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Freeride-Pionierin Casey Brown ist bereit für Red Bull Rampage
Casey Brown ist bekannt für ihre Entschlossenheit, den Freeride-Sport der Damen noch stärker in die kollektive Aufmerksamkeit zu rücken. Erfahre mehr über ihre Reise zu Red Bull Rampage!
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Vor sechzehn Jahren machte sich die junge Casey Brown aus Revelstoke, Kanada, auf einen 1.900 Kilometer langen Roadtrip in die rote Wüste von Virgin, Utah. Während sie den Menschenmassen bei Red Bull Rampage zusah, stellte sich Brown vor, eines Tages selbst diese ikonischen Klippen hinunterzufahren und ihre herausragenden Skills unter Beweis zu stellen.
"Bei Red Bull Rampage hatte ich das Gefühl, dem Höhepunkt des Sports ganz nahe zu sein, und es war so viel Energie um das Event herum, womit einem ganz schnell klar wurde, dass man Teil von etwas Besonderem war", erklärt Brown.
Bis vor kurzem war das Freeriden für Mountainbikerinnen kaum eine echte Karriereoption. Browns nächstbeste Option war es, im Racing mitzumischen und ihre Fähigkeiten auf dem Bike zu verbessern, also fuhr sie Downhill-Rennen und gewann 2012 den kanadischen DH-Titel. Anschließend nahm sie am UCI Downhill World Cup teil und bei ihrem ersten WM-Rennen belegte sie den sechsten Platz. Es folgte Crankworx, wo sie zweimal den Titel der Queen of Crankworx gewann. Nach einem Abstecher in den Weltcup wechselte Brown zur Enduro World Series. Zwar war sie in beiden Disziplinen erfolgreich, sie konnte sich damit aber nie ganz zufrieden geben.
Große Sprünge auf dem Bike waren schon immer Browns Leidenschaft
© Emily Tidwell/Red Bull Content Pool
Auf dem Bike kreativ zu sein und ihre Tricks in der Luft zu absolvieren, war eher Browns Sache, für Rennen eignete sich diese Herangehensweise jedoch nicht. Ausleben konnte sie ihre Leidenschaft nur in Medienprojekten.
Brown wuchs in der Blütezeit der New World Disorder Freeride-Mountainbike-Filme auf und ihr verstorbener älterer Bruder, Sam Brown, spielte sogar die Hauptrolle in New World Disorder III. Sein Segment zeichnete sich durch seinen Einfallsreichtum aus, denn er fuhr darin auf einem riesigen Holzhamsterrad. Die Liebe ihres Bruders zum Biken war für sie ein großer Einfluss.
"Sam war meine erste Inspiration", erinnert sie sich. Im Jahr 2016 bekam sie ihre erste Filmrolle in Anthills Not2Bad. Im darauffolgenden Jahr spielte Brown die Hauptrolle in Rogue Elements von Teton Gravity Research, wo sie als eine von zwei Mountainbikern das Corbet's Couloir im Jackson Hole Mountain Resort bezwang - eine der härtesten Skipisten Nordamerikas.
Brown trifft Triple Threat bei Red Bull Formation 2022 in Utah
© Robin O'Neill/Red Bull Content Pool
Das Filmen gab Brown die Freiheit, nach der sie sich sehnte, und es schärfte gleichzeitig ihre Freeride-Fähigkeiten. Die Dreharbeiten führten sie um die ganze Welt, von Argentinien bis Nepal, und brachten sie mit allen Arten von Riding und Terrain in Berührung. Auch die Welt wurde auf sie aufmerksam, denn Brown zeigte anderen Athletinnen, dass es möglich ist, eine Karriere im Freeriden zu machen. Das Ziel, bei Red Bull Rampage zu fahren, verfolgte sie weiterhin akribisch.
2019 hatte Brown eine Chance, indem sie bei Proving Grounds antrat, einem früheren Qualifikationsformat für Rampage. Brown war die einzige Frau, die einen Drop-In machte und sich von kolossalen Holzdrops stürzte. Mit jedem Feature, das sie abhakte, schrieb sie Geschichte. Leider wurde sie von einer Windböe aus der Wertung geworfen und sie musste ihre Saison aufgrund einer Verletzung beenden. Ein Jahr später wurde Red Bull Formation eingeführt - eine reine Damen-Session, die weibliche Freeride-Talente förderte. Brown konnte zwar nicht mitfahren, nahm aber teil, um die erste Gruppe zu unterstützen, indem sie als Mentorin fungierte.
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Wie eine Line für Red Bull Formation entsteht...
© Robin O'Neill/Red Bull Content Pool
Brown nahm an Red Bull Formations 2021 und 2022 teil und steigerte sich mit jedem Run. Beim Event 2022 tat sich Brown mit Hannah Bergemann zusammen, um eine überarbeitete Version von Brett Rheeders Red Bull Rampage Linie von 2014 zu fahren. Einer der schwierigsten Aspekte der Line war der Drop-in, der sehr folgenreich war. Das Duo absolvierte all die Cliff Drops und Sprünge fehlerfrei und zeigte der Welt damit, dass auch die Damen bereit für die größte Bühne des Mountainbikens sind.
Hannah Bergemann und Casey Brown sind mehr als bereit für Rampage-Terrain.
© Robin O'Neill/Red Bull Content Pool
Noch vor einer neuen bahnbrechenden Ausgabe von Red Bull Rampage, bei der es zum ersten Mal ein Event für Frauen geben wird, ist Brown bereit, das nächste Kapitel ihrer Karriere zu beginnen. "Es ist ziemlich unwirklich, aber tief in mir weiß ich, dass es für die Frauen passieren musste. Es war ein langer Weg", meint sie in Bezug auf diese neue Kategorie.
Um sich darauf vorzubereiten, hat sie den ganzen Sommer über trainiert und war mit ihrem Bike rund um den Globus unterwegs. Ein Hilfsmittel in ihrer Hosentasche ist ein Smart-Ring, mit dem sie ihre kumulierten Fitnessdaten aufzeichnet. Diese Daten werden ihr während des Wettkampfs nützlich sein, da sie so jederzeit einen Überblick über ihre Energie und ihr Anstrengungsniveau hat.
Rampage bedeutet Brown so gut wie alles. Endlich schließt sich der Kreis jenen Traumes, den sie vor so langer Zeit hatte, den sie all die Jahre mit sich herumgetragen hat. Endlich öffnet sich die Tür für die nächste Generation von Freeriderinnen.
"Dadurch, dass die Spitze des Sports für Frauen zugänglich ist, öffnet sich ein völlig neues Feld", analysiert sie. "Ob sie nun Rampage als Ziel haben oder nicht, ich denke, dass der Trickle-Down-Effekt der Teilnahme von Frauen an diesem Event für das Mountainbiken enorm sein wird."
Red Bull Rampage 2024 findet vom 10. bis 12. Oktober in Virgin, Utah, statt. Das Event der Damen wird am Donnerstag, den 10. Oktober, und das Finale der Männer am Samstag, den 12. Oktober, ausgetragen. Du kannst beide Events live auf Red Bull TV verfolgen.
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