmals das Catcher Car. Perfect fit, ist der Traunsteiner nicht nur für seine Bestweiten, sondern auch für seine gute Laune bekannt. Auf dem Beifahrersitz sorgte Rollstuhl-Rugbyspieler Moritz Brückner für den letzten Motivationsschub, wenn das Catcher Car an den Teilnehmenden vorbei fuhr. Er zeigte sich schon vor dem Run emotional.
Kurz vor Start in München sorgte zudem Running-Coach Ingalena Schömburg-Heuck beim Warm-Up auf der Bühne für gute Stimmung und lief danach fantastische 50,8 km weit. Getragen von der guten Stimmung flog sie förmlich zum ersten Platz aller Frauen in Deutschland - weltweit landete "Leni" auf Rang 3. Nach dem Lauf sagte sie:
Auch die Leistung von Max Rahm war herausragend. Mit 65,3 km holte er sich den Sieg bei den Männern in Deutschland - und das, obwohl er vorher noch nie weiter als 45 km gelaufen ist. Respekt! In der globalen Wertung reichte die Leistung für Rang 5. Red Bull Athlet Florian Neuschwander landete mit 64,6 km knapp dahinter auf Platz 2.
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Die Highlights aus München 2023
Kristina Vogel, Olympiasiegerin im Bahnrad und selbst querschnittsgelähmt, vergießt 2023 in München schon vor dem Start die ersten Tränen, die Red Bull Athleten Leon Vockensperger, Adrian Guggemos und Manuel Lettenbichler machen gemeinsame Sache und peilen den Halbmarathon an, Teilnehmer:innen schieben ihre Kinder im Wagen, starten in Teams oder verkleidet: Bei der 10. Auflage des Wings for Life World Runs gingen in Deutschland 32.210 Läufer:innen und Rollstuhlfahrer:innen beim Flagship Run im Olympiapark und per App an den Start. Weltweit gab es mit 206.728 eine neue Bestmarke.
In München holt sich Stefanie Hansen bei den Frauen mit 42,7 Kilometern den Sieg und sagt direkt nachdem sie vom Catcher Car eingeholt wird: „Es war mega, es ist mein Lieblingslauf. Ich hatte die ganze Zeit jemanden zum Einholen und das zieht gut. Ich habe tolle Leute auf der Strecke getroffen, die mich motiviert haben.“
Den Titel als bester deutscher Läufer sichert sich David Schönherr nach 61,6 Kilometern und wird mit dieser Top-Leistung Siebter. Nach dem Lauf ist er müde aber glücklich: „Es war nicht leicht heute, die Bedingungen waren schwülwarm, ich habe viel geschwitzt und relativ früh Krämpfe bekommen, deswegen bin ich superfroh, dass ich über 60 Kilometer gelaufen bin.“
Globale Sieger wurden Jo Fukuda aus Japan mit 69 Kilometern – und das bei strömendem Regen und mitten in der Nacht. Bei den Frauen entscheidet Kasia Szkoda aus Polen das Rennen nach 55 Kilometern deutlich für sich. Beste deutsche Rollstuhlfahrerin ist Elena Filser mit 22,5 Kilometern das Rennen für sich, bester Rollstuhlfahrer Witold Misztela mit 55,3 Kilometern. Glückwunsch!
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Die Highlights aus München 2022
Beim Flagship Run in München liefen am 8. Mai 2022 über 7.000 TeilnehmerInnen für den guten Zweck, per App waren es deutschlandweit sogar 21.000 – mit dabei zahlreiche Top-Athleten wie MTB-Ass Erik Fedko, Wakeboarder Dominik Gührs, Windsurf-Weltmeister Philip Köster, oder Enduro-Star Manuel Lettenbichler, die allesamt im Olympiapark starteten und von der Atmosphäre vor Ort rundum begeistert waren!
Aus dem weltweiten Teilnehmerfeld stachen am Ende zahlreiche LäuferInnen heraus: Bei den Damen gewann Nina Zarina, die in diesem Jahr in den USA an den Start ging, zum vierten Mal in Folge die Gesamtwertung. Am Ende standen bei ihr 56 km zu Buche. Zweite wurde die Polin Patrycja Talar mit 53,5 km, Dritte die Schwedin Sophia Sundberg, die in Slowenien 49,3 km lief. Domenika Stelmach (POL), die beim Flagship Run in München startete, lief mit 48,2 km auf Platz 4.
Bei den Herren lieferten sich fünf Läufer bis zum Schluss ein heißes Rennen um den Gesamt-Sieg: Beim Flagship Run in Wien lief der Brite Tom Evans mit 63,4 km zum nationalen Sieg und global auf den 5. Platz. Rang 4 sicherte sich der Schweizer Raphael Josef mit 63,5 km. Der Deutsche Jonas Müller, der per App in Schottland lief, sicherte sich mit 63,6 km Rang 3. Platz 2 ging nach 63,9 Lauf-Kilometern an den Polen Dariusz Nozynski. Besser als Nonczinsky war nur Jo Fukuda, der per App in Japan 64,4 km lief – obwohl er kurzzeitig aufgrund muskulärer Probleme stehen bleiben musste.
Deutschlands wohl buntester Lauf-Hund Flo Neuschwander lief 2022 mit 61 km beim Flagship Run in München auf Platz 1 – und das trotz angebrochener Rippe! Weltweit reichte das für den 8. Platz. Bester Läufer in Deutschland war in diesem Jahr Markus Scheller der per App 61,6 km lief.
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Die Highlights aus München 2021
Pünktlich um 13 Uhr Ortszeit fiel in Deutschland der Startschuss für den achten Wings for Life World Run – und das zeitgleich auf der ganzen Welt. Zum zweiten Mal fand das einzige Laufevent als reiner App Run statt und lockte hunderttausende Teilnehmer auf ihre individuellen Lieblingslaufstrecken um alleine und doch gemeinsam für den guten Zweck zu laufen.
In München startete beispielsweise TV-Moderator Kai Pflaume auf seiner Lieblingsstrecke per App. Danach belohnte sich der TV-Star auf gnaz besondere Weise.
Beeindruckend war der Sieg von David Schönherr in Deutschland, der erst nach 62,4 Kilometern vom virtuellen Catcher Car eingeholt wurde und sich somit nationaler Champion und global Dritter nennen kann. Bereits 2019 kürte er sich zum nationalen Sieger und weltweit zweiten Platz, damals noch beim Flagship Run im Münchner Olympiapark. Die beste Frau in Deutschland ist Anja Kobs mit 43,2 Kilometern.
Mitfavorit auf den Titel in Deutschland war einmal mehr Ultrarunner Florian Neuschwander, der am Schluss mit 57,1 Kilometern global Platz 7 belegte. Mit seinem App Run Team ‚Run with the Flow‘, bestehend aus 3.061 Mitgliedern, stellte er auch 2021 das größte Team weltweit und konnte so eine Spendensumme von 73.578,56 Euro generieren. Für einen persönlichen Streckenrekord reichte es dieses Jahr jedoch nicht.
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Die Highlights aus 2020
2020 liefen weltweit 77.103 Menschen ausschließlich per App für die, die es nicht können. Trotz pandemiebedingter Umorganisation des Wings for Life World Run sammelten die Starter:innen beim ersten rein digitalen Lauf-Events weltweit 2,8 Mio Euro Spenden für die Rückenmarksforschung.
Den globalen Sieg holte sich Michael Taylor (GBR) mit 69,9 Kilometern. Rang zwei belegte Aron Anderson (SWE), der im Rollstuhl unglaubliche 68,1 Kilometern zurücklegte. Dritter wurde mit 67,1 km der Pole Dariusz Nożyński.
Bester Deutscher wurde Ultrarunner Florian Neuschwander, der 63,2 Kilometer schaffte, bevor ihn das virtuelle Catcher Car einholte. Bei den Damen holte Nina Zarina (RUS) mit 54,2 Kilometern den globalen Sieg. Beste Deutsche war Dioni Gorla, die 50,1 km weit lief und damit ebenfalls auf dem globalen Rang 4 landete.
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Die Highlights aus München 2019
In München, wie auch in anderen Städten weltweit wollte das Wetter 2019 nicht so recht mitspielen. Doch auch von kühlen Temperaturen ließen sich die 12.000 angemeldeten Teilnehmer in Bayerns Hauptstadt nicht abhalten. Damit verbucht München absoluten Anmelderekord.
Streckenrekorde konnten 2019 indes nicht erwartet werden, denn dieses Jahr wurde das Catcher Car erstmals früher schneller und verlangte von den Teilnehmern noch mehr Willenskraft und Durchhaltevermögen.
Nationaler Sieger des Münchner Wings for Life World Run ist David Schönherr (GER), der sich mit 62,6 Kilometern zudem Platz 2 in der globalen Wertung sichern konnte.
Als beste Frau in München lief Nikolina Šustić mit 52,9 Kilometern zum nationalen Sieg. Die kroatische Langstreckenläuferin hatte bereits große Ambitionen angekündigt und freut sich, dass sich der Traum vom Titel erfüllt hat. Global kann sie sich damit Platz 3 in der Gesamtwertung der Frauen sichern.
Ultrarunner Florian Neuschwander gab auf den letzten Kilometern nochmal Gas und wurde nach einem furiosen Endspurt und fantastischen 61,5 Kilometern vom Catcher Car eingeholt.
Für die größte Überraschung des Tages sorgte Ivan Motorin, der in Izmir an den Start ging. Erst nach unglaublichen 64,3 Kilometern wurde er von der mobilen Ziellinie eingeholt. Damit krönte sich der Russe erstmals zum globalen Wings for Life World Run Sieger. Globale Siegerin kann sich 2019 Nina Zarina (RUS) nennen, die im schweizerischen Zug 53,7 Kilometer zurücklegte.
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Die Highlights aus München 2018
Bereits zum vierten Mal findet der Wings for Life World Run 2018 in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Noch nie ist ein Teilnehmer weiter gelaufen als Andreas Straßner. Mit 76,8 km gewinnt Andreas Straßner den Wings for Life World Run in München. Weiter rollt nur der Schwede Aron Anderson, der in Florida seinen Titel als globaler Champion verteidigen kann.
Sieger bei den Frauen wird die Portugiesin Vera Nunes. Sie entscheidet das Fernduell der Frauen zwischen Vera Nunes in München und Nikolina Šustić in Zadar mit 53,78 km um knappe 50 Meter! Nach zwei dritten Plätzen in Folge krönt sich die Portugiesin damit erstmals zur globalen Meisterin.
Mitfavorit auf den Sieg in München war lange Zeit Ultrarunner Florian Neuschwander, der schließlich auf Platz 2 lief, was ihm Platz 5 im globalen Ranking beschert. Erst nach 69,54 Kilometern wurde Neuschwander von der Rennfahrerin Christina Surer im Catcher Car eingeholt.
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Die Highlights aus München 2017
2017 feiert Samuel Koch seine Premiere beim Wings for Life World Run in München – und zwar direkt mit einem eigenen Team. Seither ist er fester Bestandteil des Laufs. Der Schauspieler und Schriftsteller ist seit seiner folgenschweren Verletzung 2010 querschnittsgelähmt:
„Ja, ich kann nicht mehr laufen und ich will es wieder können. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann es soweit sein wird. Außerdem mag ich den Gedanken: Weltweit machen Menschen Sport und verbinden sich so zu einer großen, friedvollen Bewegung.“
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Die Highlights aus München 2016
Das war ein Sonntag der Superlative: Knapp 8.000 Laufbegeisterte färbten gestern beim Wings for Life World Run den Münchner Olympiapark gelb ein. Weltweit starteten 130.732 Rollstuhlfahrer und Läufer zur gleichen Zeit für den guten Zweck und ließen sich von der rollenden Ziellinie einholen. In München entkamen bei strahlendem Sonnenschein Karin Freitag (59,08 km) und Florian Neuschwander (63,66 km) dem Catcher Car am längsten.
Der deutsche Ultrarunner sorgte zudem für die Szene des Tages: Er küsste an der Marathon-Distanz ein bayrisches Madl, das dort die Glocke für die Läufer läutete. Den 34-Jährigen plagten Krämpfe, er zog trotzdem durch. Kein Wunder, denn mit 696 Teammitgliedern und damit dem zweitgrößten Team hatte er die Unterstützung im Rücken.
Es war ein harter aber trotzdem ein großartiger Tag und ich bin immer noch geflasht, was da eine Stimmung in unserem Team herrschte.
Hier siehst du die besten Fotos vom Wings for Life Wolrd Run 2016 in München.
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Die Highlights aus München 2015
Bei der zweiten Auflage des Wings for Life World Run, die gleichzeitig die Premiere in München war, starteten über 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer weltweit gleichzeitig für den guten Zweck. In Neuseeland, Peru, Japan, Südafrika, Schweden, Kanada, Taiwan und vielen weiteren Ländern liefen Menschen für die, die nicht laufen können in einem Rennen voller Emotionen, Gänsehautmomente und Spannung bis zum Schluss.
In München konnten sich Ingalena Hauck mit 49 Kilometer und Matthias Baur mit 61 Kilometern durchsetzen – Gratulation an die beiden.