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MotoGP 24 lässt die Fan-Herzen höher schlagen
Mit MotoGP 24 rollt das offizielle Game zur Motorrad-Weltmeisterschaft an die Startlinie. Wir verraten euch, was euch in der neuen Rennsimulation erwartet.
Die neue MotoGP-Saison 2024 hat bereits vier Rennen gesehen und ist aktuell an Spannung kaum zu überbieten. Nach dem GP von Spanien führt Lokalmatador Jorge Martin die Rangliste an, während Rekordweltmeister Marc Márquez mit Platz Zwei in Jerez eindrucksvoll untermauerte, dass mit ihm im Jahr 2024 wieder zu rechnen ist. Mit MotoGP 24 könnt ihr euch zumindest virtuell selbst auf den Asphalt wagen. Die neue Rennsimulation hat dabei einige spannende Verbesserungen im Schlepptau.
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MotoGP 24 im Test: Die Rennsimulation wird zugänglicher
Wer mit MotoGP 24 seine ersten Gehversuche im Genre der Motorradrennspiele wagt, wird schnell feststellen, dass eine Zweirad-Sim deutlich anspruchsvoller zu spielen ist als ein Racer auf vier Rädern.
Gewichts- und Lastwechsel wollen perfekt getimt oder Vorder- und Hinterradbremse separat reguliert werden. Selbst, wer jahrelange Rennspiel-Kenntnisse aufweisen kann, wird von der Motorrad-Sim sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Erfreulicherweise spielt sich MotoGP 24 in diesem Jahr deutlich einsteigerfreundlicher, ohne dabei komplexe Simulationselemente vermissen zu lassen. Dennoch fällt die spielerische Einstiegshürde vergleichsweise hoch aus. Einerseits könnt ihr mit verschiedenen Fahrhilfen Einfluss auf das Fahrverhalten nehmen.
Das umfasst unter anderem überarbeite neurale Lenkung, Bremsen oder Gashebel, die in jeweils zwei Stufen eingestellt werden können und bei voller Hilfe eine starke Unterstützung auf der Strecke bieten. Bei maximaler Unterstützung fahrt ihr fast wie auf Schienen über die Kurse.
Andererseits setzt der Racer auf einen neuen, adaptiven Schwierigkeitsgrad, durch den sich das Können der KI-Fahrer den eigenen Fähigkeiten anpasst. Einsteiger bekommen es also mit leichten Kontrahenten zu tun, die – genau wie ihr – im Verlauf immer besser werden.
Diese Anpassungen erfolgen in Echtzeit. CPU-Fahrer machen also mehr Fahrfehler, wenn auch ihr Probleme mit einer Strecke oder den Wetterbedingungen habt. Einen Gummiband-Effekt gibt es aber dennoch nicht: Wer gut und schnell fährt und eine Strafe kassiert, wird Probleme haben, die Gegner noch einzuholen.
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29 Min
Talent
Marcs Fahrstil hat ihm die Bewunderung der Fans eingebracht, aber auch zu Konflikten mit anderen Fahrern geführt.
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Dynamische Rennen
Durch den adaptiven Schwierigkeitsgrad spielt sich MotoGP 24 noch dynamischer als in den Vorjahren, was die Spannung in den Rennen weiter hochhält. Dafür sorgen auch die neuen Stewards, die mit dem aktuellen Serienteil Einzug ins Spiel halten.
Sie bestrafen Spieler in KI-Fahrer gleichermaßen für Vergehen auf und abseits der Strecke und das nicht nur in den Rennen, sondern mitunter bereits im Training oder Qualifying.
Wer also zu schnell in die Boxengasse fährt, die Tracklimits überschreitet oder zu rabiat unterwegs ist, wird nach den aktuellen MotoGP-Regularien bestraft. Dabei kann eingestellt werden, wie strikt die Stewards vorgehen und ob sie etwas toleranter mit Vergehen umgehen. Diese vergleichsweise kleine Änderung kommt dem Spielgefühl spürbar zugute, weil Fahrfehler und Vergehen gleichermaßen Auswirkungen auf den Verlauf eines Rennens haben.
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Neuerungen im Karrieremodus
Ansonsten konzentrieren sich die Neuerungen von MotoGP 24 vor allem auf Detailverbesserungen. Im Karrieremodus startet ihr mit einem selbst erstellten, wahlweise weiblichen oder männlichen Profi im finalen Rennen der Moto3-Klasse.
Auf Basis eures Ergebnisses wird euch ein Platz in einem Team der Moto2 oder MotoGP angeboten, während ihr euch langsam an die Spitze der Motorrad-Weltmeisterschaft heranarbeitet. Wie schon im vergangenen Jahr erwarten euch dabei verschiedene Herausforderungen, die Einfluss auf euer Ansehen, mögliche angebotene Verträge oder Verbesserungen für euer Bike haben.
In einem fiktiven sozialen Netzwerk interagiert ihr zudem mit anderen Fahrern, was möglichweise zu neuen Freundschaften oder Rivalitäten auf der Strecke führt. Euer Verhalten in den sozialen Medien hat zudem Auswirkungen auf das Verhalten der KI-Fahrer auf der Strecke.
Neu in diesem Jahr ist der Fahrermarkt, der sich auf Wunsch aber auch deaktivieren lässt. Entscheidet ihr euch dafür, kommt es in den Saisons zu Wechseln innerhalb der Teams. Gleichzeitig können Fahrer aus der Moto3 und Moto2 aufsteigen, was das Line-up für die kommende Saison komplett verändert.
So kann es mitunter vorkommen, dass Brad Binder plötzlich bei Ducati anheuert oder Moto3-Weltmeister Jauma Masia ein Cockpit für die MotoGP angeboten bekommt. Das war seit Jahren eines der meistgewünschten Features der Fans, die sich über eine Implementierung in diesem Jahr freuen dürften.
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Auf der Strecke gewohnt stark
Auf der Piste spielt sich MotoGP 24 gewohnt stark. Im Vergleich zum letzten Ableger machen sich vor allem die Detailverbesserungen bei der Physikberechnung und Gegner-KI bemerkbar. Insgesamt spielt sich der neue Ableger dank elektronischem Tuning oder verbessertem Reifenmanagement noch eine Spur realistischer, direkter und besser.
Vor allem dank der adaptiven Schwierigkeit und bei aktiviertem dynamischen Wetter bieten die Rennen einiges an Spannung. Knackig schwer bleibt die Rennsimulation dabei aber trotz hinzugeschalteter Fahrhilfen zu jeder Zeit.
Zumal der neueste Ableger auch bei der Atmosphäre abseits der Strecke und der Präsentation weiter zulegt. Ganz auf Augenhöhe mit den Formel-1-Games von Codemasters ist der Motorrad-Racer zwar noch nicht, allgemein tun die vielen Detailverbesserung der Simulation aber spürbar gut.
Im Online-Multiplayer sorgen die neuen LiveGP-Meisterschaften für Langzeitmotivation, in denen ihr in insgesamt zwölf monatlich wechselnden Meisterschaften mit jeweils zehn Rennen mit anderen Spieler:innen um den Titel kämpft. Und das wahlweise dank Cross-Play sogar plattformübergreifend.
Auch wenn MotoGP 24 das Rad nicht neu erfindet, fügen sich die vielen Verbesserungen stimmig in das Gesamtkonstrukt ein, sodass hier nicht nur Fans des Motorrad-Rennsports auf ihre Kosten kommen. Eine gewisse Frustresistenz sollten Einsteiger bei dem knackigen Gameplay allerdings unbedingt mitbringen.
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