Sebastien Ogier und Vincent Landais vom Team TOYOTA GAZOO RACING WRT bei der World Rally Championship Mexiko in Leon, Mexiko, am 19. März 2023.
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WRC

Alles, was du über die Welt des Rallyesports und die WRC wissen musst

Die Welt des Rallyesports ist einzigartig und spannend - und manchmal nicht ganz leicht zu verstehen. In diesem Guide haben wir alle Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Autor: Peter Franks
5 min readPublished on
Die 1973 ins Leben gerufene Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat seit dem allerersten Rennen bei der Rallye Monte-Carlo einen langen Weg zurückgelegt. Die Autos haben sich erheblich verändert, ebenso wie die Regeln. Beantworten wir also die brennendsten Fragen.
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Wie funktioniert eine Rallye?

Eine Rallye ist ein Etappenrennen. Jeder der drei Renntage ist in mehrere Wertungsprüfungen unterteilt, die gleichzeitig die einzigen Teile des Wochenendes sind, die tatsächlich gezeitet werden. Jede Etappe ist in der Regel zwischen 10 und 50 km lang. Bei einer Rallye werden insgesamt um die 350 km zurückgelegt.
Jede Rallye besteht aus zahlreichen Etappen, von denen einige eine besondere Bedeutung haben. Super-Sonderprüfungen sind in der Regel kurz und sorgen für ein fulminantes Rennspektakel, da sie den Charakter einer Rallye verändern - beispielsweise durch einen Wechsel des Straßenbelags oder ein Kopf-an-Kopf-Format, während Power Stages in der Regel als letzte Etappe einer Rallye gefahren werden. Zusätzliche Punkte werden an die fünf schnellsten Teams einer Etappe vergeben, unabhängig von der endgültigen Platzierung.
Thierry Neuville (BEL) und Martijn Wydaeghe (BEL) vom Team HYUNDAI SHELL MOBIS bei der World Rally Championship Mexiko in Leon, Mexiko, am 18. März 2023.

Der Untergrund ist von Etappe zu Etappe anders

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Wie gewinnt man eine Rallye und wie wird die WRC-Meisterschaft entschieden?

Wie man eine Rallye gewinnt ist schnell erklärt: Der Fahrer mit der schnellsten Gesamtzeit über alle Etappen gewinnt. Danach werden Punkte je nach Platzierung vergeben: 25 Punkte für den Sieger, 18 für Platz zwei, 15 für Platz drei und 1 Punkt für den zehnten Platz. WRC-Champion wird der Fahrer mit den meisten gesammelten Punkten am Ende der Saison.
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Wie schnell fahren die Autos?

Der Durchschnittsgeschwindigkeitsrekord von 124,73 km/h wurde 2015 von Jari-Matti Latvala in Finnland aufgestellt. Bei dieser Rallye erreichte er mehrmals 200 km/h, was besonders beeindruckend ist, wenn man das Terrain bedenkt. Das ist zwar weit entfernt von den Geschwindigkeiten, die in der Formel 1 regelmäßig erreicht werden, aber die WRC-Fahrer müssen scharfe Kurven auf engen Straßen und auf Oberflächen fahren, die von Asphalt über Schotter bis hin zu Schnee reichen. Wer einmal auf dem Beifahrersitz von Sébastien Ogier Platz genommen hat, weiß wovon wir sprechen.

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POV: Vollgas mit Ogier bei der Rallye Finnland

Erlebe den vierfachen Weltmeister Sébastien Ogier bei den Tests seines M-Sport Fiesta vor der Rallye Finnland.

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Wie viel Power haben die Autos?

Seit 2017 sind die WRC-Autos mit 1,6-Liter-Motoren ausgestattet, die rund 380 PS leisten, sowie mit einem elektrischen Boost, der es ihnen ermöglicht, für einige Sekunden bis zu 520 PS zu leisten. Das ist mehr als je zuvor, denn jahrzehntelang waren die WRC-Autos auf 315 PS beschränkt -- und das nicht ohne Grund: Die vielleicht berühmteste Ära der WRC waren die 1980er-Jahre. In dieser Zeit hatten die WRC-Autos keine Leistungsbegrenzung und konnten bis zu 600 PS leisten. Sie erwiesen sich jedoch als zu gefährlich und wurden nach dem Tod des finnischen Fahrers Henri Toivonen verboten.
Der Ferrari 308 fuhr überraschend gute Rallyes

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Woher wissen die Fahrer, wo sie hinfahren müssen?

Bei den extrem hohen Geschwindigkeiten der Rallye-Autos würde ein durchschnittliches Navigationssystem einfach nicht ausreichen, selbst wenn es erlaubt wäre. Stattdessen macht jede Mannschaft (Pilot und Co-Pilot) zu Beginn der Rennwoche ihre eigene Streckenbesichtigung. Auf jeder Etappe gibt es maximal zwei Durchgänge, bei denen sich die Teams Notizen zu jeder Kurve der Strecke machen.
Julien Ingrassia (Ogiers Co-Pilot) erklärt diesen Prozess: "Ich mache mir Notizen und versuche dabei, mir so viele visuelle Auffälligkeiten wie möglich zu merken. Wenn man mit 180 km/h unterwegs ist und dann scharf links abbiegen muss, ist das entscheidend. Eine Ansage, die fünf Zehntelsekunden zu spät kommt, kann alles zerstören."
Richtig gehört, der Co-Pilot gibt dem Fahrer in Echtzeit Anweisungen, beispielsweise wie weit vor ihm die nächste Kurve liegt und wie schnell er in der Kurve fahren kann.
Sébastien Ogier und Co-Pilot Daniel Ingrassia vor der Tour de Corse WRC Rallye 2019.

Die Teams müssen alle Details einer Strecke im Kopf haben

© Citroën Racing

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Finden Rallyes auf öffentlichen Straßen statt?

Die Wertungsprüfungen finden auf geschlossenen Strecken statt. Allerdings ist jeder Fahrer selbst dafür verantwortlich, vom Ende jeder Etappe zum Start der nächsten zu gelangen. Das bedeutet oft, dass man auf öffentlichen Straßen fährt, auf denen die WRC-Fahrzeuge wie jedes andere Auto die Verkehrsregeln einhalten müssen.
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Warum gibt es so wenige Fahrzeughersteller in der WRC?

30 Fahrer aufgeteilt auf nur drei Hersteller (Toyota, Ford und Hyundai) sind tatsächlich nicht gerade viel. Allerdings ist das auch erklärbar: Die beteiligten Marken stellen seit Jahren die Autos für die WRC her, während andere Autohersteller weder die Modelle noch das Know-how entwickelt haben.
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Wie kümmern sich die Mechaniker um die Autos?

Natürlich ist es unmöglich mitten im Wald eine Boxengasse einzurichten. Die Mechaniker müssen daher warten, bis die Autos der Fahrer in einem zwischen zwei Etappen eingerichteten Servicepark abgestellt sind, um sie zu reparieren oder neu einzustellen. Je nach Vorgabe haben sie dafür aber nicht länger als 10, 30 oder 45 Minuten Zeit.
Wenn man das Limit überschreitet, gibt es eine Strafe. Und sollte es einmal nötig sein, mitten in einer Prüfung einen Reifen zu wechseln, dann kümmern sich Fahrer und Co-Pilot darum, wobei das Werkzeug und andere Teile im Auto gelagert werden.
Sébastien Ogier bei der FIA World Rallye WM 2011 in Karlstadt, Schweden, am 11. Februar 2011.

Wenn die WRC-Fahrer selbst Hand anlegen müssen

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Wer hat die meisten Titel in der WRC gewonnen?

Traditionell sind es französische Fahrer, die in der WRC dominieren. Sébastien Loeb führt derzeit mit neun Weltmeistertiteln, dicht gefolgt von seinem französischen Landsmann Sébastien Ogier mit acht (sein letzter Titelgewinn war 2021). Auch zahlreiche finnische Fahrer waren in der WRC erfolgreich, wie zuletzt Kalle Rovanperä, der 2022 den Titel gewann.
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Gibt es bestimmte Fahrer, die auf bestimmen Oberflächen besonders gut sind?

Alle WRC-Fahrer sind in der Lage, sich auf allen Arten von Untergründen zurechtzufinden, egal ob es sich um Sand, Schotter oder Asphalt handelt. Aber das Fahren im Schnee kann eine besondere Herausforderung darstellen und erfordert ein hohes Maß an Können. Das erklärt auch, warum Skandinavier wie Stig Blomqvist und Marcus Grönholm - die mit dem Fahren im Schnee aufgewachsen sind - mit jeweils fünf Siegen die Rekordhalter in dieser Spezialdisziplin sind.

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FIA World Rally Championship

Die FIA-Rallye-Weltmeisterschaft stellt die Fahrer vor einige der härtesten Bedingungen der Welt.

58 Stopps

Rallye Portugal

Die technischen Schotterstraßen sind schnell, weich und sandig, aber können beim zweiten Durchgang felsig und zerfurcht sein.

Portugal

Rallye Mexiko

Mexiko bietet die erste Schotterstrecke der Saison. Die Etappen führen durch die atemberaubende Landschaft der Sierra de Lobos und Sierra Guanajuato Gebirgsketten.

Mexiko

Rallye Safari Kenia

Die Teilnehmer:innen erwartet eine steinige und zerfurchte Strecke und unvorhersehbares Wetter auf den anspruchsvollen Schotterstraßen Kenias.

Kenia

Rallye Kroatien

Die Strecke in Kroatien kombiniert glatte Asphaltabschnitte mit holprigen Passagen, die durch Wetter- und Wasserschäden abgenutzt sind. Im Frühling erstrahlt die Landschaft Kroatiens in voller Pracht.

Kroatien

Rallye Japan

Japan ist Gastgeber des finalen Stopps der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft 2023. Die Crews müssen brandneue Roadbooks entwickeln, denn ein erfolgreicher Recce kann den Unterschied ausmachen.

Japan

Rallye Finnland

Rasend schnelle Schotterstraßen, eingebettet zwischen Wäldern und Seen mit gewaltigen Sprünge, die einem den Magen umdrehen.

Finnland

Rallye Zentraleuropa

Die Rallye Zentraleuropa ist der erste Stopp der WRC mit Etappen in drei verschiedenen Ländern.

Rallye Chile Bio Bío

Die Rallye Chile Bio Bío besteht größtenteils aus Etappen, die durch Wälder führen, sowie aus einigen offeneren Abschnitten mit Blick auf den Pazifischen Ozean.

Chile

Rallye Italien

Schroffe Schotterpisten sorgen für eine der härtesten Herausforderungen der Saison. Schnelle und enge Passagen lassen keinen Spielraum für Fehler.

Italien

Rallye Estland

Das Tempo in Estland ist unerbittlich, da sich Schotterstraßen mit vielen Kuppen und Sprüngen mit technischeren Abschnitten auf Waldwegen abwechseln.

Estland

Rallye Schweden

Die verschneiten und eisigen Bedingungen des gefrorenen Waldgeländes in Umeå erfordern eine geschickte Fahrweise auf dem 10-teiligen Kurs.

Schweden

Akropolis Rallye Griechenland

Kurvige Schotterpisten in Kombination mit hohen Temperaturen stellen eine Herausforderung dar. Die Strecken sind glatter als früher, stellen aber immer noch hohe Anforderungen an Reifen und Autos.

Griechenland

Sébastien Ogier

When Sébastien Ogier clinched a eighth World Rally Championship crown in November 2021, he joined an elite club of drivers.

FrankreichFrankreich

Kalle Rovanperä

Kalle Rovanperä is the record-breaking, youngest-ever WRC world champion who's following in the tracks of his legendary Finnish compatriots.

FinnlandFinnland

Elfyn Evans

A first win in 2017 saw Elfyn Evans become the first Welsh driver to win Rally GB on home soil, and he's continued racking up big results ever since.

Vereinigtes KönigreichVereinigtes Königreich

Takamoto Katsuta

A product of the Toyota Gazoo Racing WRC Challenge development program, Takamoto Katsuta came to the WRC via karting and Formula Three.

JapanJapan

Thierry Neuville

Belgian driver Thierry Neuville has finished in second place in the drivers’ standings several times – now he's pushing hard to be the next WRC champion.

BelgiumBelgium

Dani Sordo

Veteran Spanish driver Daniel Sordo can currently be found blazing a trail in the World Rally Championship with Hyundai.

SpanienSpanien